JobStairs GIESSEN 46ers ringen Tabellenführer nicht nieder – 72:78-Auswärtsniederlage in Bonn

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Am 30. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga hatten die JobStairs GIESSEN 46ers beim Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn einen großen Kampf abgeliefert, der am Ende bei der 72:78-Auswärtsniederlage nicht zum Coup langte. Vor allem das Duo Javontae Hawkins mit 35 Punkten und Saulius Kulvietis (21 Punkte) bekamen die Mittelhessen nicht in den Griff. Insbesondere in der Crunchtime waren es diese beiden, die die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren brachten. Bei den Gießenern waren Kendale McCullum (23 Punkte), Nuni Omot (17) und Florian Koch (12) im zweistelligen Scoringbereich anzufinden. Für die 46ers geht es am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Würzburg weiter. 


Die Startformation der JobStairs GIESSEN 46ers lief mit Kendale McCullum, Dennis Nawrocki, Nuni Omot, Tim Uhlemann und Phillip Fayne II fast unverändert zum vergangenen Wochenende auf. Der Tabellenführer wirkte zunächst mit den Ex-Gießenern Skyler Bowlin und Karsten Tadda sowie Javontae Hawkins, Justin Gorham und Michael Kessens.

Die Gäste aus Gießen lieferten mit Omot und Fayne II den besseren Start und gingen mit 4:0 (2.) in Front. Die Folgefrequenzen liefen ausgeglichen, wobei Uhlemann von jenseits des Perimeters einlötete und Omot einen Korbleger in die Reuse brachte (9:6, 4.). Einen Fastbreak der Hausherren mit entschlossenem Abschluss von Bowlin setzte nicht nur den 8:9 (5.) Anschluss, sondern auch die erste Auszeit der 46ers. Die Baskets kamen nun mit ihren schnellen Aktionen gewinnbringend unter den Korb, was durch den agilen Hawkins zum 12:9-Führungswechsel (6.) führte. Die Mittelhessen hatten sichtlich in ihrer Offense und Defense zu kämpfen – die Rheinländern bauten in dieser Phase einen 9:0-Lauf zum 17:9 (8.) auf. Der stockende Angriff kam noch einmal mit McCullum in Gang, der per Drive einen 4:0-Run auf das Parkett brachte, aber am 13:19-Rückstand nichts änderte.

Der filigrane Basketball blieb auch in der Anfangsphase des zweiten Viertels auf der Strecke, doch die Arbeitseinstellung der Gießener unter dem Korb sorgte für zweite Chancen, was Florian Koch mit einem Dreier nutzte und Omot an die Straflinie schickte (19:23, 12.). Dem cuttenden Hawkins, der per Layup abschloss, hatten die 46ers einen flinken McCullum entgegenzusetzen, welcher in gleicher Manier vollendete und die Bonner in ein Timeout schickte (21:25, 13.). Small Forward Hawkins zeigte sich aus dieser weiterhin mit seinen Zählern neun und zehn treffsicher und dennoch blieben die Mittelhessen im Fastbreak mit Martins Laksa dran (23:27, 15.). Es wurde sogar mit einem kräftezehrenden Drive von JD Miller energischer, was zum 25:27 (15.) führte und prompt eine Auszeit bei den Rheinländern einläutete. Während das Scoring zumeist über den 2-Punkte-Bereich lief, fand Saulius Kulvietis einmal das Ziel von jenseits des Perimeters und eröffnete einen 5:0-Run zum 34:27 (17.) für seine Farben. Ein Schnellangriff über McCullum und den dunkenden Omot verhalf den Mittelhessen zu dringend benötigten Punkten. Es entstand ein Gießener Schlussfeuerwerk, was im 36:38-Halbzeitergebnis endete, wobei die schwachen Wurfquoten auf beiden Seiten (Bonn: 38%, Gießen: 42%) den Lowscore verdeutlichten.

