Das Playoff-Duell der Depant GIESSEN 46ers Rackelos gegen Oldenburg geht in die zweite Runde: Mit einem Auswärtssieg könnten die Mittelhessen am Samstag (17.03., 20.00 Uhr) bereits das Viertelfinalticket lösen. Eine einfache Aufgabe steht Dennis Mavin, Leo Vrkas und Co. dabei nicht ins Haus: Dem 90:84-Sieg im ersten Spiel ging ein harter Kampf inklusive Aufholjagd nach 16-Punkte-Rückstand voraus. Eine vergleichbare Leistung wird die Baskets Akademie Weser-Ems/OTB den Rackelos sicherlich auch am heimischen Haarenufer abverlangen.
„Wir haben mit einem starken Gegner gerechnet. Auswärts müssen wir aber gerade defensiv eine Schippe drauflegen. Da haben wir im ersten Spiel vielleicht auch der besonderen Playoffatmosphäre Tribut zollen müssen“, analysiert Rolf Scholz vor dem Spiel. Dafür sei es nötig, Oldenburg zumindest freie Abschlüsse aus der Distanz wegzunehmen. Daran haperte es am vergangenen Samstag, konnte das Team um Kapitän Philip Zwiener doch gerade in der ersten Halbzeit starke 54% (7/13) seiner Dreier versenken.
Offensiv konnten sich die Rackelos in dieser Phase jedoch auf Nick Hornsby verlassen. Fünfzehn Punkte verbuchte der wie „im Tunnel“ spielende 22-jährige Forward allein im ersten Viertel. „Er hat auf den Punkt seine Leistung abgerufen und sehr konzentriert agiert“, lobt Scholz den US-Amerikaner, der bereits an seiner Alma Mater Erfahrung mit KO-Runden-Modi sammelte. Im Erstrundenspiel seiner Sacramento State Hornets trug Hornsby vor gut einem Jahr 18 Punkte und 9 Rebounds zum Sieg gegen Idaho bei – und übertraf seinen Saisonschnitt damit in beiden Kategorien. Dasselbe Kunststück glückte Hornsby nun in Diensten der 46ers: 30 Punkte, 13 Rebounds und ein Effektivitätswert von 43 waren jeweils Saisonbestleistungen in den jeweiligen Kategorien. Zugleich bleibt zu hoffen, dass die Parallelen zwischen Hornets und Rackelos damit erschöpft sind: Im Viertelfinale war für Hornsby am 09. März 2017 mit 89:70 gegen Eastern Washington das Ende der Fahnenstange erreicht.
Abseits dieser statistischen Quervergleiche lobt Scholz die Homogenität seines Teams. „Es zeichnet uns in dieser Spielzeit in gewisser Weise aus, dass ein oder zwei Spieler in einer Partie über sich hinauswachsen. Die Verantwortung ist so auf viele Schultern verteilt.“ Neben Hornsby betraf dies zuletzt Bjarne Kraushaar, der sich zum dritten Mal in seiner ProB-Karriere mindestens zwanzig Punkte in den Statistikbogen schrieb. Auf Oldenburger Seite bleibt abzuwarten, ob die beiden offensiven Aktivposten Marcel Keßen (15 Punkte pro Spiel) und Robert Drijencic (14) wieder mit von der Partie sind.
Rolf Scholz (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir müssen von Anfang an mit einer starken, druckvollen Verteidigung auftreten. Einem Team mit der qualitativen Tiefe wie Oldenburg wirst du nicht alle Waffen wegnehmen können. Je weniger freie Würfe wir ihnen gestatten, desto bessere Chancen haben wir jedoch.“
Sprungball ist eine halbe Stunde vor dem Heimspiel der GIESSEN 46ers gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg. Das Endergebnis dürfte somit während des laufenden Spiels feststehen. Im Falle einer Niederlage käme es bereits am kommenden Dienstag (20.03., 20.30 Uhr) zum Entscheidungsspiel zwischen Rackelos und BAWE Oldenburg/OTB.
Spiele der Depant GIESSEN 46ers Rackelos gegen Oldenburg:
Best-of-three:
Spiel 1: Samstag, 10.03. – 20:00 Uhr – 90:84
Spiel 2: Samstag, 17.03 – 20:00 Uhr / Auswärtsspiel
(Spiel 3: Dienstag, 20.03 – 20:30 Uhr / Sporthalle Gießen-Ost)
Die ProB-Achtelfinalpaarungen im Überblick:
Artland Dragons Quakenbrück – Bayer Giants Leverkusen 1:0
Iserlohn Kangaroos – SSV Lokomotive Bernau 1:0
Rostock Seawolves – EN BASKETS Schwelm 1:0
Depant GIESSEN 46ers Rackelos – BAWE Oldenburg/OTB 1:0
Dragons Rhöndorf – Herzöge Wolfenbüttel 0:1
FC Schalke 04 – Dresden Titans 1:0
VfL SparkassenStars Bochum – FRAPORT SKYLINERS Juniors 0:1
scanplus baskets elchingen – Itzehoe Eagles 1:0
