Die JobStairs GIESSEN 46ers gewinnen ihr viertes Saisonheimspiel in Folge und schlagen die Kirchheim Knights. Trotz zehn Führungswechseln gewinnt man dank eines souveränen letzten Viertels mit zweistelligem Vorsprung. Durch intensives Rebounding (36:29 – davon 12:7 offensiv) erarbeitet man sich im Laufe der Partie acht Wurfversuche mehr als der Gegner. Justin Martin führt das Scoring der 46ers mit 20 Punkten an, wobei auch Stefan Fundic wieder durch ein Double-Double (14 Punkte, 11 Rebounds) herausragt. Außerdem scoren mit Luis Figge und Neuzugang Karlo Miksic insgesamt vier Gießener zweistellig. Bester Kirchheimer Werfer war Besnik Bekteshi mit 20 Punkten. Ziel beim nächsten Auswärtsspiel in Bochum wird es sein, den dritten Pflichtspielsieg in Folge einzufahren.
Die Gießener Starting Five blieb mit Jordan Barnes, Luis Figge, Justin Martin, Roland Nyama und Stefan Fundic unverändert gegenüber dem letzten Heimsieg gegen Schwenningen. Die Gäste aus Baden-Württemberg schickten ihrerseits Jonas Niedermanner, Mitchell Lightfoot, Tyrone Nash, Richard Williams Jr. und den Ex-Gießener Besnik Bekteshi in das Duell des achten Spieltags.
1. Viertel
Frühe Zeichen setzte Stefan Fundic, der die ersten zwei Zähler der Partie sowie zwei Rebounds in den ersten beiden Spielminuten auf den Bogen brachte. Die nachfolgenden Dreier von Barnes und Martin sorgten schon nach drei Minuten für die erste Auszeit der Gäste beim Spielstand von 8:2. Dennoch ging der furiose Run der Roten bis zur Viertelmitte auf 13:2 weiter. Die Knights fanden nun über bessere Wurfausbeuten in die Partie und konnten bis zur 7. Spielminute wieder auf zwischenzeitlich fünf Punkte Rückstand verkürzen (17:12). Weitere wichtigen Aktionen lieferte Figge in dieser Spielphase, der mit vier Punkten und einem Steal in den letzten anderthalb Minuten des Abschnitts wesentlich zur 22:16 Viertelführung beitrug.
2. Viertel
Der zweite Spielabschnitt begann nun deutlich physischer und zweikampflastiger. Diese erhöhte Intensität stand den Gästen im schwarz-gelben Dress besser zu Gesicht: Bereits nach zwei Spielminuten im Viertel hatten die Mittelhessen alle fünf Teamfouls ausgereizt. Bis zur 14. Minute schmolz die Führung mit 24:23 außerdem bis auf einen Punkt herunter, was Headcoach „Frenki“ Ignjatovic zur Auszeit zwang. Bis zur Viertelmitte drehten die Teckstädter die Partie gar auf 24:28. Der 2:12-Run rief das Low-Post-Monster Fundic auf den Plan, der mit sechs Punkten in Folge sowie diversen Rebounds auf 28:30 verkürzte und damit die nächste Auszeit von Gästecoach Igor Perovic forcierte (17.). Die erneute Führung der Gastgeber durch einen Dreier von Barnes in der anschließenden Offensivsequenz konnte die Timeout dennoch nicht verhindern. Die letzten Minuten des Viertel verliefen dann wieder ausgeglichen. Ein Dreier von Neuzugang Karlo Miksic beschloss schließlich mit 40:35 den Halbzeitstand.
3. Viertel
Den Beginn der zweiten Halbzeit kann man aus Sicht der Universitätsstädter wohl getrost als Fehlstart bezeichnen. Nach nur 92 Sekunden im neuen Durchgang war die Führung passé und eine Auszeit musste her, um den 0:7-Start der Gäste zu stoppen. Erst ein Dreier von Martin zum 43:44 konnte den bis dato 0:9-Lauf unterbrechen (23.). Von nun an verlief das Match wieder ausgeglichener, was sich auch im Spielstand zur Mitte des Quarters (48:49) widerspiegelte. Aufgrund der Brisanz des Matches entwickelte sich nun eine sehr hitzige und emotionsgeladene Stimmung in der Osthalle, die den Ausgleich von Nyama bejubelte, der beide Freiwürfe traf (55:55, 28.). Ein weiteres Highlight war ein erfolgreiches Vier-Punkt-Spiel von Kapitän Brauner eine Minute vor Ende. Ein Tip-In durch Fundic zum 63:58 war schließlich der letzte Korberfolg des dritten Viertels.
4. Viertel
Im letzten Abschnitt lag der Fokus beider Mannschaften erst einmal auf der Defense, was zunächst zum Vorteil für die Heimmannschaft wurde. Bis zum Dreier von Bekteshi zum 68:62 ließ man gut dreieinhalb Minuten keine Punkte aus dem Spiel zu. Vier Minuten vor Spielende stellte Martin mit seinem vierten verwandelten Dreier des Tages auf 74:66. Sein Teamkollege Barnes stand ihm dabei in der nächsten Offensivaktion in nichts nach und stellte somit erstmals wieder eine zweistellige Führung her (77:66). Der starke Martin sorgte mit einem Fade-Away-Jumper drei Minuten vor Schluss zum 79:66 schließlich für eine Vorentscheidung. Ein Putback-Dunk von Igor Cvorovic zum 86:74 Endstand setzte wenige Sekunden vor Schluss noch ein spektakuläres Highlight auf den Heimsieg.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Erst einmal möchte ich Kirchheim loben. Jeder Trainer hat in dieser Liga seine Probleme und eines der Größten ist das Handling der Kontingente deutscher Spieler. Wenn dir der ein oder andere fehlt, wie heute bei Kirchheim, ist es kaum möglich erfolgreich Basketball zu spielen. Auch in dieser schwierigen Situation hat Kirchheim einen guten Weg gefunden. Aber wir haben im Spiel sehr stark angefangen, haben phasenweise allerdings den Rhythmus verloren. Der Kader von Kirchheim weist eine hohe BBL-Erfahrung auf, weit mehr als die meiner Jungs. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Insight-Defense, was wir die Woche intensiv im Training behandelt haben. Am Ende sind die Schüsse von Justin und Nico reingegangen, was unsere Garantie für den Sieg war.“
JobStairs GIESSEN 46ers – VfL Kirchheim Knights 86:74 (40:35)
Viertelergebnisse: 22:16, 18:19, 23:23, 23:16
JobStairs GIESSEN 46ers: Jordan Barnes (9 Punkte), Nico Brauner (7), Finn Döntgens, Maximilian Begue, Stefan Fundic (14 Punkte, 11 Rebounds), Luis Figge (11), Luca Finn Kahl, Justin Martin (20), Kevin Strangmeyer, Roland Nyama (9), Igor Cvorovic (6), Karlo Miksic (10)
VfL Kirchheim Knights: Tyrone Nash (10 Punkte), Richard Williams Jr. (16), Michael Flowers (7), Edolind Paqarada, Jonas Niedermanner (11), David Volz, Mitchell Lightfoot (8), Daniel Loh, Besnik Bekteshi (20), Aitor Pickett (2)
Zuschauer: 1.888
Nächstes Spiel: So. 27.11.2022, 17.00 Uhr, VfL SparkassenStars Bochum – JobStairs GIESSEN 46ers