Direkt die erste Aktion der JobStairs GIESSEN 46ers führte zu einem gelungenen Dreipunktewurf von Nawrocki aus der Ecke (39:36, 21.). Es folgte das Prinzip kämpfen um jeden Zentimeter, wobei weiterhin McCullum das Scoring für die Mittelhessen übernahm (43:40, 23.). Aus der zupackenden Defense heraus, wo vor allem Fayne II ordentlich blockte (3 Blocks) und seinen Mann stand, fanden die 46ers mit Omot und dessen And-One weiterhin fruchtbaren Nährboden (46:40, 25.). Hawkins hielt seine Bonner auf dem Scoringboard und lieferte mit fünf Zählern die richtige Antwort auf die zuvor griffige 46ers-Defense (45:48, 26.). Während der Punktelieferant der Baskets sein Pensum abspulte, war es auf der Gegenseite Forward Omot, der ihm auf den Fersen blieb und so seine 46ers in Führung hielt (54:52, 28.). Zum finalen Akt standen 17 Punkte bei Omot und 22 Zähler bei Hawkins, sowie eine Gießener 56:52-Führung zu Buche.

Nach schnellen zwei Fouls von Tadda übernahm Martins Laksa mit zwei Offensivrebounds das Kommando und erzielte das 58:52 (31.) für seine Mittelhessen. Es war wiederum Hawkins der zwei Dreier in die Reuse brachte und so die Stimmung im Dome neu anfachte (58:61, 33.). Der US-Amerikaner übernahm weiter Verantwortung und bugsierte den Ball auf Kulvietis, der gleich zweimal in Folge von jenseits der Dreipunktelinie einlötete (64:63, 35.). In die letzten fünf Minuten ging es per Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei die JobStairs GIESSEN 46ers mit Captain McCullum und dessen Dreipunktespiel die 67:64-Fornt (36.) übernahmen. Die Bonner Protagonisten blieben in dieser Phase mit Hawkins und Kulvietis die gleichen und so gestaltete sich das Spiel zu Crunchtime-Beginn ausgeglichen (70:70, 37.). Mit seinen Punkten 31, 32 und 33 war Hawkins nicht nur der Stimmungsmacher, sondern verhalf auch seinen Farben zu einem 5:0-Lauf (75:70, 38.). Diesen wussten McCullum & Co., trotz allen Hustle-Plays, nicht mehr entscheidend zu kontern, was mit einer 78:72-Niederlage beim Tabellenführer einherging.


Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Gratulation an Bonn für einen hart erkämpften Sieg. Wir waren das ganze Spiel da. Haben zwar schlecht angefangen, uns aber gut wieder ins Spiel zurückgebracht. Am Ende waren es die zu vielen Ballverluste, die die Partie entschieden haben. Obwohl wir im Gegensatz zu vorher besser ausgeboxt oder Freiwürfe getroffen haben. Doch die Geschichte in dieser Saison lautet, wir machen drei von fünf Sachen richtig, aber am Ende waren die zwei fehlenden Teile entscheidend.“

Tuomas Iisalo (Cheftrainer Telekom Baskets Bonn): „Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns, ohne drei entscheidende Spieler. In der ersten Halbzeit hatten wir kein Wurfglück, obwohl wir uns gute Chancen kreiert haben. Wir hatten die Kontrolle bis in die Halbzeit, dann haben wir im dritten Viertel unsere offensive Kontrolle verloren. Wir müssen die Konzentration einfach viel besser halten als heute, so gewinnt der Gegner stattdessen Selbstvertrauen. Am Ende war es ein sehr schwieriges Spiel für uns, aber wir haben Charakter gezeigt und der Unterschied war, dass wir aus einer Siegesserie kommen und die Gießener nicht.“

Telekom Baskets Bonn – JobStairs GIESSEN 46ers 78:72 (38:36) 

Viertelergebnisse: 19:13, 19:23, 14:20, 26:16 

Telekom Baskets Bonn: Matthew Frierson, Justin Gorham (6 Punkte), Michael Kessens (6), Mark Mboya Kotieno, Karsten Tadda (1), Saulius Kulvieitis (21), Oleksandr Lypovyy (5), Skyler Bowlin (2), Javontae Hawkins (35), Leon Kratzer (2)

JobStairs GIESSEN 46ers: Kendale McCullum (23), Nuni Omot (17), Dennis Nawrocki (3), Bjarne Kraushaar, Martins Laksa (6), Maximilian Begue, Tim Uhlemann (3), Kilian Binapfl, JD Miller (2), Florian Koch (12), Phillip Fayne II (6, 15 Rebounds)

Zuschauer: 4.530

Nächstes Spiel: Sa., 16.04.2022, 20.30 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – s.Oliver Würzburg

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