(Foto: Sven Kuczera Photography)

Keine „Greene-Hörner“ – Rackelos empfangen Bayern II zum Samstagabendspiel

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Nach zwei Auswärtsspielen in Folge kehren die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Wochenende zurück auf heimisches Parkett. Am Samstag (01.12.) um 20.00 Uhr geht es gegen das von Ex-Nationalspieler Demond Greene trainierte blutjunge Talentensemble des FC Bayern Basketball II. Dabei gilt es für die Rackelos an den Sieg gegen Köln am vergangenen Wochenende anzuknüpfen.

Mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren zählen die Bayern auch in dieser Spielzeit zu den jüngsten Teams der Liga. Grün hinter den Ohren ist der Kooperationspartner des Meister-Clubs aber keineswegs. „München ist sehr ambitioniert und spielt bisher eine starke Saison. Sie haben sehr viel individuelle Qualität in ihrem Kader, weshalb sie schwer auszurechnen sind“, erklärt Rackelo-Cheftrainer Rolf Scholz. Dabei musste sein Gegenüber Greene im Sommer die Abgänge von Karim Jallow (Ludwigsburg), Marvin Ogunsipe (FC Bayern I) und Amar Gegic (Partizan Belgrad) verkraften. Auch Georg Beyschlag und Luca Burkardt stehen aufgrund ihres Studiums nicht mehr zur Verfügung. Zusammengerechnet legte das Quintett im Vorjahr satte 55 Punkte pro Spiel für die Bayern auf.

Insofern hätte es niemanden überrascht, wenn der kommende Gegner der 46ers ähnlich wie im Vorjahr auf den hinteren Tabellenplätzen zu finden gewesen wäre. Doch weit gefehlt: Coach Greene, der zuvor als Assistenztrainer für die Münchener tätig war und das Amt in der Off-Season von Oliver Kostic übernommen hatte, schaffte es ab dem ersten Spieltag eine mehr als konkurrenzfähige Mannschaft ins Rennen zu schicken. Nach der knappen Niederlage zum Auftakt beim Überflieger-Team aus Leverkusen (10 Siege aus 10 Spielen) folgten Siege gegen Elchingen, Ulm und Würzburg. Nach einem Ausrutscher gegen Köln folgten drei weitere Punktgewinne, dank derer der FCB derzeit aussichtsreich auf Platz vier rangiert.

Dafür verantwortlich sind einerseits Leistungsträger des Vorjahres, andererseits talentierte oder erfahrene Zugänge. Zur ersten Kategorie gehört mit Nelson Weidemann ein Guard, der potentiell als nächstes ins BBL-Programm der Bayern aufsteigen könnte. Mit 14.6 Punkten, 2.6 Assists und 3.9 Rebounds bringt er das volle Paket mit, handelt sich dafür im Saisonmittel aber nicht weniger als vier persönliche Fouls pro Spiel ein: womöglich ein Grund, warum Weidemann „nur“ 23 Minuten pro Partie auf dem Feld steht.

Gleichwohl kann Greene auf eine so homogene wie tief besetzte Rotation zurückgreifen, weshalb Viktor Frankl-Maus mit 26 Minuten bereits die längste Zeit auf dem Parkett verbringt. Mit 25 Jahren ist er zugleich der älteste Münchner. Weit wichtiger ist, dass er nach langen Jahren in Diensten Rhöndorfs einen großen ProB-Erfahrungsfundus mitbringt. 10 Punkte und 5 Assists verteilt er im Schnitt. Drittbester Scorer des FCB ist Rijad Avdic, der aus Bernau an die Isar kam (10.2).

Zu den Stärken der Bayern zählt ihre konsequente Reboundarbeit. 43 Abpraller kontrollieren sie pro Partie, wobei sich diese nicht auf hauptsächlich ein oder zwei begnadete Reboundpflücker verteilen, sondern durch mannschaftliche Geschlossenheit entstehen. Schwächen offenbaren sich hingegen bei der Verhütung von Ballverlusten: Nur Ulm und Rhöndorf lassen sich häufiger den Ball stibitzen.

Auf die Depant GIESSEN 46ers Rackelos wartet somit ein großes Stück Arbeit. „Wir müssen auf dem aufbauen, was wir in Köln gezeigt haben. Dabei müssen wir hoch konzentriert zur  Sache gehen und von Beginn an selbstbewusst auftreten“, so Scholz. Sprungball ist am kommenden Samstag um 20:00 Uhr. Karten sind an der Abendkasse, in der Geschäftsstelle und im Vorverkauf online verfügbar: https://www.eventimsports.de/ols/46ers. Ein Tagesticket für Erwachsene kostet 8, ermäßigt 6 Euro. Kinder zwischen 6 und 14 zahlen 4 Euro.

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