Herr Schelberg, die Vergabe der Wildcard ist nun knapp drei Wochen her. Wie laufen die Planungen für die nächste Saison in der Beko Basketball Bundesliga?
Heiko Schelberg: „Höchste Priorität hatte zunächst natürlich die Verpflichtung eines adäquaten Trainers, mit dem wir unsere sportlichen Ziele erreichen können. Diesen haben wir nun gefunden und werden ihn am Donnerstag vorstellen. Wir haben uns im Vorfeld ein Anforderungsprofil erarbeitet, nach dem wir mit Hochdruck, aber auch der nötigen Ruhe, Gespräche mit einer Hand voll Kandidaten geführt haben. Wir mussten uns die Zeit nehmen, um für den Klub die beste Entscheidung zu treffen. Er muss hundertprozentig zu uns passen, er muss unser Konzept der Jugendförderung leben wollen und das wird unser neuer Trainer auch tun. Wir sind zudem in intensiven Gesprächen mit Spielern aus der alten Saison sowie auch mit neuen Spielern. Ich bin mir sicher, dass wir eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen werden. Außerdem: Nicht nur die Trainerfindung hat uns beschäftigt. Das gesamte Team der Geschäftsstelle arbeitet auf Hochtouren. Es werden viele Gespräche mit Partnern und Sponsoren geführt, um die wirtschaftlichen Vorraussetzungen für die kommende Saison nachhaltig zu verbessern. So haben wir bereits mit dem Hochbauamt ein neues Konzept erarbeitet, um in der Sporthalle Gießen-Ost bessere Vermarktungsmöglichkeiten zu generieren und so unseren bestehenden Sponsoren wie neuen Partnern attraktive Werbe-Pakete schnüren zu können. Wir müssen uns insgesamt als Partner noch attraktiver machen. Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Bis zum 29. Juni müssen 80 Prozent der Sponsoringeinnahmen der kommenden Saison mit unterschriebenen Verträgen bei der Beko BBL nachgewiesen werden. Dies war in den letzten Wochen eine entscheidende Aufgabe, die wir aber trotz der Kürze der Zeit gemeistert haben. Viele Verträge wurden bereits verlängert sowie neue Sponsoren hinzugewonnen.“
Sie haben das Anforderungsprofil des neuen Trainers bereits angesprochen. Wie sieht das Konzept für die kommende Spielzeit aus. Auf was können sich die Fans in der Sporthalle Gießen-Ost einstellen?
Heiko Schelberg: „Wir wollen ein junges und hungriges Team formen. Wir haben gemeinsam (mit dem GIESSEN 46ers Basketball Juniors e.V., anm. Red.) ein neues Jugendkonzept erarbeitet und wollen so den ersten Stein ins Rollen bringen. Wir wollen für die jungen deutschen Spieler einen Anreiz schaffen, bei uns zu spielen. Emotionen, Begeisterung, Zusammengehörigkeitsgefühl, Entwicklungschancen für junge Spieler – all das soll und muss in Zukunft unser Markenzeichen sein.“
Ist darunter schon die „Aufbruchstimmung“, mit der die neuen Dauerkarten beworben werden, zu verstehen?
Heiko Schelberg: „Als erstes möchte ich sagen, dass wir uns sehr über den bisherigen Zuspruch freuen. Es war uns eine Herzensangelegenheit, die Preise für die Dauerkarten nicht zu erhöhen. Je mehr Fans sich für eine Dauerkarte entscheiden, umso mehr Planungssicherheit haben wir in der kommenden Spielzeit. Die neue Saison soll eine Aufbruchstimmung entfachen. Wir alle wissen, dass in den vergangenen Jahren nicht alles optimal gelaufen ist. Wir haben die letzte Saison detailliert aufgearbeitet. Wir müssen einiges anders und insbesondere besser machen. Die Heimspiele in der Sporthalle Gießen-Ost müssen neu strukturiert werden, Prozesse und Abläufe im Catering, im Hospitality Bereich und auch im Rahmenprogramm optimiert werden. Wir wollen wieder die Emotionen entfachen, für die die Osthalle in ganz Basketball-Deutschland bekannt ist. Dafür möchten wir alle Fans wieder ins Boot holen. Hierfür haben wir bereits einen Fantalk am 05. Juli geplant, um über den aktuellen Status quo zu berichten.“