Simon Cote neuer Trainer der LTi 46ers

Vorlesen:

Simon Cote ist der neue Cheftrainer der LTi GIESSEN 46ers. Der 36-jährige, am 17. August 1971 in Concord im US-Bundesstaat Massachusetts geborene Cote erhält einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2009/2010 und tritt somit die Nachfolge von Thorsten Leibenath an, der den Verein Anfang Juni in Richtung des BBL-Konkurrenten Artland Dragons verlassen hat.

Zuletzt war Cote als internationaler Scout (Spielersichter) für den in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA spielenden Klub Denver Nuggets tätig. In dieser Position war er für das Ausspähen von Basketballtalenten in Europa und Afrika verantwortlich. Davor fungierte er von 2003 bis 2006 als Assistenztrainer beim BBL-Klub Frankfurt Skyliners. In der Spielzeit 2003/2004 assistierte er Head Coach Gordon Herbert auf dem Weg zum deutschen Meistertitel.

Simon Cote. Bild: www.foto-storch.deDer Vollblut-Trainer begann seine Karriere im Alter von 17 Jahren als Coach eines High School Teams. Während seines Studiums (Fachrichtung Sports administration) an der Universität von Tenessee assistierte er Mitte der 90er Jahre Trainer-Routinier Kevin O’Neill, der einige Jahre später auch als Head Coach des NBA-Klubs Toronto Raptors arbeitete und heute dem Trainerstab der Memphis Grizzlies angehört. Von 1998 bis 2002 übte Simon Cote die Funktion des Assistenztrainers bei einem weiteren Team der nordamerikanischen Collegeliga (NCAA), der Southern Methodist Universität in Dallas, aus. Anschließend erfolgte der Wechsel nach Europa: In Frankfurt sammelte er schon in der Saison 2002/2003 Erfahrungen bei den Skyliners, außerdem gehörte er dem Trainerstab der Basketball Academy Rhein-Main an und fungierte als Assistenztrainer beim Zweitligisten Eintracht Frankfurt. Bei den Skyliners und der Basketball Academy Rhein-Main bestand eine der Hauptaufgaben von Cote in der Arbeit mit bzw. Förderung von jungen Spielertalenten.

„Für mich geht mit der Übernahme des Headcoach-Postens in einer gutklassigen europäischen Liga ein Traum in Erfüllung, auf den ich etliche Jahre intensiv hingearbeitet habe. Die LTi GIESSEN 46ers sind ein bekannter Klub mit einer großartigen Geschichte und seit vielen, vielen Jahren ein wichtiger Teil des deutschen Basketballs. Ich freue mich sehr darüber, diese tolle Möglichkeit erhalten zu haben“, sagte Cote zu seiner Vertragsunterzeichnung.

Mit den Worten „we have to play hard, smart and together“ umschreibt der neue Chefcoach der LTi 46ers seine Spielphilosophie, die er mit dem Gießener Team in der Sporthalle Ost und den deutschen Basketballarenen umsetzen möchte. Dass bei den 46ers bislang schon acht Spieler für die kommende Saison unter Vertrag stehen, sieht Cote nicht als Nachteil an. „Die augenblickliche Teamzusammenstellung bereitet mir überhaupt keine Sorgen. Spieler wie Gerrit Terdenge und Flo Hartenstein kenne ich noch aus meiner Frankfurter Zeit als starke, gute Charaktere. Wir besitzen ein gutes Fundament aus Schlüssel-, Rollenspielern und Gewinnertypen, und nach allem, was ich bislang in den Gesprächen gehört und in den Videos gesehen habe, stimmt die Chemie in dieser Gruppe, was sehr wichtig ist. Meine Aufgabe in den kommenden Wochen besteht nun darin, die Mannschaft weiter zu verstärken, so dass wir mit einer schlagkräftigen Truppe in die Saison starten können“, so Cote.

In Sachen Spielersuche hat der neue 46ers-Coach von seiner Heimat aus die Arbeit bereits aufgenommen. Momentan weilt Simon Cote noch bei seiner Familie in den Vereinigten Staaten, in den kommenden Wochen wird er in den USA bei diversen Basketball Camps und Spielen der NBA Summer League Ausschau nach geeigneten Spielern halten. Nach seiner Ankunft in Gießen, die für Ende Juli vorgesehen ist, wird Simon Cote der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Mit Simon Cote haben wir einen jungen, ehrgeizigen und sehr gewissenhaft arbeitenden Trainer für die Fortführung unseres Konzeptes gefunden, der im Verlauf seiner Karriere schon unter vielen erfahrenen Coaches gearbeitet hat, die BBL kennt und sich nicht zuletzt durch sein Scoutingengagement für die Denver Nuggets ein großes Netzwerk zu Agenten, Coaches und Spielern aufgebaut hat. Wir glauben fest daran, dass Simon nach vielen Jahren als Assistenztrainer nun bereit ist für den Schritt zum Head Coach und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm“, meinte LTi 46ers-Sportdirektor Jens Gehlhaar.

Simon Cote ist in der 42-jährigen Bundesligageschichte des Gießener Teams der 18. Trainer und der fünfte US-Amerikaner nach Charles Toth (1988-1989), Joseph Whelton (1999-2003), Chris Finch (2003-2004) und Ken Scalabroni (2006-2007), der den Head Coach Posten bei dem fünfmaligen Deutschen Meister und dreimaligen Deutschen Pokalsieger von der Lahn besetzt. Co-Trainer des LTi 46ers-Teams bleibt Gerald Wasshuber – der Steirer ist in dieser Position seit Beginn der Saison 2006/2007 für den Basketball-Bundesligisten aus Mittelhessen tätig.

Bild: www.foto-storch.de

Letzte News