Wie schade: Auch im dritten Anlauf unterliegen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd denkbar knapp nach großem Kampf. Bei den Erfurter Basketball Löwen ging es zunächst mit 68:68 in die Overtime. In dieser erwischten die Hausherren den besseren Start und retteten die so erspielte Führung clever ins Ziel. Topscorer des Spiels war Guy Edi mit 28 Punkten, Tyseem Lyles steuerte 23 Zähler bei. Bei den Rackelos trafen Johannes Lischka, Kienan Walter, Tim Uhlemann und Maximilian Begue zweistellig.
Via Jumper markierte Tim Schneider die ersten Gießener Punkte, auf der Gegenseite antwortete Lyles zum zwischenzeitlichen 6:2 und legte kurz darauf per Floater nach. Uhlemann am Brett verkürzte, Fritz Rostek an der Linie erzielte in einem umkämpften Spiel dann gar die Führung (13:11, 8.). Edi besorgte dann aber für seine Farben nach schönem Crossover wieder den Ausgleich. Die Rackelos erlaubten sich zwar zu viele Ballverluste, hatten aber die Reboundhoheit. So war es Uhlemann, der im Nachfassen zum 15:13 abstaubte. Am Ende ging es mit einem knappen 17:16-Vorsprung in den zweiten Durchgang.
Johannes Lischka per Jumper und an der Freiwurflinie verteidigte die Gießener Führung (28:24, 16.). Kurz danach legte Lischka nach Kickoutpass für Kienan Walter auf, der es von außen klingeln ließ. Als auch Maximilian Begue nachlegte, bat Erfurt um eine Auszeit (33:24, 16.). Lorenz Schiller und Jan Herber trafen in kurzer Folge für die Hausherren. Die bessere Schlussphase hatten aber wieder die Rackelos, die nach Dreiern von Walter und Schneider eine 39:31-Führung etablierten. Mit der Sirene verkürzte Erfurts Edi aus der Halbdistanz, weshalb es mit einem 39:33 in die Kabine ging.
Den besseren Start nach dem Seitenwechsel erwischten die Gerastädter, die bis zur Viertelmitte ausgleichen konnten. Immer wieder Walter nach Penetrations und gleich zu Beginn Begue nach schönem Zuspiel von Lischka hielten für die Mittelhessen dagegen. Schiller aus der Dreipunktedistanz traf schließlich zum 45:45 (26.). Walter und Viktor Ziring mit vier Punkten in Serie sorgten schließlich dafür, dass die Gäste mit 51:47 ins Schlussviertel gehen durften.
Erfurt eroberte die Führung mit einem blitzschnellen 6:0-Lauf zurück und zwang Gießen zu einer frühen Auszeit (53:51, 32.). Die Löwen zeigten sich davon unbeirrt und legten mit einem Dreier von Lyles nach. Danach kam aber Sand ins Getriebe beider Mannschaften, den erst in der 34. Minute kräftig Uhlemann zu entfernen verstand. Am Brett verkürzte der Forward, zur Viertelmitte eroberte Begue nach Zug zum Korb und durch einen schön herausgespielten Dreier die Führung wieder zurück (58:56, 35.). Der Neu-Gießener legte mit einem Tip-in nach, bevor Dominykas Pleta und Lyles von außen wieder auf 61:60 stellten. Viel Verantwortung schulterte jetzt Uhlemann, der erst durch Sebastian Brach, dann durch Viktor Ziring glänzend in Szene gesetzt wurde und zu einfachen Zählern kam. Jan Heber schweißte kurz vor Beginn der Schlussminute zwei Freiwürfe zum 68:68 durch die Reuse. Danach blieben beide Körbe vernagelt, wobei Uhlemann den Sieg mit der Sirene fast auf der Hand gehabt hätte: Verlängerung.
Edi nach zwei Offensivrebounds sowie Lyles mit einem Dreier vom Parkplatz sorgten in dieser für einen Kickstart der Thüringer. Lischka konnte ebenfalls von außen zwar verkürzen. Die Erfurter verwalteten ihren Vorsprung jetzt aber tapfer, während sich Gießen durch den ausgefoulten Walter selbst schwächte. Dreier von Schneider und Lischka in der Schlussminute blieben Ergebniskosmetik, da taktisch gefoulte Löwen den Sieg an der Freiwurflinie ins Ziel retteten.
Weiter geht es für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos bereits am nächsten Samstag mit einem Heimspiel gegen Koblenz.
Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Erfurt hat es heute einfach mehr gewollt. Es waren einzelne Fehler, die uns am Ende den Sieg gekostet haben. In der zweiten Halbzeit hätten wir schon höher führen müssen, hatten den Sieg fast schon im Sack. Aber am Ende war es unsere Unerfahrenheit, die uns verlieren lässt. Daran werden wir arbeiten.“
Basketball Löwen Erfurt – Depant GIESSEN 46ers Rackelos 83:79 (33:39, 68:68)
Viertelergebnisse: 15:17, 18:21, 15:13, 20:17, 15:11
Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Viktor Ziring (7 Punkte), Karl Maruschka, Tim Schneider (5), Tristan Göbel, Maximilian Begue (15), Tim Uhlemann (12), Gregor Gümbel, Johannes Lischka (17), Robin Njie, Kienan Walter (14), Fritz Rostek (2), Finn Döntgens, Fabian Baumgarten (7).
Basketball Löwen Erfurt: Leo Döring (2), Guy Landry Edi (28), Lorenz Schiller (5), Thamy Will, Dominykas Pleta (8), Miles Osei (10), Tyseem Lamel Lyles (23), Friedrich Radefeld, Mladen Georgiev, Otto Farenhorsts, Fidelius Kraus, Jan Heber (7).
Das nächste Spiel: Depant GIESSEN 46ers Rackelos – EPG Baskets Koblenz, Samstag, 16. Oktober, 19.30 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost