LTi 46ers starten in Ludwigsburg in ihre 46. Bundesliga-Spielzeit

Vorlesen:

Es geht wieder los! Die LTi GIESSEN 46ers starten am Montag (3. Oktober 2011) in ihre 46. Bundesliga-Spielzeit. Zum Auftakt der Beko Basketball Bundesliga-Saison 2011/2012 gastiert die Mannschaft aus der Lahnstadt bei der EnBW Ludwigsburg. Spielbeginn ist um 17.00 Uhr in der ARENA Ludwigsburg.

Seit gut einer Woche ist das von Coach Björn Harmsen neuformierte LTi 46ers-Team komplett. Die drei in der letzten Woche zur Mannschaft gestoßenen Neuzugänge Koko Archibong, Achmadschah Zazai und Barry Stewart gaben am vergangenen Samstag in einem Testspiel in Tübingen einen erfolgreichen Einstand im 46ers-Jersey. Bei dem 75:54-Auswärtssieg tankte die Harmsen-Truppe Selbstvertrauen. Mitte dieser Woche wurde die Integration der Neuen sowie der Prozess des mannschaftlichen Zusammenwachsens auf und abseits des Basketballparketts mit einem zweitägigen Kurz-Trainingslager in Rotenburg an der Fulda vorangetrieben.

Mit der EnBW Ludwigsburg treffen die LTi 46ers am Tag der Deutschen Einheit auf einen Gegner, dem in der letzten Saison nur ein einziger Sieg zum Erreichen der Playoffrunde fehlte. Der vor Beginn der letzten Saison engagierte Cheftrainer Markus Jochum hat auch in der Spielzeit 2011/2012 das Sagen. Der 47-jährige ehemalige Nationalspieler holte sich mit Steven Key, der in der letzten Saison bekanntlich von Mitte Januar bis Ende April bei den LTi 46ers auf der Kommandobrücke stand, einen neuen Co-Trainer an seine Seite. 

Ansonsten wurde bei den Barockstädtern im Sommer auf personelle Kontinuität gesetzt. Der Großteil der Mannschaft konnte zusammengehalten werden, mit Guard Mark Dorris (kam von Phoenix Hagen), Flügelspieler Terrell Harris (Rio Grande Valley Vipers) und Center Kurt Looby (Peristeri Athen) wurde der Kader gezielt verstärkt. In der Saisonvorbereitung lieferte Ludwigsburg zumeist gute Testspielergebnisse ab (acht Siege, vier Niederlagen), ließ die Konkurrenten unter anderem durch einen 82:66-Sieg gegen den ukrainischen Euroleague-Qualifikant BC Donetsk aufhorchen. In dieser Woche untermauerte die Truppe um den ehemaligen 46ers-Akteur Johannes Lischka mit einem 85:82-Sieg bei den FRAPORT SKYLINERS, dass sie auf jeden Fall in den Kreis der Anwärter auf einen Playoffplatz gehört.

Am Freitagmittag fand in der Geschäftsstelle der LTi 46ers ein Pressegespräch zum bevorstehenden Saisonauftakt statt. Dabei äußerte sich Björn Harmsen…

Bereitet seine Mannschaft ab heute auf den Saisonauftaktgegner vor: Björn Harmsen. Bild: MEDIASHOTS werbefotografie.… zum Effekt des Trainingslagers: Das Trainingslager war wichtig, um a) alle Inhalte abzudecken und b) die Mannschaft zusammenwachsen zu lassen. Wir haben dafür nichts Spezielles gemacht, aber es ist ja so, dass man zusammenfindet, wenn man auf dem Weg ins Training, beim Essen oder auf den Hotelzimmern mit den anderen zusammen ist. Die zwei Tage haben den von uns geplanten Effekt gehabt. Primär haben wir im taktischen Bereich gearbeitet, gerade für die drei neuen Spieler nochmal die gesamten inhaltlichen Dinge wiederholt und im Detail daran gearbeitet.

… zur Frage, wie sich die drei Neuzugänge bislang in die Mannschaft eingefügt haben: Sehr gut. Koko Archibong ist ein sehr positiver Spieler mit großer Erfahrung. Er ist sehr kommunikativ und nicht nur sportlich, sondern auch menschlich wichtig für unsere Mannschaft. Achmadschah Zazai ist ein sehr positiver und lustiger Typ, ein Spieler, der abseits des Feldes eine gute Stimmung in die Mannschaft bringt. Er ist auch in dieser Hinsicht eine ganz wichtige Ergänzung für uns, weil wir doch eine recht ruhige Mannschaft waren. Barry Stewart ist eher zurückhaltend, aber trotzdem ein sehr angenehmer Spieler, der sehr fleißig und gut arbeitet. Von ihrem Charakter passen die Neuzugänge sehr gut in die Mannschaft. Sie haben sich bislang gut integriert und die Mannschaft hat die Neuen auch gut aufgenommen.

