Die ProB biegt auf die Zielgerade ein: Zwei Hauptrundenspiele gilt es für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos in der dritthöchsten deutschen Basketballspielklasse noch zu absolvieren. Danach geht es im Playoff-Achtelfinale gegen ein Team aus der Nordstaffel. Gegen wen Bjarne Kraushaar und Co. antreten werden – zum engeren Favoritenkreis zählen Wolfenbüttel und Bochum – steht noch nicht fest. Sicher hingegen ist, dass die Mittelhessen mit dem Heimrecht im Rücken in die erste Playoffrunde starten werden.
Zum Finale der Hauptserie am 24.02. (18:00 Uhr) schlägt Rekordmeister Bayer Leverkusen seine Zelte in der Sporthalle Gießen-Ost auf. Zuvor steht am kommenden Samstag das letzte Auswärtsspiel der Hauptserie gegen TG s.Oliver Würzburg auf dem Programm. Die Franken stehen mit fünf Siegen auf dem zehnten Tabellenrang und damit uneinholbare zehn Punkte von einem Playoffplatz entfernt. Gleichzeitig geht es für das Team des ehemaligen Gießener Co-Trainers Liam Flynn um eine gute Ausgangsposition für die Relegationsrunde, weshalb sich Rackelo-Headcoach Rolf Scholz auf einen kämpferischen Gegner einstellt: „Sie werden alles daran setzen, um die Liga zu halten. Durch ihre Nachverpflichtungen haben sie zudem ein qualitativ neues Gewicht im Vergleich zum Saisonbeginn: Wir erwarten ein ‚anderes‘ Würzburg.“
Im ersten Heimspiel der Saison siegten die Rackelos Mitte Oktober mit 82:75: Für die Mainstädter handelte es sich dabei um eine von sieben Niederlagen aus den ersten acht Spielen. Nachverpflichtet wurde zu diesem Zeitpunkt Flügelspieler Garrett David-Alex Jackson, der zuvor mehrere Jahre in Australien auf Korbjagd ging. Der 26-jährige US-Amerikaner mauserte sich zum teamintern besten Punkte- (19.4) und Reboundsammler (8.9). Zu sporadischen Einsätzen kam danach zudem Leon Kratzer, der hauptsächlich für den Würzburger Kooperationspartner in der easycredit BBL auf dem Parkett steht. In fünf Spielen erzielte der Center 13.6 Punkte (Feldwurfquote: 77%) und 8.6 Rebounds im Schnitt. Für Gefahr von jenseits des Perimeters sorgt zudem der Anfang des Jahres unter Vertrag genommene lettische Forward Karlis Apsitis (Dreierquote: 50%).
Es verwundert daher nicht, dass die TG im Dezember und Januar vier Spiele in Folge für sich verbuchen konnte. Erst gegen Tabellenführer Elchingen riss die Serie. Es folgten knappe Niederlagen gegen Dresden und zuletzt Frankfurt.
Zu den Schlüsselspielern des kommenden Rackelo-Gegners zählt neben dem bereits erwähnten Garret Jackson der zweite US-Amerikaner im fränkischen Bunde: Miles Jackson-Cartwright (16.7 Punkte, 6.3 Assists). Unterm Brett komplettiert Dejan Kovacevic die Hauptscoringachse der Baskets (13.8 Punkte, 7.2 Rebounds). „Sie sind die drei gefährlichsten Spieler: ein Guard, ein Flügel, ein Center. Sie gilt es zumindest einzudämmen, um auch in Würzburg eine Chance auf den Sieg zu haben“, erklärt Scholz, der dabei mit keinem Selbstläufer rechnet. „Es wird wichtig sein, dass wir früh unseren Rhythmus finden. Das betrifft gezielt unsere Personalsituation: Nachdem wir zuletzt mit einer sehr kleinen Rotation antreten mussten, werden wir am Wochenende vollzählig sein. Dieser Wechsel ist eine gewisse Herausforderung.“
Beim 95:84-Erfolg der Rackelos letzten Samstag standen dem Übungsleiter nur sieben Spieler zur Verfügung: „Die letzten Ergebnisse haben uns natürlich Auftrieb gegeben. Uns und der Mannschaft macht es im Moment große Freude. Das Selbstvertrauen der Jungs wächst von Sieg zu Sieg.“ Um auch den fünften Punktgewinn in Folge einzufahren, müsse die Mannschaft jedoch weiterhin kontinuierlich Schritte nach vorne machen. Sprungball im TGW-Sportzentrum Feggrube ist am Samstag (17.02.) um 20:30 Uhr.