Am 31. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga konnten die JobStairs GIESSEN 46ers bei Medipolis SC Jena einen 90:89-Krimi glücklich für sich entscheiden. Den letzten Angriff der abstiegsbedrohten Thüringer konnten die Mittelhessen mit Fortuna im Bunde abwehren – zuvor hatte Roland Nyama mit einem beherzten Drive zum Korb für den letztendlich entscheidenden Korbleger gesorgt. Somit haben sich die Gießener für die Endrunde qualifiziert. Topscorer war einmal mehr Jordan Barnes mit 20 Zählern. Auf der Gegenseite konnte Shaquille Hines und Carlton Guyton mit jeweils 21 Punkten ihre Farben bis zum Schluss im Spiel halten. Für die Lahnstädter geht es bereits am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Bremerhaven weiter.
Mit allen Spielern an Bord gingen die JobStairs GIESSEN 46ers in Jena zugange. Zunächst bildeten Jordan Barnes, Luis Figge, Justin Martin, Stefan Fundic und Enosch Wolf die Startformation. Auf der Gegenseite wollten sich Storm Murphy, Nils Schmitz, Brandon Thomas, Stephan Haukohl und Alexander Herrera beweisen.
1. Viertel
Der erste Protagonist der im Rampenlicht stand war Herrera, der per Layup zwei Zähler generierte und dann gegen Fundic zwei Fouls kassierte, der seinerseits für den 2:2-Ausgleich sorgte (2.). Die Anfangsphase gestaltete sich zerfahren, wobei der eingewechselte Shaquille Hines per Freiwurf, Guyton mit einem Viererpack und Schmitz mit einem And-One ein 12:4 (3.) für die Hausherren produzierten, worauf Gießen eine Auszeit nahm. Die Mittelhessen wirkten in der Offensive immer noch fahrig und Jena nutzte diese Tatsache mit Hines weiter aus, sodass die erste zweistellige Führung auf dem Tableau verzeichnet wurde (14:4, 4.). Die 46ers-Center Wolf und Fundic initiierten dann die nächsten sechs Zähler für ihre Farben, nachdem der deutsche Big Man scorte und sich zudem als Balldieb gab (10:16, 5.). Während die Thüringer durch Einzelaktionen einfach zu Korberfolgen kamen, waren die Mittelhessen mit Barnes und Martin von außen zugange (17:22, 7.). Trotz eines fehlenden Offensivrhythmus gelang es den JobStairs GIESSEN 46ers mit den großen Positionen einen 21:22-Anschluss zu schaffen. Eine Buzzerbeater von Comebacker Nico Brauner von Downtown rettete seine Farben nach einem 5:0-Run der Thüringer zum 24:27.
2. Viertel
Luca Kahl präsentierte sich gleich mit seinem ersten Wurf vom Perimeter treffsicher, sodass es Karlo Miksic seinem Kollegen gleichtat und so für die 32:29-Führung (12.) sorgte. Die Dreierspiele waren eröffnet – Thomas und Barnes beteiligten sich an dieser Szenerie, was zum 35:34 (13.) führte. Als der Perimeter scheinbar ausgereizt war und Hines sich zweimal unter dem Korb durchsetzen konnte, bemühten Brauner, Barnes und Thomas abermals von jenseits der Dreipunktelinie ihr Fortune (41:41, 15.). Die schnelle Partie verlagerte sich dann wieder ins Inside-Spiel, wobei Cvorovic von Hines und Murphy gekontert wurde, was ein 43:45 (16.) bedeutete. Nach einem Gießener Timeout blieb Thomas im Flow und zeigte seine Dreierqualitäten zum 48:43 (17.). Ein schneller 5:0-Lauf der Mittelhessen durch Brauner und Miksic sorgten für lange Gesichter im gegnerischen Team und für den 48:48-Ausgleich (18.). Ein Dreier von Martin sollte aber nicht der Burstlöser für die Gießener werden, denn Guyton, Vuk Radojicic und Hines lieferten Gegenargumente (54:51, 19.). Am Ende hatte Brauner abermals durch die Paradedisziplin, den Dreipunktewurf, sowie Martin mit einem Freiwurf die 55:54-Halbzeitführung ergattert.
