LTi 46ers morgen gegen Trier

Vorlesen:

Mit zehn Siegen steigt man nicht ab. Diese Regel ist in der Beko Basketball Bundesliga ein ungeschriebenes Gesetz. TBB Trier hat diese zehn Siege bereits eingefahren, so richtig sicher kann sich der nächste Gegner der LTi GIESSEN 46ers aber dann doch noch nicht sein, am Ende über dem Strich zu stehen. Am Mittwoch (20 Uhr) kommt es zum direkten Duell der Mittelhessen und Trier.

Mit zwei Siegen Vorsprung rangieren die Moselstädter nur zwei Plätze vor den LTi GIESSEN 46ers. Dabei war die Rödl-Truppe noch in der vergangenen Spielzeit die Überraschungsmannschaft im deutschen Oberhaus. Mit dem 10. Platz schrammte die Mannschaft des ehemaligen Nationalspielers Henrik Rödl nur knapp an den Playoff-Plätzen vorbei. In der laufenden Saison läuft es aber für das Team aus der ältesten Stadt Deutschlands nicht so rund wie in der Saison 2010/2011. „Letztes Jahr hat Trier eine tolle Saison gespielt. Dieses Jahr werden sie nun ernster genommen und respektiert“, stellte LTi 46ers-Trainer Björn Harmsen schon früh in der laufenden Spielzeit fest. Nach fünf Niederlagen in Folge rutschte das Team aus der ältesten Stadt Deutschlands zwischenzeitlich auf einen Abstiegsplatz und konnte sich bis zuletzt noch nicht von den Abstiegssorgen befreien. Akute Abstiegssorgen hat Trier dabei aber auch nicht mehr – es sind ja doch schon zehn Siege auf dem Konto. Für die Rödl-Truppe müsste es schon denkbar schlecht laufen, um am Ende einen der letzten zwei Plätze zu belegen und somit den Weg in Richtung ProA antreten zu müssen.

Dass bereits vor der entscheidenden Phase der Saison das TBB-Schiff in sanften Gewässern unterwegs ist, liegt insbesondere an drei Spielern. Die wohl meiste Aufmerksamkeit zieht Maik Zirbes auf sich. Der 21-jährige Center hat in der laufenden Saison seinen Punkteschnitt im Vergleich zur Vorsaison deutlich gesteigert und steuert aktuell elf Zähler zur Ausbeute seines Teams bei. Zudem pflückt das Eigengewächs pro Spiel 7,2 Rebounds. Zirbes profitiert dabei von seinem Aufbauspieler Dru Joyce, der mit im Schnitt 4,7 Assists immer wieder seine Mitspieler findet. „Trier lebt von dem pick and roll von Joyce und Zirbes. Das ist ihre Stärke“, weiß auch Björn Harmsen, wie gefährlich dieses Duo ist. Zudem strahlt Joyce auch noch selber Korbgefahr aus. 11,3 Punkte des Aufbauspielers pro Spiel belegen dies. Zu dem Duo gesellt sich mit 12,3 Punkten Philip Zwiener. „Er ist auf der `Drei´ meiner Meinung nach einer der besten deutschen Spieler, der, und das ist selten für deutsche Spieler, in einer hohen Qualität punkten kann“, zollt Harmsen dem 26-Jährigen Respekt. „Trier ist eine Mannschaft, die sehr strukturiert spielt. Sie laufen ihre Systeme sehr diszipliniert. Die erste Stärke ist natürlich das pick and roll, aber auch bei den Eins-gegen-Eins-Situationen mit Zwiener sind sie stark. Sie attackieren sehr gut den Korb.“ Mit diesem Gesamtpaket ist Trier zwar auch nach 30 Spielen noch nicht gerettet, aber es sieht alles danach aus, dass die Rödl-Truppe auch im kommenden Jahr im Oberhaus vertreten sein wird.

Auf diese „magischen“ zehn Siege wollen die LTi 46ers auch noch kommen. Ein Sieg gegen TBB Trier soll der erste Schritt zu diesem Ziel sein. Nach dem starken Auftritt in Berlin zeigt sich die Mannschaft um Guard Achmadschah Zazai hochmotiviert. Mit Al Nolen, Elvir Ovcina und Radenko Pilcevic, der sich in der ersten Halbzeit verletzte, waren bei ALBA BERLIN gleich drei Spieler zum Zuschauen verdammt. Es sieht aber gut aus, dass sich das Lazarett bis zum wichtigen Duell etwas lichtet. „Die Mannschaft hat die Ausfälle auch gegen Berlin schon gut kompensiert,“ merkt Björn Harmsen an, bevor der 29-Jährige die einzelnen Situationen erklärt. „Elvir musste die letzte Woche im Training pausieren und war nicht in der Lage zu spielen. Er hat jetzt aber wieder mit der Mannschaft trainiert und ich gehe davon aus, dass er spielen wird. Auch Al hat nach seiner Zerrung wieder mit der Mannschaft trainiert. Ich gehe davon aus, dass er einsatzbereit sein wird“. Der Einsatz von Guard Radenko Pilcevic ist ebenfalls noch nicht sicher: „Radenko hat diese Woche noch nicht trainiert und daher ist sein Einsatz sehr fraglich“. Aber auch trotz der ungewissen Personalsituation traut Björn Harmsen seiner Mannschaft den so wichtigen Erfolg zu. „Wenn wir den Schub, die Intensität und die Einstellung aus dem Spiel gegen Berlin mitnehmen und wir zudem wieder diese Unterstützung unserer Zuschauer bekommen, bin ich mir sicher, dass wir am Ende das Spiel gewinnen“, ist Björn Harmsen voller Optimusmus, am Ende des 30. Spieltags als Gewinner das Parkett zu verlassen und somit Sieg Nummer neun einzufahren.

Letzte News