Schwacher Start und eine hohe Zahl an Ballverlusten

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Bereits vor einem Monat hatten sich der TV LICH und der USC Heidelberg gegenüber gestanden, in der Universitätsstadt unterlagen die Licher mit 82:89. In dieser Partie war beim TVL beim Stand von 60:60 die Offensive zusammengebrochen, ein 0:17-Lauf warf die Bierstädter schließlich aus dem Pokalwettbewerb. Auch am Samstagabend mussten sich die Oberhessen dem USC Heidelberg geschlagen geben. Am 6. Spieltag der 2. Liga Pro A unterlag man in der Dietrich-Bonhoffer-Halle mit 66:77 (38:40).

Für eine junge Mannschaft wie den TV LICH ist es sicherlich keine leichte Aufgabe, sich dem heimischen Publikum (knapp 500 Zuschauer waren zum Spiel gegen den USC gekommen) zu stellen, wenn man doch eine Woche zuvor ausgerechnet im Hessenderby beim TV Langen eines der schlechtesten zweiten Viertel der Vereinsgeschichte hingelegt hat – mit 3:18 war der zweite Durchgang bei den Giraffen verloren gegangen. Und auch gegen Heidelberg geriet die Biller-Truppe anfangs mit 0:12 in Rückstand, verlor das erste Viertel mit 15:28, leistete sich in den ersten zehn Minuten zehn Ballverluste.

Im zweiten Viertel fand der Gast aus Heidelberg aber kein Mittel gegen die Licher Zonenverteidigung. Der TVL gewann dieses Viertel mit 23:12 und lag zur Halbzeitpause mit 38:40 hinten, hätte aber auch gut und gerne mit fünf bis zehn Punkten führen können. Doch immer wieder schlichen sich bei den Gastgebern Phasen der Unkonzentriertheit ein, die am Ende in Form von 20 Ballverlusten (gegenüber zehn von Heidelberg) und 15 Offensivrebounds des Heidelberger Teams auch in der Statistik zum Ausdruck kam.

In der zweiten Halbzeit blieben die Gastgeber trotzdem bis zur 37. Minute im Spiel, konnten aber zu keinem Zeitpunkt eine entscheidende Wende einleiten. Besonders gegen Ende des dritten Viertels war noch einmal Hoffnung aufgeflammt, doch Viktor Klassens Dreier mit der Sirene, der sich beim 54:57 einmal im Ring herum- und wieder hinausdrehte, war symptomatisch für das gesamte Spiel. Gary Hamilton, der sieben seiner acht Würfe verwandelte, erwies sich nicht nur in diesem Viertel als verlässlicher Punktelieferant, war aber nach 26 Minuten schon mit vier Fouls belastet. Teilweise „vernaschte“ er aber den Ex-Erstliga-Profi Peter Huber-Saffer nach Belieben.

Bis zur 37. Minute (62:64) blieb Lich im Spiel, bevor die beiden Amerikaner Michael Jones (versenkte einen Dreier) und Alexander Starr (Nahdistanztreffer) für eine 69:62-Vorentscheidung sorgten. Den finalen Stich versetzte dem TV LICH dann etwa eine Minute vor der Schluss-Sirene ein weiterer Jones-Dreier (72:64), der USC Heidelberg gewann das Spiel mit 77:66 und sang anschließend seinem dritten Amerikaner Bryant Nash ein Geburtstagsständchen.

Punkteverteilung TV LICH: Wilds (14), Hamilton (14), Scholz (1), Jenkins (21), Lischka (6), Poiger (8), Klassen (2), Brauer (0).

USC Heidelberg: Starr (13), Huber-Saffer (13), Nash (4), Bynum (9), Adeberg (17), Jones (18), Stoll (3).

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