Die JobStairs GIESSEN 46ers haben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga am kommenden Mittwoch die große Gelegenheit am 31. Spieltag die vorzeitige Endrundenqualifikation unter Dach und Fach zu bringen. So fahren sie nach dem Erfolg über Tübingen mit Rückenwind nach Jena, die ihrerseits nach der gestrigen Niederlage in Hagen mit dem Rücken zur Wand stehen. Sprungball in der Sparkassen-Arena ist am 12. April um 19.30 Uhr. Die Begegnung zwischen den Tabellensechzehnten Medipolis SC Jena und dem Tabellenfünften aus Mittelhessen wird live und on demand ab 19.15 Uhr auf Sportdeutschland.tv übertragen.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wie verrückt und ausgeglichen diese Liga ist, zeigt auch der Tabellenplatz von Jena. Sie sind in die Liga gestartet mit dem Ziel Aufstieg oder zu mindestens Playoff-Teilnahme. Die Mannschaft wurde dementsprechend zusammengestellt, aber manchmal passieren Sachen, die man nicht erklären kann. Im Hinspiel in der Osthalle haben sie sich noch sehr stark präsentiert und zum Schluss haben wir am Ende glücklich gewonnen. In der Pre-Season war es ebenfalls ein enges Aufeinandertreffen, welches wir für uns entschieden haben. Wenn dir dann das Wasser bis zum Hals steht, hältst du dich an allem fest, was du hast. Das wird für uns ein ganz heißer Tanz dort werden. Ich hoffe wir gehen mit Selbstvertrauen an diese Sache, gerade nach unserem Sieg gegen Tübingen, um in Jena standzuhalten. Sie haben gestern nichts getroffen, aber das kann auch ganz schnell anders laufen, dann hat jeder Probleme mit ihnen. Sie haben genug Qualität im Kader, die Frage ist nur, warum sie es nicht abrufen können. Sie werden mit Sicherheit gut analysieren und sich gut vorbereiten – beide Teams haben nichts zu verschenken.“
Die JobStairs GIESSEN 46ers konnten am Ostersamstag mit dem 94:91 gegen Tübingen einen gelungenen Coup landen, der sie einen großen Schritt in Richtung Playoffs bringt. Das Big Men-Duo Enosch Wolf und Stefan Fundic verbuchte insgesamt 45 Punkte, wobei das Team geschlossen in der Zone agierte und so 54 Zähler in dieser einsammelte. Mit diesem Erfolgserlebnis fährt man mit Selbstvertrauen nach Thüringen. Ob Mannschaftskapitän Nico Brauner gegen seinen Ex-Club mitwirken wird, entscheidet sich am Spieltag.
Der kommende Gegner hat seinen Kader nach etlichen Verletzungsproblemen in der Saison nun zusammen, kann aber den berühmten Bock nicht umstoßen. Gestern kassierte Medipolis SC Jena ein klare 71:94-Auswärtsniederlage bei Phoenix Hagen, was gleichzeitig der vierte Dämpfer in Serie war. Die als Aufstiegskandidaten gestarteten Thüringer stehen mit einem Sieg Vorsprung vor den Abstiegsrängen. Die Bayer Giants Leverkusen befinden sich auf Schlagdistanz und konnten sich auch den direkten Vergleich gegenüber Brandon Thomas & Co. sichern.
Der ehemalige Gießener Publikumsliebling ist mit 11.7 PpS, 4.1 RpS und 2.9 ApS bester Scorer seiner Farben, nachdem der Topscorer Seth Edwin Allen den Club verlassen musste. Headcoach Michael Mai hat insgesamt ein sehr erfahrenes Roster zusammen. Neben Flügelspieler Thomas stehen Routiniers wie Stephan Haukohl (9.6 PpS, 4.4 RpS), Carlton Guyton (9.2), Shaquille Hines (9.3) und der nachverpflichtete Sergio Thomas Kerusch (8.6) zur Verfügung. Auch die langzeitverletzten Storm Murphy (8.6, 3.8 ApS) auf der Aufbauposition sowie Center Alexander James Herrera (9.7, 6.2 RpS) können in der finalen Phase der Saison eingreifen.
Qualität ist also im Kader von Jena vorhanden und so müssen die Gießener, wie beim 101:95-Hinspielerfolg im Dezember, eine konzentrierte Leistung an den Tag legen, um neben der vorzeitigen Playoff-Qualifikation auch das Ziel der Pokal-Teilnahme weiter im Auge zu behalten.