(Foto: MARCO KESSLER | MEDIASHOTS)

Ohne Chance bei DiLeo-Comeback – GIESSEN 46ers verlieren 68:88 beim FC Bayern

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Als Außenseiter nach München gereist, blieben die GIESSEN 46ers letztlich ohne Chance beim FC Bayern. Am 20. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga verloren die Mittelhessen die Partie mit 68:88. Dabei konnten die 46ers, die zu viele Chancen liegen ließen, nur im ersten Viertel die Partie offen gestalten. Ab den zweiten zehn Minuten bogen die Bayern auf die Siegerstraße ein. Braydon Hobbs war dabei bester Werfer mit 14 Zählern bester Werfer der 46ers. Positiv bleibt vor allem die Rückkehr von Anthony „TJ“ DiLeo, der nach einer dreimonatigen Verletzungspause acht Punkte erzielte.

Dabei ging es mit einer sehr ordentlichen Trefferquote los für die GIESSEN 46ers, die an diesem Abend auf Benjamin Lischka (Schulterprobleme) verzichten mussten. Sowohl Braydon Hobbs als auch Suleiman Braimoh netzten ihre Würfe von außen ein (6.4, 2.), die Mittelhessen waren früh in der Partie und boten den Bayern die Stirn, ohne sich jedoch absetzen zu können (8:7, 4.). Die Bayern suchten ihrerseits in der Offensive immer wieder einen schnellen, aber gut herausgespielten Abschluss. Und der Motor des Deutschen Meisters 2014 kam früh ins Laufen, die 46ers hingegen zeigten sich nun zum Teil zu überhastet. Nach den nächsten Fastbreak-Zählern zogen die Gastgeber auf 18:9 vor (6.), 46ers-Coach Wucherer beantragte daraufhin die erste Auszeit. In der Folge verkürzte sein Team auf 13:18 (7.). Knapp zwei Minuten vor dem Ende des Auftaktviertels kam dann 46ers-Kapitän TJ DiLeo zu seinen ersten Einsatzminuten nach seiner Verletzungspause. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass der Rückstand nach dem Auftaktviertel acht Zähler betrug (17:25).

Björn Schoo erzielte die ersten Punkte des zweiten Viertels (19:25, 12.), Braimoh ließ aber einfache Punkte liegen. Bayern-Coach Svetislav Pesic zeigte sich unzufrieden mit seiner Mannschaft und bat sein Team zur Auszeit. Die 46ers hätten den Rückstand deutlich verkürzen können, ließen aber zu viele Chancen liegen (21:28, 14.). Der FCB wusste dies in der Folge immer besser zu nutzen und zog auf 36:21 vor (15.), ehe Yorman Polas Bartolo per Dreier verkürzte (24:36, 16.). Doch immer dann, wenn die Gastgeber ins Laufen kamen, hatten die 46ers deutliche Probleme. Diese mussten sich wiederum ihre Punkte jederzeit hart erarbeiten und einen deutlich höheren Aufwand betreiben. Als Braydon Hobbs dann den nächsten 46ers-Dreier einstreute, war der Rückstand nach einem 10:0-Lauf auf 27:46 angewachsen (19.). Zur Pause lagen die Mittelhessen gar mit 27:53 hinten.

Nach dem Seitenwechsel konnten die 46ers zunächst verhindern, dass sich die Bayern weiter absetzten (31:53, 23.). Nach einem Dreier von Cameron Wells stand es 36:57 (24.), Alex Renfroe hatte aber die passende Antwort parat (60:36, 24.). Die Gastgeber verwalteten den Vorsprung somit immer wieder erfolgreich. Gießen war bemüht und kämpferisch gleichwertig, spielerisch war der betriebene Aufwand aber deutlich höher, als auf bayerischer Seite. Als Kapitän DiLeo per Dreier seine ersten Zähler nach seiner Rückkehr traf, stand es 41:62 (28.). Auch die letzten Zähler des dritten Viertels erzielte der Deutsch-Amerikaner (44:67).

Um zumindest in die Verlängerung zu kommen, hätten die 46ers im Abschlussviertel eine Phase gebraucht, wie im letzten Viertel der vergangenen Partie gegen Hagen, als man mit 25:3 einen Rückstand aufholte und das Spiel drehte. Doch die Bayern waren für solch ein Comeback des Gegners nicht aufgelegt und verloren niemals ihre Sicherheit. Als Karsten Tadda seinen Dreier traf, stand es 51:74 (34.). Die Partie war entschieden, es ging aus mittelhessischer Sicht lediglich noch darum, sich bestmöglich aus der Affäre zu ziehen. Gießen gab sich dabei weiterhin große Mühe. Hobbs traf von außen zum 58:78 (37.), sowie eine Minute später zum 61:83 (38.). Auch Suleiman Braimoh legte noch einmal aus der Distanz nach (64:86), am Ausgang der Partie änderte dies letztlich aber natürlich nichts mehr.

Denis Wucherer (Trainer GIESSEN 46ers): „Glückwunsch an Bayern München zu einem verdienten Sieg. Im zweiten Viertel haben wir es nicht verstanden, den freien Mitspieler zu finden, da waren wir eine Spur zu eigensinnig. Das kenne ich von meiner Mannschaft so eigentlich nicht. Gepaart mit der Tatsache, dass wir unsere Würfe nicht getroffen haben, ist man dann schnell gegen eine Mannschaft wie Bayern im Hintertreffen. Wir haben dann die zweite Hälfte genutzt, um nach der Spielpause wieder in einen Rhythmus zu kommen, so dass wir für die nächsten Spielen gerüstet sind.“

Svetislav Pesic (Trainer FC Bayern München): „Wir haben in den ersten 20 Minuten gut gespielt und waren von Beginn an sehr fokussiert, besonders in der Defense. Eine Mannschaft wie Gießen hat offensives Talent, das haben sie dann auch in der zweiten Halbzeit gezeigt. Unsere Spieler waren aber genug motiviert, um die Waffen von Gießen unter Kontrolle zu bekommen. Insgesamt gesehen, haben wir alles, was wir heute geplant haben, auch umgesetzt.“

FC Bayern München – GIESSEN 46ers 88:68 (53:27)

Viertelergebnisse: 25:17, 28:10, 14:17, 21:24

GIESSEN 46ers: Konstantin Kovalev, Achmadschah Zazai, Braydon Hobbs (14 Punkte), Yorman Polas Bartolo (8), Anthony DiLeo (8), Eric James Palm, Suleiman Braimoh (11), Karsten Tadda (3), Cameron Wells (9), Gabriel Olaseni (11), Ethan Wragge, Björn Schoo (4)

FC Bayern München: Sebastian Schmitt, Deon Thompson (12 Punkte), Justin Cobbs (10), Alex Renfroe (14), Nihad Djedovic (19), Paul Zipser (7), Dejan Kovacevic (2), Anton Gavel (2), Karim Jallow, Daniel Mayr, Maximilian Kleber (5), John Bryant (17)

Zuschauer: 5.911

Nächstes Spiel: Samstag, 06.02.2016, 20:30 Uhr: GIESSEN 46ers – s.Oliver Baskets

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