Eine ganz schwache Vorstellung lieferte der TV LICH am Samstagabend in der ersten Halbzeit des Hessenderbys beim TV Langen ab. Gerade einmal 16 Punkte gelangen dem Team aus der Bierstadt in den ersten 20 Minuten, das zweite Viertel ging mit 3:18 verloren.Nach dem 16:36-Pausenrückstand steigerten sich die Oberhessen in der zweiten Hälfte und kamen noch einmal bis auf sechs Punkte an Langen heran, die Gastgeber ließen sich den Sieg aber nicht mehr nehmen und trimphierten am Ende mit 75:65.
Vor 500 Zuschauern in der Langener Georg-Sehring-Halle erwischten die Licher den etwas besseren Start. Nach sieben Minuten lagen die Schützlinge von Cheftrainer Alexander Biller mit 9:6 in Führung. Danach gelang den Lichern bis zur Pause gegen die oft wechselnden Verteidigungsarten der Gastgeber jedoch so gut wie gar nichts mehr. In den verbleibenden 13 Minuten bis zur Halbzeit kam man nur noch zu sieben Punkten. “Langen ist dann besser ins Spiel gekommen, weil wir das zugelassen haben. Der Gegner hat uns mit seinen wechselnden Verteidigungsvarianten etwas aus dem Rhytmus gebracht. Doch entscheidend war, dass wir die richtige Einstellung vermissen lassen haben. Wahrscheinlich haben wir nach den teilweise guten Vorstellungen, die wir in den bisherigen Saisonspielen gegen hoch gehandelte Gegner gezeigt haben, gedacht, dass würde von alleine so weitergehen”, war Biller hinterher mächtig angefressen.
Nachdem der Licher Head Coach seinen Unmut über die Leistung seines Teams in der Pause deutlich zum Ausdruck gebracht hatte, kam die Licher Mannschaft wie verwandelt aus der Kabine. Zwar konnte der TV Langen seinen Vorsprung zunächst leicht auf 46:23 (24.) ausbauen, doch die Licher Truppe fightete nun in der Art und Weise, wie man es von ihr gewohnt ist und verkürzte bis zum Ende des dritten Viertels durch einen 19:5-Lauf auf 42:51.
Auch bedingt dadurch, dass Biller sein Team nach der Pause in schnellem Wechsel mit verschiedenen Verteidigungsarten operieren ließ, schafften es die Bierstädter im hart umkämpften letzten Viertel, den Punkterückstand weiter zu minimieren. In der 35. Minute war man bis auf sieben Zähler (52:59) herangekommen, in Minute 38 stand es nur noch 59:65 aus Licher Sicht. Doch in beiden Situationen vergab Lich die Chance, weiter zu verkürzen, durch unerzwungene Ballverluste. Da sich Langens Koray Karaman am Ende treffsicher von der Freiwurflinie (6 von 6) zeigte, geriet der Erfolg der Südhessen nicht mehr in Gefahr.
Die hohe Anzahl an Turnovern (21, Langen: 19), die seine Schützlinge sich an diesem Abend geleistet hatten, war für Alex Biller einer der Hauptgründe für die Niederlage. Während der TV LICH das Reboundduell mit 35:31 für sich entscheiden konnte (Lichs Center Gary Hamilton war mit 14 eingesammelten Abprallern der erfolgreichste Rebounder der Partie), hatten die Mannen um Kapitän Rolf Scholz auch bei der Trefferquote aus dem Feld (20 von 55 / 36 Prozent, Langen: 49 Prozent) deutlich das Nachsehen.
Punkteverteilung / TV LICH: Wilds (14), Hamilton (11), Scholz (3), Klassen (3), Brauer (0), Perl (0), Jenkins (13), Johannes Lischka (15), Poiger (6).
TV Langen: Kai Barth (4), Boticki (7), Sebastian Barth (5), Starcevic (2), Ekambi (5), Willemsen (3), Weber (14), Kelley (18), Karaman (17).