… zur Frage, ob sich die Mannschaft bislang schon mit dem Auftaktgegner beschäftigt hat: Ich habe mich schon mit unserem ersten Gegner beschäftigt, die Mannschaft bisher weniger, weil unser Fokus bislang darauf gelegen hat, die drei neuen Spieler bestmöglich zu integrieren. Ich habe in gewissen Situation schon mal darauf hingewiesen, wo der Gegner seine Stärken hat und was wir wie verteidigen müssen, aber explizit haben wir noch nichts gemacht. Heute geht es los mit der Vorbereitung. Wir haben jetzt noch drei Tage und ich glaube, dass ist auch genug und auch ein normaler Zeitraum, um sich auf einen Gegner vorzubereiten.

… zum ersten Gegner, EnBW Ludwigsburg: Ich glaube, dass Ludwigsburg gegenüber anderen Mannschaften einen großen Vorteil hat. Sie haben nur wenige Neuzugänge, der Rest kennt sich, sie sind eingespielt. Das hilft natürlich sehr, was man auch an den Ergebnissen in der Vorbereitung gesehen hat. Ich habe sie live gesehen beim Turnier in Bad Neuenahr und beim Spiel in Würzburg. Sie haben Donetsk mit fast 20 Punkten geschlagen, sie haben vor ein paar Tagen in Frankfurt gewonnen. Sie haben individuell sehr starke Spieler, nicht nur in der Ersten Fünf, sondern auch auf der Bank. Johannes Lischka ist im Sommer nochmal einen Schritt nach vorne gekommen, hat eine sehr gute Universiade gespielt. Er ist ein besserer Werfer geworden und hat in den Vorbereitungsspielen sehr gut gescort. Im ersten Spiel erwartet uns also ein sehr starker Gegner. Wir müssen Respekt davor haben, dass sie gut sind, uns bestmöglich vorbereiten und dort am Montag ohne Angst auftreten mit dem Ziel, das Spiel zu gewinnen.

… zur Einsatzfähigkeit von Maurice Jeffers, der zuletzt mit einer Sprunggelenksverletzung pausieren musste: Es ist noch nicht klar, ob Moe am Montag spielen kann. Er hat in den letzten Tagen nicht trainiert, heute wird er nochmal von unserem Teamarzt untersucht. Eigentlich hatten wir damit gerechnet, dass er in dieser Woche wieder ins Training einsteigen kann. Ich hoffe, dass er am Montag einsatzbereit ist, aber ich weiß es momentan nicht.

… zur Verteidigungstaktik gegen den Kopf des Ludwigsburger Teams, Jerry Green: Er ist der Dreh- und Angelpunkt in der Mannschaft, er setzt das Spiel auf und passt den Ball dorthin, wo er hingepasst werden muss, hat zudem einen starken Drive zum Korb. Grundsätzlich haben wir aber ein defensives Konzept, an das wir uns unabhängig vom Gegner halten werden. Kleine Details werden wir natürlich immer anpassen und verändern, aber ich glaube, es macht keinen Sinn, aufgrund eines Gegners alle Prinzipien über Bord zu werfen. Wir müssen an die Dinge glauben, die wir in den letzten Wochen trainiert haben. 

… zur Frage, ob die Mannschaft – wie schon in Vorbereitungstestspielen zu beobachten war – auch in der Saison mit einer Ganzfeldpressverteidigung agieren wird: Definitiv ja, das ist Teil unserer Philiosophie. Wir wollen immer pressen und immer viel Druck machen, wollen in der Verteidigung agieren und nicht reagieren. Deshalb wollen mit einer tiefen Rotation spielen, wenn wir keine Verletzungen zu beklagen haben. Jeder Spieler, der aufs Feld kommt, soll in der Lage sein, die höchstmögliche Intensität aufzubringen und Druck zu machen, egal ob übers ganze oder übers halbe Feld. In der Vorbereitung war es so, dass wir unsere Verteidigung nicht auf den Gegner angepasst haben. Wir haben viel gepresst und dann kam es auch mal vor, dass Spieler auf schnellere Gegenspieler getroffen sind, um sich zu entwickeln, um besser zu werden. Das können wir so in der Saison natürlich nicht mehr machen.

Alle Fans, die am Montag nicht mit nach Ludwigsburg fahren, können das Saisonauftaktspiel der LTi 46ers über den Live-Audio-Stream der Gießener Allgemeinen Zeitung mitverfolgen. Die Übertragung beginnt um 16.55 Uhr. Link

Letzte News