Ohne Erfolgserlebnis geht es für die Teams der NBBL und JBBL in die Weihnachtspause. Die Nachwuchsspieler der ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers verloren in der U19-Bundesliga gegen Ludwigsburg und in der U16-Bundesliga gegen Würzburg. Die NBBL zeigte dabei eine gute erste Halbzeit gegen den klaren Favoriten aus Ludwigsburg. Die JBBL hatte dagegen Probleme gegen Würzburg, unterlag am Ende in einem Krimi aber nur dank der Freiwürfe eines alten Bekannten.
Niederlage trotz Aufwärtstendenz
NBBL: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – Porsche BBA Ludwigsburg 47:69 (23:27)
Zum Auftakt der Rückrunde verlieren die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers in der NBBL mit 47:69 gegen die Porsche BBA Ludwigsburg. Das erste Viertel ging noch an die Gastgeber, doch in der Folge zeigte sich die individuelle Qualität der Schwaben. Wie im Spiel zuvor bei der IBAM übernahmen die Ludwigsburger direkt nach der Halbzeitpause das Ruder vorentscheidend.
Carl Chromik, Chris Herget, Tristan Göbel, Hannes Bergmann und Philipp Kreile starteten für die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers in die Rückrunde. Die Fünf kamen mit viel Energie aufs Parkett und Carl Chromik erzielte per Dreipunktespiel die ersten Zähler. Hannes Bergmann legte zum 5:0 nach und als Philipp Kreile den Dreier ohne Ring zum 8:2 einnetzte, war die Stimmung in der Osthalle gut. Doch die Gäste von Coach David McCray kamen nun besser ins Spiel, erhöhten die Intensität in der Verteidigung und kamen dagegen selbst zu Punkten. Luis Nonfon brachte sie mit 8:9 in Front, die Gießener ließen sich davon allerdings nicht beirren. Mit vier Körben von vier Spielern holten sie sich die Führung zurück und gingen mit 16:12 ins zweite Viertel. Dort glichen die Ludwigsburger in der ersten Minute aus, doch das Highlight der Partie gehörte den Gastgebern. Lennox Burghard ließ seinen Verteidiger spektakulär aussteigen und bediente Finn Döntgens zum krachenden Dunking. Lorenz Kohl erhöhte die BBA-Führung wenig später trotz Foul auf 20:17, doch in der weiteren Spielzeit taten sie sich gegen die kompakte Ludwigsburger Verteidigung schwer. Sieben Punkte in Serie bescherten so den Barockstädtern ihr erstes kleines Polster. Doch in der Folge hielt dann vor allem die Defensive der Universitätsstädter und ließ in den letzten sechs Minuten des Viertels nur noch drei Zähler zu. Offensiv erreichten die Mannen von Sherman Lockhart allerdings ebenfalls nur drei Punkte, sodass es mit 23:27 in die Halbzeitpause ging.
Doch wie in München eine Woche zuvor gelang es nicht, die Energie aus der ersten in die zweite Halbzeit mitzunehmen. Paul Minjoth, den die BBA-Defense in den ersten 20 Minuten abgemeldet hatte, traf einen Dreier und Eduard Roschnasfsky ließ sechs Punkte folgen. So stand es nach nicht einmal zwei Minuten bereits 23:36. Zwar brachte Detwan Andrews mit einem Dreipunktespiel nochmal Energie und auch Chris Herget verkürzte per Freiwürfe auf 28:36, doch Paul Minjoth begrenzte die Hoffnungen mit einem weiteren Dreier. Immer wieder verteidigten die Nachwuchs-46ers bis kurz vor Ablauf der Wurfuhr gut, begangen jedoch dann ein Foul oder ließen einen Wurf zu. Dazu holten die Gäste in dieser Phase Offensivrebound nach Offensivrebound. So wurde aus 30:39 innerhalb von drei Minuten ein 31:48. Die letzten vier Punkte vor der Viertelpause gingen nochmal an die Gastgeber, aber erneut war es Eduard Roschnafsky per And-One und Dreier, der das Spiel auf Ludwigsburger Bahnen lenkte. Die Gießener kämpften gegen die sehr physische Spielweise der Barockstädter tapfer an, hielten auch voll dagegen, aber waren dann beim Rebound und im Abschluss dennoch meist unterlegen. Lange hielt das Akademie-Team so den Rückstand bei unter 20 Punkten, am Ende musste man sich aber mit 47:69 geschlagen geben.
Trainer Sherman Lockhart: „Es ist schade, dass wir das Spiel nach der Pause nicht noch enger halten konnten. Doch wie in der letzten Woche hat uns der Dreier nach der Halbzeit in Schwierigkeiten gebracht. Beim Rebound waren wir zudem einfach nicht physisch genug. Wir haben uns aber deutlich gesteigert im Vergleich zum Hinspiel, das war unser Ziel. Wir werden die Winterpause jetzt nutzen, um weiter an unserem Spiel zu arbeiten und dann nochmal besser in Spiele gegen Jena und Südhessen zu gehen.“
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Philipp Kreile (7 Punkte), David Sann, Detwan Andrews (5), Carl Chromik (6), Vincent Sucke, Tristan Göbel (4), Erik Lindenstruth (2), Lorenz Kohl (5), Hannes Bergmann (6), Lennox Burghard, Christopher Herget (3), Finn Döntgens (9)
Aufholjagd ohne Happy-End
JBBL: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – s.Oliver Würzburg Akademie 87:89 (36:40)
Die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers haben in der JBBL mit 87:89 gegen die s.Oliver Würzburg Akademie verloren. Nachdem sie in der zweiten Halbzeit lange einem Rückstand hinterherliefen, gelang kurz vor dem Ende der Ausgleich, aber der Wurf zum Sieg ging daneben. Das U16-Team verbringt die Weihnachtspause auf Platz 3.
