Beim 88:96 (51:46) unserer Depant GIESSEN 46ers Rackelos gegen die Ulmer OrangeAcademy parierte man über drei Viertel auf Augenhöhe. Erst im Schlussviertel ging ein wenig die Puste aus. Das Quarter ging mit 32:14 klar an die Gäste, bei denen vor allem Marc-Antoine Thibault Loemba mit 24 Punkten nicht zu stoppen waren. Für Gießen wurde Johannes Lischka mit 19 Punkten Topscorer. Weiter geht es für die Rackelos direkt am nächsten Donnerstag (19.30 Uhr) zum Rückspiel nach Ulm, bevor die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd in eine kurze Weihnachtspause schaltet.
Das Spiel präsentierte sich zu Beginn als offener Schlagabtausch. Mit zwei Dreipunktespielen trugen sich Sebastian Brach und Viktor Ziring in die Scoringliste ein. Ulm kam wiederholt durch Korbleger zu Punkten, bevor Marc Antoine Loemba zwei Dreier durch die Reuse schickte. Tim Uhlemann antwortete ebenfalls aus der Distanz zum 10:9, bevor Brach nach traumhafter Ballbewegung auf 15:14 von Downtown stellte. Als Brach kurz darauf einen Ball erbeutete und im Fastbreak ablegte, ging Ulm in die Auszeit. Nat Diallo nutzte danach kleinere Unaufmerksamkeiten im Spiel der Gießener aus und legte zweimal in Serie ab. Die bessere Schlussphase erwischten aber die Rackelos: Zweimal traf Maximilian Begue im Fastbreak, dazwischen kam Lischka zu Zählern. Ziring besorgte an der Linie bereits die 30:21-Führung (10.). Erst mit der Sirene glückten Tobias Jensen die nächsten Ulmer Punkte, weshalb es mit 30:24 in Quarter zwei ging.
Selbiges begann mit zwei Dreiern durch Uhlemann, bevor Antonio Dorn ebenfalls aus der Distanz auf 29:36 verkürzte. Die Fehlerquote stieg auf beiden Seiten. In der 14. Minute schnellte Ulm durch einen 4:0-Lauf auf 33:38 heran, auf der Gegenseite markierte dann jedoch Lischka einen Korbleger. Die Gäste knabberten den Punktepuffer bis auf 43:44 (17.) ab, wobei Uhlemann nach Offensiverbound sowie Montrael Scott nach Zug zum Korb dagegenhielten. Offensiv war der Rhythmus bei den Rackelos zu diesem Zeitpunkt verloren gegangen. Latrell Großkopf besorgte mit Freiwürfen die erste Führung der Domstädter seit der Anfangsphase (45:44, 18.). Gießen ging in eine Auszeit, die fruchtete. Begue marschierte zunächst durch die Zone und eroberte die Führung zurück. Danach schnitt Scott zum Korb und passte in der Luft stehend raus auf Tim Schneider, der auf 49:45 stellte. An der Linie erzielte Begue schließlich den 51:48-Halbzeitstand.
Die ersten Gießener Punkte nach dem Seitenwechsel gehörten Lischka (Dreier) und Scott, der sich zum Korb durchpowerte. Ulms Jaboc Ensminger verkürzte nochmals auf 54:56, bevor Gießen einen kleinen Lauf startete und Gäste-Coach Anton Gavel nach Punkten durch Brach und zweimal Uhlemann zur Auszeit zwang (63:56, 25.). Den flüssigeren Basketball spielten dennoch weiter die Rackelos: Schneider tankte sich mit Traute durch die Zone, Lischka zwang ein Dreipunktespiel durch den Ring. Nach Cut ließ es Begue per Dunk zum 72:62 einschlagen. In der Defense zwang man die Spatzen zu vielen Dreiern, die überwiegend ihr Ziel verfehlten. Mit 74:64 ging es schließlich ins Schlussviertel.
Gleich zu Beginn musste Scott in Folge einer Kollision vom Spielfeld geholt werden. Obwohl der Guard später zurückkehren konnte, nutzte Ulm dies zu einem 7:2-Run, der Gießen zu einem Timeout motivierte. Die Ulmer Verteidigung setzte den Mittelhessen zu. Michael Rataj aus der Mitteldistanz und an der Linie eroberte die Führung erneut zurück (79:78, 35.), bevor Loemba per Dreier und Layup nachlegte. Bei Gießen hielt Lischka mehrmals an der Freiwurflinie dagegen. Erst als Viktor Ziring nach gleich drei offensiven Rebounds der Rackelos von außen abhob und den Dreier reinschweißte, glückte der nächste Korb aus dem Feld (85:84, 39.). Der wie entfesselt aufspielende Loemba hielt mit einem Dreipunktespiel dagegen, bevor Rataj an der Linie auf 89:85 stellte. Lischka brachte seine Farben per Freiwurf wieder in Schlagdistanz. Tief in der Schlussminute aber hob Ensminger von Downtown ab und stellte vorentscheidend auf 92:86. Gießen foulte taktisch, musste sich clever agierenden Ulmern am Ende aber verdient mit 88:96 geschlagen geben.
Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben es uns heute selbst verbaut. Drei Viertel lang haben wir eigentlich attraktiven Basketball gespielt. Defensiv waren wir schon in der ersten Hälfte nicht auf der Höhe. Ulm hat trotz der jungen Jahre ein sehr gutes Team, das auch sehr athletisch ist und gut verteidigen kann. Am Ende ist uns etwas die Luft ausgegangen. Unser defensiver Gameplan war vielleicht nicht durchsichtig, aber sie haben gut darauf reagiert.“
Depant GIESSEN 46ers Rackelos – OrangeAcademy 88:96 (51:46)
Viertelergebnisse: 30:22, 21:24, 23:16, 14:32
Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Sebastian Brach (11 Punkte), Viktor Ziring (7), Karl Maruschka, Tim Schneider (5), Tristan Göbel, Maximilian Begue (15), Tim Uhlemann (17), Johannes Lischka (19), Robin Njie, Fritz Rostek, Montrael Scott (12), Finn Döntgens (2).
OrangeAcademy: Marc-Antoine Thibault Loemba (24), Marko Rosic, Lenny Liedtke (7), Thomas GAus, Tobias Jensen (15), Nat-Sidi Diallo (15), Michael Rataj (18), Antonio Dorn (7), Latrell Jamal Großkopf (6), Jacob Ensminger (5), David Fuchs, Linus Stoll.
Das nächste Spiel: Donnerstag, 23. Dezember, 19.30 Uhr: OrangeAcademy – Depant GIESSEN 46ers Rackelos