(Foto: Sven Kuczera Photography)

Rackelos warten weiterhin auf ersten Auswärtssieg

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Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos blieben am Samstagabend hinter ihren eigenen Erwartungen zurück und mussten sich der TG s.Oliver Würzburg am Ende deutlich mit 71:91 (38:52) geschlagen geben. Ausschlaggebend waren zwei Runs der gastgebenden Franken kurz vor der Halbzeit und im Schlussviertel. Für die Mannschaft von Trainerduo Rolf Scholz und Lutz Mandler war es die dritte Auswärtsniederlage. Mit nun zwei Siegen aus fünf Spielen stehen die Rackelos auf dem achten Tabellenplatz.

Dabei agierten die Mittelhessen im Auftaktviertel nicht nur auf Augenhöhe, sondern durchaus clever. Kapitän Johannes Lischka hängte dem Würzburger Topscorer Dexter Sienko (18.8 Punkte pro Spiel) bereits in der Anfangsphase zwei Fouls an, weshalb der US-Amerikaner in der zweiten Spielminute ausgewechselt werden musste. Davon unbeeindruckt zeigte sich Julian Albus, der mit zwei Dreiern in Folge die 10:8-Führung erzwang. Nach einem Steal Lischkas machte Adam Klie das Spiel jedoch schnell und erzielte im Fastbreak das 14:12 aus Sicht der Mittelhessen. Obwohl vor allem Philipp Hadenfeldt immer wieder Nadelstiche setzte, waren es Punkte von Alen Pjanic und erneut Lischka, die Gießen mit 21:19 ins zweite Viertel gehen lassen sollten.

In diesem erzielte zunächst Julius Böhmer per Dreier die ersten Punkte. Angeführt von Bjarne Kraushaar und Leon Okpara erspielten sich nun aber die Rackelos eine konstante Führung, die erst der wieder eingewechselte Sienko per Dreier egalisieren sollte (36:34, 17. Minute). Mit neun Punkten in schneller Abfolge hatte der Flügelspieler großen Anteil daran, dass die Franken im Spiel blieben, weshalb den Heimfans kurz der Atem gestockt haben mag, als Lischka unmittelbar nach dem besagten Dreier Sienko das dritte Foul anhängte und dieser erneut ausgewechselt werden musste. Ein kraftvoller Alley-oop-Dunk von Pjanic nach Zuspiel von Kraushaar zum Ausgleich schien diese Sorgen zu nähren. Mit einem 16:2-Run – darunter zwei Dreier von Youngster Badu Buck – erwischten die Würzburger Gießen jedoch auf dem falschen Fuß und konnten sich bis zur Pause eine 52:38-Führung erspielen.

Nicht weniger als neun Punkte von Kraushaar in Folge und innerhalb einer Minute unmittelbar nach dem Seitenwechsel brachten die Gäste aber zurück in Schlagdistanz. Zähler von Hadenfeldt und Lennart Stechmann schoben die Führung der Hausherren dann jedoch in den zweistelligen Bereich zurück. Würzburg etablierte eine stabile Führung zwischen acht und zwölf Zählern, während sich die Rackelos immer wieder selbst im Weg standen. Ein Dreier von Lischka zum 54:62 (27. Minute) hätte etwa als Fanal zur Aufholjagd fungieren können, forcierte Klie doch in der nächsten Abwehrsequenz einen Ballgewinn und brachte Lischka unterm gegnerischen Korb in Abschlussposition. Der Korbleger des Kapitäns ging jedoch daneben, weshalb Freiwurfpunkte von Jonas Weitzel den Abstand erneut auf zehn Zähler zementierten.

Im Schlussviertel waren es Tshikaya und Okpara, die per Jumper und Layup den 64:68-Anschluss erzwangen. Kurz danach verkürzte Lischka nach Offensivrebound zudem ein letztes Mal auf 66:70 (32. Minute). Danach folgte jedoch das schlechteste Viertel der Rackelos in dieser Spielzeit. Über sieben Minuten glückte den Lahnstädtern kein Korberfolg, während Würzburg Schritt für Schritt davon zog und am Ende eines 19:0-Laufs uneinholbar mit 89:66 in Front lagen. Klies Korbleger in der Schlussminute sowie Freiwurfzähler Tim Uhlemanns blieben Ergebniskosmetik.

Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns an beiden Seiten des Feldes vorgenommen hatten. Das hat letztlich nicht gereicht, um gegen heimstarke Würzburger auswärts zu bestehen.“

TG s.Oliver Würzburg – Depant GIESSEN 46ers Rackelos 91:71 (52:38)

Viertelergebnisse: 19:21, 33:17, 16:22, 23:11

Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Adam Klie (11 Punkte, 8 Rebounds), Bjarne Kraushaar (12, 7 Assists), Tim Köpple (2), Alen Pjanic (13), Leon Bahner (4), Tim Uhlemann (2), Leon Okpara (4), Johannes Lischka (16), Thomas Tshikaya (7), Jannis Hahn

TG s.Oliver Würzburg: Badu Buck (23), Julius Böhmer (9), Lennart Stechmann (5), Philipp Hadenfeldt (15), Nils Leonhardt, Julius Albus (7), Michael Javernik (6), Dexter Sienko (17), Jonas Weitzel (7), Tilman Buschbeck (2)

Weiter geht’s für die Rackelos am kommenden Sonntag gegen den Rekordmeister Bayer Leverkusen, der mit fünf Siegen aus fünf Spielen als Tabellenführer nach Gießen reisen wird.

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