3. Viertel
Die zweite Halbzeit verlief trotz Korblegers von Fundic und Wolf Offensiv schleppend, wobei die Hausherren erst per Freiwurf durch Guyton zu einem Zähler gelangten (59:55, 23.). Ein Pick-&-Roll mit einem dunkenden Haukohl, galt als Signal für die Mittelhessen eine Schippe draufzulegen, sodass Barnes und Fundic zum 63:57 einlochten (24.). Jena bekam aber seine Nerven wieder in den Griff und agierte im Fastbreak, was zu einem 9:0-Lauf führte und den 66:63-Vorteil veranlasste (26.). Im Schnellangriff fassten dann die Mittelhessen wieder Mut – Barnes auf Wolf hieß das probate Mittel zum 65:66-Anschluss (27.). Das dennoch eine Auszeit der 46ers folgte, war einem 4:0-Run der Hausherren zu verdanken (70:65, 27.). Die neuerliche Abstimmung bewirkte zunächst einen Circus-Shot von Roland Nyama, der Barnes und Cvorovic im Anschluss zu einem Alley-Oop bewegte. Die Körnung des 6:0-Laufs der JobStairs GIESSEN 46ers waren Freiwürfe von Barnes zum 71:70-Führunggswechsel.
4. Viertel
Das finale Viertel begann mit Schludrigkeiten auf 46ers-Seite, die aber nur Hines per Layup nutzen konnte (72:72, 32.). Der Gießener Rhythmus stellte sich weiterhin nicht ein und Hines lieferte dann auch vom Perimeter ab, was eine Auszeit der Mittelhessen nach sich zog (76:72, 33.). Zwei Dreier von Nyama und Barnes sowie Fastbreak-Zähler von Miksic waren die Früchte der Ansprache, was die Gastgeber nun zur Auszeit zwang (80:76, 34.). Diese wirkte sich zwar positiv auf Jenaer Bemühungen aus, die zwischenzeitlich einen 5:0-Lauf generierten, doch die Mittelhessen hatten mit Fundic und Miksic Antworten parat (85:81, 35.). Medipolis SC Jena wagte von der Straflinie immer wieder durch Radojicic oder Herrera Annährungen, Gießen hielt mit Barnes von Downtown dagegen (88:85, 37.). Die Straflinie sollte das Mittel der Hausherren werden, Hines bereitete mit seinen zwei freien Würfen ein 4:0-Lauf vor, sodass Gießen beim Stand von 88:89 ein Timeout nehmen musste (39.). Ein beherzter Drive von Nyama und viel Glück in der Defense führten letztendlich zum 90:89-Auswärtssieg.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „In der ersten Halbzeit haben wir unsere Defense-Bemühungen zuhause gelassen und anscheinend unsere Reserven gegen Tübingen aufgebraucht. Es war in dieser Phase ein schönes Spiel für die Zuschauer. In der zweiten Halbzeit haben wir dann besser verteidigt, denn es war klar, dass unsere Schussquote nicht so weiter gehen wird. So entwickelte sich ein Schlagabtausch, den wir dann für uns gewinnen. Bei Jena hat man gemerkt, dass der eine oder andere Akteur wackelt und im Endeffekt hat Jena dann zehn Turnovers mehr produziert, was dann zu diesem Ergebnis geführt hat.“
Medipolis SC Jena – JobStairs GIESSEN 46ers 89:90 (54:55)
Viertelergebnisse: 27:24, 27:31, 16:16, 19:19
Medipolis SC Jena: Carlton Guyton (21 Punkte, 7 Rebounds), Nils Owen Schmitz (8), Storm Michael Murphy (8), Björn Rohwer, Moritz Plescher, Sergio Thomas Kerusch, Taikula Fahrensohn, Shaquille Savan Hines (21), Brandon Omar Thomas (11, 7 Assists), Stephan Haukohl (5), Alexander James Herrera (8), Vuk Radojicic (7)
JobStairs GIESSEN 46ers: Jordan Barnes (20, 9 Assists), Nico Brauner (13), Finn Döntgens, Enosch Wolf (10), Stefan Fundic (14), Luis Figge, Luca Finn Kahl (3), Igor Cvorovic (4), Justin Martin (7), Kevin Strangmeyer, Roland Nyama (8), Karlo Miksic (11)
Zuschauer: 1.619
Nächstes Spiel: Sa. 15.04.2023, 19.00 Uhr, JobStairs GIESSEN 46ers – Eisbären Bremerhaven