Mit Trainerwechsel in die Playoffs

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Nur noch sechs Spiele sind in der Beko Basketball Bundesliga-Saison 2011/2012 zu bestreiten. Sechs Spiele, in denen es um alles geht – für die LTi GIESSEN 46ers ums sportliche Überleben in der höchsten deutschen Spielklasse. Auch die EWE Baskets Oldenburg, nächster Gegner der Mittelhessen, haben mächtig Druck. Sie wollen noch mit Macht in die Playoffs um die Teilnahme an der Meisterschaftsrunde. Alle Zutaten liegen also bereit für ein weiteres spannendes Spiel am Samstag, den 31. März 2012 (20 Uhr), in der Sporthalle Gießen-Ost.

Mit großen Ambitionen sind die EWE Baskets aus Oldenburg in die Saison gestartet. Mit viel Geld, Topspielern, einer Klassemannschaft wollten die Niedersachsen den Brose Baskets aus Bamberg den Titel streitig machen. Die Donnervögel gingen mit schweren Geschützen in die laufende Saison und verpflichteten große Namen um zum Angriff zu blasen. Mit dem ehemaligen NBA-Spieler Bobby Brown haben die Baskets den vielleicht talentiertesten Aufbauspieler der Liga in ihren Reihen. Der US-Amerikaner, der bereits in der NBA für die Sacramento Kings auf Körbejagd ging, ist deutlicher Topscorer seiner Mannschaft. 16,5 Punkte markiert Brown im Schnitt und ist damit der beste Punktesammler der Liga. Mit gleichzeitig 4,6 Assists ist der 1,88-m-große Guard auch in dieser Kategorie einer der Besten in der Beko BBL.

Insgesamt lebt der Meister von 2009 von seiner Starting-Five. Neben Brown scoren alle Starter im Schnitt zweistellig. Ronald Burell kommt neben 13,2 Punkten auch auf 5,8 Rebounds. Der Forward wird gegen Gießen aber nicht auf dem Parkett stehen. Wegen einer Tätlichkeit ist der US-Amerikaner noch gesperrt. „Es fehlt ein wichtiger Mann, der uns im Hinspiel sehr weh getan hat“, ist Coach Harmsen nicht unbedingt unglücklich über das Fehlen des US-Amerikaners. Rickey Paulding markiert 11,8 Punkte, Kenny Hasbrouck landet im Schnitt bei 10,8 Zählern und der ehemalige LTi 46ers-Akteur Adam Chubb ist für 11,8 Punkte und 8,4 Rebounds gut. „Oldenburg ist eine individuell sehr starke Mannschaft – vom Potential vergleichbar mit Berlin und Quakenbrück. Priorität muss sein, dass wir mit aggressiver Verteidigung Oldenburg dazu bringen, dass sie den Ball bewegen müssen und ihre individuelle Stärken nicht ausspielen können“, weiß Harmsen über die Qualitäten des nächsten Gegners Bescheid.

Trotz dieser hochwertig besetzten Mannschaft kämpft Oldenburg aber noch um den Einzug in die Playoffs. Mit dem derzeit neunten Tabellenplatz bleiben die Niedersachsen im bisherigen Saisonverlauf hinter den Erwartungen zurück. Dies musste bereits Predrag Krunic am eigenen Leib erfahren. Der Meistertrainer ist mittlerweile nicht mehr für die Mannschaft zuständig, bis zum Ende der Saison übernimmt sein bisheriger Co-Trainer Ralph Held das Ruder. Dass der 54-Jährige nur in der laufenden Saison als Cheftrainer am Seitenrand steht, ist bereits beschlossene Sache. Anfang März gab Oldenburg bekannt, dass der Trainer für die kommende Spielzeit bereits gefunden ist. Sebastian Machowski, derzeit im Kampf um die Playoffs mit den New Yorker Phantoms Braunschweig, ist ab der kommenden Spielzeit für den sportlichen Erfolg der Baskets aus Oldenburg verantwortlich. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Am Samstag gilt es, das Hier und Jetzt zu kontrollieren und insbesondere für die LTi 46ers, einen wichtigen Sieg einzufahren. Hierfür sind die Mittelhessen gerüstet. Bis auf Maurice Jeffers sind alle Mann an Bord, nur die üblichen Wehwechen am Ende einer Spielzeit sind zu vermelden. „Wir haben die letzten beiden Wochen genutzt, um für die letzten Spieltage eine Basis zu legen. Das war eine intensive Trainingswoche bei der die Jungs gut gearbeitet haben, Jetzt sind wir wieder im normalen Trainingsprozess und spielen sehr viel, um an uns zu arbeiten“, legt Björn Harmsen mit seiner Mannschaft den Grundstein für einen erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt. Auch Center Robert Oehle weiß, was nun in den letzten Spielen zutun ist: „Wir haben uns das selbst eingebrockt, ich bin aber davon überzeugt, dass wir das schaffen werden. Es sind sechs Endspiele, aber wir haben es selber in der Hand!“

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