Die JobStairs GIESSEN 46ers erwarten vor dem Jahresausklang-Dreierpack auswärts zuhause den Tabellenzweiten Telekom Baskets Bonn. Das letzte Heimspiel des Jahres der Mittelhessen in der Sporthalle Gießen-Ost hat mit Skyler Bowlin und Karsten Tadda zwei ehemalige 46er zu Gast. Das Wiedersehen unter 2G-Plus Voraussetzungen und mit einer maximalen Kapazität von 1.001 Zuschauern beginnt am kommenden am Samstag, den 18. Dezember um 18.00 Uhr. Einlass ist wie gewohnt 90 Minuten vor Tip-Off. Tickets für die ausverkaufte Partie sind nicht mehr erhältlich. MagentaSport und Sport1 übertragen die easyCredit BBL-Partie des 11. Spieltag live und teilweise on demand mit Kommentator Jörg Dierkes.
Sebastian Schmidt (Geschäftsführer & Sportdirektor JobStairs GIESSEN 46ers): „Bonn spielt bisher eine sehr, sehr starke und souveräne Saison. Acht Siege und nur zwei Niederlagen sprechen eine klare Sprache. Die Baskets haben einen sehr ausgeglichenen Kader und besitzen mit Jackson-Cartwright einen der dominantesten Point Guards der Liga. Aber auch die Routiniers wie Sklyer Bowlin oder Karsten Tadda führen das Team. Ich möchte gar nicht wie ein Papagei klingen, aber wir müssen aus unseren Fehlern lernen. Ich hoffe, dass wir am Samstag nicht wieder den Start des Spiels verschlafen. Das kann man sich in der BBL nicht leisten. Die Quittungen dafür haben wir zuletzt gegen Ulm und Chemnitz erhalten. Konstanz muss unser Schlüssel sein, wenngleich das auch in der aktuellen Situation mit diversen angeschlagenen Spielern nicht leicht ist. Aber ganz ehrlich: das interessiert am Ende niemanden.“
Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Es gab wieder ein paar Hindernisse und wir erleben eine schwierige Woche mit einigen Verletzungen und den alltäglichen Wintererkältungen, die einige Spieler betreffen. Wir müssen all dieses als Chance für uns betrachten, durch Komplikationen stärker zu werden. Wir wissen, dass Bonn eine sehr gute Mannschaft ist und sie haben in dieser Saison einige tolle Basketballspiele abgeliefert. Unser Fokus liegt darauf, wie wir das Spiel defensiv starten und sicherstellen, dass wir schnell einen Rhythmus finden.“
In der Sporthalle Gießen-Ost treffen zwei Mannschaften aufeinander, die verschiedenen Tabellenregionen umschwirren. Während sich die JobStairs GIESSEN 46ers nach anstrengender Aufholjagd bei den NINERS Chemnitz am vergangenen Spieltag doch noch geschlagen geben mussten, waren die Bonner zuvor am Freitagabend gegen die MLP Academics Heidelberg mit 87:70 souverän unterwegs. Es war der sechste Sieg im sechsten Heimspiel. Der Siegeszug der Rheinländer, die von Platz zwei in der Tabelle grüßen, ist mit den Namen Tuomas Iisalo verknüpft.
Während die Telekom Baskets Bonn in den vergangenen Jahren eher durchwachsen durch die Spielzeiten kamen, ist der aktuelle Verlauf mit acht Siegen bei gerade einmal zwei Niederlagen eine Aschenputtel-Geschichte. Der ehemalige Crailsheim-Coach Iisalo etablierte schnell sein System bei den Magenta-Farbenen und rekrutierte die passenden Komponenten dazu. So sorgen der quirlige Spielmacher Parker Jackson-Cartwright und der ehemalige Gießener Skyler Bowlin (12.9 PpS, 3.1 ApS) – erzielte zuletzt 24 Punkte – für die nötigen Impulse im Offensivbereich. Der erstgenannte Point Guard steht mit seinen Werten von 18.2 PpS, 7.1 ApS und 2.2 SpS in drei Kategorien unter den Top fünf der gesamten Liga und gilt jetzt schon als MVP-Kandidat.
Das produktive Guard-Duo ist Bestandteil eines gut ausbalancierten Rosters. Während Jeremy Morgan den Backcourt ebenfalls mit Scoring beliefert (12.9 PpS, 3.2 RpS), ist Verteidigungsminister Karsten Tadda (6.2 PpS, 2.6 RpS) für die Stabilität in der Defense zuständig. Auf den großen Positionen wissen die deutschen Nationalspieler Michael Kessens (9.1 PpS, 3.6 RpS) und Leon Kratzer (5.2 PpS, 5.4 RpS) mit Physis und Durchsetzungsvermögen unter den Brettern zu überzeugen. Mit dem ehemaligen Würzburger Tyson Ward (6.3 PpS) sowie der weiteren Forward-Riege Justin Gorham (8.9 PpS, 5.9 RpS) und Saulius Kulvietis (8.0 PpS) wird der Kader ebenfalls verfeinert. Dieses Gesamtgefüge führt zu 14.5 Offensivrebounds und 9.0 Steals pro Partie, was zu den Bestwerten der easyCredit BBL gehört. Die Vielzahl von zweiten Chancen und die häufige Eroberung des Spielgeräts ermöglicht es den Bonnern mit 32.4 Dreierversuchen pro Begegnung die meisten Würfe aus der Distanz zu nehmen und somit eine ordentliche Feuerkraft zu entwickeln.
Bei den Mittelhessen wird sich wieder die Frage stellen, welcher der sieben US-Importe aussetzen wird. In Chemnitz traf es Kyan Anderson und Neuzugang TJ Williams wirkte bei seinem Debüt mit 17 Zählern als vermeintlicher Erfolgsgarant. Dennoch sollte eine kämpferische Ausrichtung mit dazugehöriger 20-Punkte-Aufholjagd nicht in einem Happy End münden, da insbesondere die Wurfversuche von jenseits des Perimeters mit 16%-Ausbeute rar gesät waren. Mit Kilian Binapfl fällt ein Ex-Bonner weiterhin mit Oberschenkelverletzung aus, während Bjarne Kraushaar sich langsam an den Kader herantastet. Krankheitsbedingt mussten einige Akteure in der Trainingswoche teilweise aussetzen, sodass so manch ProB-Spieler die Übungsstätte bereicherte.
Hier findet man noch eine wichtige Ticketinformation zum Heimspiel am 18. Dezember gegen Telekom Baskets Bonn.