Die LTi GIESSEN 46ers empfangen am Samstagabend im 20 Uhr die Giants Nördlingen in der Osthalle. Den Lahnstädtern bleibt nicht anderes übrig, als die enttäuschende Leistung des Auswärtsspiels in Paderborn so schnell wie möglich hinter sich zu lassen und nach vorne zu blicken. „Wir brauchen Intensität, da müssen wir uns überhaupt nicht mehr drüber unterhalten“, sagt Vladimir Bogojevic, der Headcoach der 46ers, kurz und knapp, worum es im Heimspiel im Wesentlichen geht: Alles geben, über was man verfügt, um dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher zu kommen.
Die sportliche Situation des einzigen verbliebenen Bundesliga-Gründungsmitglieds ist dabei unverändert: Man muss bis zum Saisonende ein Spiel mehr gewinnen als Köln. Dass der Tabellenletzte Bremerhaven noch einmal mit einigen Siegen in den Abstiegskampf aktiv eingreift oder die Mannschaften aus Nördlingen oder Braunschweig noch einmal in den Abstiegskampf verwickelt werden, ist momentan unwahrscheinlich, auch wenn der Rückstand der Gießener respektive der punktgleichen Kölner momentan nur sechs Punkte beträgt.
„Nördlingen hat als Aufsteiger für Furore gesorgt, in der letzten Zeit sind sie etwas vom BBL-Ligaalltag eingeholt worden. Diese Mannschaft hat eine Siegermentalität,vier Spieler aus der Aufstiegsmannschaft sind noch mit dabei. Das sind Jungs, die es gewohnt sind, Spiele zu gewinnen und zu entscheiden“, warnt Bogojevic vor dem Gegner aus dem Nördlinger Ries, einem mehr als 14 Millionen Jahre alten Einschlagkraters im Grenzgebiet zwischen Schwäbischer Alb und Fränkischer Alb. „Wenn wir so verteidigen, wie wir es können, sehe ich uns auf einem guten Wege“, sagt Bogojevic.
Nicht klar ist bislang, ob Corey Rouse und Gerrit Terdenge am Samstag im Heimspiel werden auflaufen können. „Ich wünsche mir, das beide spielen, aber das hängt vom Heilungsprozess ab“, so Bogojevic. Gerrit Terdenge laboriert momentan an einer Knochenprellung am Schienbein, Corey Rouse hatte sich im Spiel gegen Göttingen eine schwere Prellung des Mittelfußes zugezogen. Während bei Terdenge momentan nicht mehr als stark begrenztes, leichtes Lauftraining möglich ist, könnte Rouse eventuell noch Ende dieser Woche wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen.
Taktisch sind die Vorgaben von Coach Bogojevic klar: „Wir müssen den Fastbreak stoppen, die gegnerischen Guards kontrollieren, Nördlingen hat zudem Spieler auf den großen Positionen, die auch von außen gefährlich sind. Es fehlt der Brecher unter dem Korb, aber sie haben viele leichte, schnelle und wendige Leute.“