Headcoach Marcus Krapp startete mit Till Heyne, Elvin Mehovic, Ben Klingelhöfer, Roman Keilmann und Christian Mann in das letzte Spiel des Jahres. Auf der Gegenseite fehlte Mika Kröner, der dominierende Guard und Topscorer. Doch das bemerkten die Zusehenden in der Osthalle zunächst nicht, beide Mannschaften kamen gut in die Partie, die bei 8:9 nach rund drei Minuten noch ausgeglichen war. Elvin Mehovic und Till Heyne verschafften der BBA etwas Luft, doch Louis Klee startete per Dreier einen 7:0-Lauf der Gäste. Die Führung wechselte aber noch hin und her, sodass das Viertel mit 19:23 endete. Nachdem sich im ersten Viertel bei Würzburg schon einige Spieler in die Scoring-Liste eingetragen hatten, war es nun Hannes Steinbach, der gemeinsam mit Sebastian Burek die Gastgeber vor Probleme stellte. Doch erneut ging Elvin Mehovic offensiv voran und verkürzte den Rückstand. Doch während er und Till Heyne schon zwei Fouls auf ihrem Konto hatten, sammelte auch Christian Mann orange Punkte auf der Anzeigetafel. Sein viertes Foul verschaffte dem Center nach 17 Minuten eine längere Zwangspause. Beide Teams schenkten sich keinen Vorsprung, ließen aber einige Freiwürfe liegen. So ging es mit 36:40 in die Halbzeitpause.
Der erste Dreier der Krapp-Jungs durch Peja Strobl wirkte danach wie eine Befreiung, doch auf das 41:42 folgte kein Gießener, sondern ein Würzburger Lauf. Nach dem 41:48 fingen sie sich zwar wieder, doch zwei Minuten später setzte Sebastian Burek beim 46:57 die Differenz erstmals zweistellig. Eine Auszeit von Krapp führte zu offensiv klareren Aktionen, die zunächst Ben Klingelhöfer zu Punkten nutze und dann war er es gemeinsam mit Till Heyne und Elvin Mehovic, die den Rückstand auf fünf Punkte eindämmten. Kurz vor dem Buzzer sorgte James Wucherer allerdings aus der Distanz wieder für den 56:66-Viertelstand. Die Teams tauschten im letzten Abschnitt zunächst munter Körbe aus und so schraubte sich das Ergebnis viereinhalb Minuten vor dem Ende auf 68:79. In dieser Phase war es nun Christian Mann, der ein ums andere Mal seine Vorteile am Brett ausspielte. Der Hüne bekam den Ball am Zonenrand und dominierte dort seine kleineren Gegenspieler, sodass er vorlegte und Peja Strobl beim 78:81 den Rückstand auf einen Ballbesitz schmälerte. Die Verteidigung erzielte sogar einen Stop, doch die Chance zur weiteren Verkürzung blieb mit Beginn der letzten zwei Minuten ungenutzt. Auf der Gegenseite traf Ferdinand Schneider einen Dreier zum 78:84. Im Gegenzug netzte auch Peja Strobl für drei ein, sodass der Rückstand wieder mit einem Wurf aufholbar war. Ein Ballgewinn und ein unsportliches Foul von Hannes Steinbach bescherten den Mittelhessen sogar zwei Freiwürfe und einen Bonus-Angriff. Doch bei einem Freiwurfquote als Team von sechs von 18 im gesamten Spiel, vergab Till Heyne an der Linie die Chance zu verkürzen. Im Angriff war aber Christian Mann zur Stelle und erzielte das 83:84. Nach einer Würzburger Auszeit verteidigten die Jung-46ers gut, aber Jakob Schlottke traf seinen zweiten Dreier der Saison und zwang Krapp zur Auszeit. Beim folgenden Einwurf griff ein Würzburger über die Seitenlinie, was die Schiedsrichter mit einem technischen Foul belegten und Peja Strobl mit dem 84:87 bestrafte. Der Angriff führte zu Roman Keilmann, der von der Dreierlinie abdrückte und unter großem Jubel den Ausgleich erzielte. Würzburgs hatte 20 Sekunden vor dem Ende aber die Chance auf den Sieg. James Wucherer bekam den Ball und wurde beim Zug in die Zonenmitte unglücklich von Till Heyne gefoult. Der großen Last auf den Schultern wurde der 15-Jährige gerecht und traf beide Würfe gegen seine alten Weggefährten. 4,1 Sekunden vor dem Ende gab Marcus Krapp seinem Team in einer Timeout den finalen Spielzug mit. Aus dem Einwurf bekam Peja Strobl den Ball an der Dreierlinie und drückte gegen zwei heranfliegende Würzburger ab. Der Molten sprang vom Ring zurück ins Feld und Würzburg jubelte über den 87:97-Auswärtssieg.
Trainer Marcus Krapp: „Wir waren einfach als gesamtes Team heute nicht bereit. Positiv war, dass wir uns wieder herangekämpft haben, aber auch dann zeigte sich wieder unsere Freiwurfschwäche. Schade, dass wir das Spiel nicht gewinnen konnten.“
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Peja Strobl (14 Punkte), Elvin Mehovic (16), Till Heyne (14), Jasper Hegele, Ole Thormeier, Tim Scherer, Roman Keilmann (11), Gabriel Noyal, Max Brodt (4), Ben Klingelhöfer (8), Christian Mann (20)