LTi 46ers Juniors verliert Spiel zwei

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Nach dem souveränen 70:63-Sieg in der ersten Partie des diesjährigen NBBL-Playoff-Achtelfinales musste das U19-Team der LTi 46ers Juniors am Sonntagnachmittag im zweiten Aufeinandertreffen beim FC Bayern München, dem Vierten der Division Süd in der regulären Saison 2008/2009, nach einem völlig missratenen ersten Viertel eine deutliche 84:63 (37:25)-Niederlage hinnehmen. Die Süddeutschen konnten damit zum 1:1 in der „Best of Three“-Serie ausgleichen. Bereits am Sonntag (15 Uhr) kommt es nun in der Sporthalle Gießen-Ost zum entscheidenden dritten Spiel. Bei einem Sieg könnten die LTi 46ers Juniors ihrer bislang hervorragenden Saison noch ein i-Tüpfelchen draufsetzen und zum ersten Mal in der noch jungen Vereinsgeschichte das Playoff-Viertelfinale der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL)erreichen.

„Wir sind nur zu sechst nach München gefahren. Dementsprechend hat uns die Größe und Tiefe gefehlt, was sich oftmals in der Ausführung gezeigt hat, versuchte LTi 46ers-Headcoach Toni Dirlic die für seinen Geschmack viel zu hoch ausgefallene Auswärtspleite zu erklären.

Ausschlaggebend für die spätere Niederlage war vor allem das erste Viertel, das die Gäste aus Mittelhessen „total verschliefen“ (Dirlic). Vor rund 60 Zuschauer in der Städtischen Sporthalle an der Säbener Straße fanden die ersatzgeschwächten zunächst überhaupt keinen Zugang zum Spiel und überließen das erste Viertel den Gastgebern mit 23:9. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts kam die sechsköpfige Dirlic-Truppe aber zunehmend besser ins Spiel. Endlich gingen die Gäste mit der gewohnt intensiven Manndeckung zu Werke, die prompt Unsicherheiten der Gastgeber hervorrief und den LTi 46ers den Weg für eine erste Aufholjagd freigab. Kontinuierlich konnte der Rückstand verringert, das Spiel wieder offen gestaltet und sogar das zweite Viertel mit 16:14 gewonnen werden. Doch dem half nur wenig gegen die eindrucksvolle 51prozentige Wurfquote der Hausherren aus dem Feld. Elf erfolgreiche Dreipunktewürfe standen nach Schlusspfiff für die NBBL-Youngsters aus Bayern zu Buche und mit einem unzufriedenen 25:37-Zwischenstand aus Sicht der Lahnstädter ging es in die Halbzeitpause.

Auch im dritten Durchgang schien die Rumpftruppe der LTi 46ers nicht so richtig Fuß zu fassen, was die Münchener Gastgeber um U18-Nationalspieler Tobias Korndörfer gnadenlos ausnutzten. Sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff häuften sich nun wieder Abstimmungsfehler, Fehlpässe, Turnovers und vergebene leichte Punkte. Ergebnis war ein 10:0-Lauf der Hausherren in der 27.Minute, wodurch sich die Hausherren spielentscheidend mit 59:38 absetzten. „Wir waren mit 9 Punkten dran und innerhalb weniger Minuten wieder mit 20 weg“, äußerte sich Dirlic auch später nach dem Spiel etwas zerknirscht über diese schlechte Phase seiner Mannschaft. Nicht zu unrecht, denn danach lief bei seinen 46ers- Juniors nicht mehr viel zusammen. Die Hausherren dagegen konnten jeden einzelnen der insgesamt 18 LTi 46ers-Turnovers in direkte Punkte ummünzen. Auch das dritte Viertel musste schließlich mit 64:44 an den Gegner abgegeben werden. Für den finalen Durchgang fassten sich die Dirlic-Schützlinge noch einmal ans Kämpferherz und konnten zumindest ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben und für die Zuschauer bis zur letzten Minute ausgeglichen gestalten. Am Ende leuchtete eine deutliche 63:84-Niederlage aus Sicht der Gäste aus Mittelhessen von der Münchener Anzeigetafel.

Für die LTi 46ers Juniors gilt es nun am Sonntag (15 Uhr, Sporthalle-Ost) das entscheidende dritte Spiel für sich zu gewinnen und die Tickets für das Viertelfinale zu lösen. Der dortige Gegner steht bereits fest: Es ist der Ligakonkurrent TSV Tröster Breitengüßbach, die sich souverän gegen das Ulmer NBBL-Team mit 2:0-Siegen durchsetzen konnten.

LTi 46ers Headcoach Toni Dirlic: “Ich mache meinen Jungs keine Vorwürfe. Die heutige Niederlage lässt sich plausibel erklären. Wir waren einfach nicht konzentriert und diszipliniert genug, haben zu viele individuelle Fehler gemacht. Dennoch finde ich, dass das Ergebnis zu hoch ausgefallen ist. Es hätte knapper sein können. Zehn oder zwölf Punkte wären angemessen gewesen, aber wir haben einfach nicht akkurat genug, um das Spiel heute knapper zu gestalten. Zum Teil haben wir ein bisschen überhastet in der Offensive agiert und sind auch in der Defensive manchmal etwas unkonzentriert zu Werke gegangen. Dennoch konnten wir Tobias Korndörfer ganz gut kontrollieren.

Jetzt gilt es nach vorne zu schauen und am Sonntag zu gewinnen. Da wir dann wieder komplett sind, können wir wieder von einer tiefen Bank profitieren. Zudem hoffe ich, dass wir unseren Heimvorteil nutzen können.“

Punkteverteilung:

LTi 46ers Juniors: Songi (8), Szembek (12), Faßl (12), Göttker (11), Külhan (13 ), Henke (7)

FC Bayern München: Englerth (12), Blessig (0), Clausius (0), Holzer (17), Sperber (4), Seyhan (0), Frimpong (0), Lippert (15), Korndörfer (14), Kitatu (0), Held (20), Thumser (2)

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