(Foto: Andreas Bez)

Zweiter Sieg in Folge bleibt verwehrt – 46ers gehen mit 81:102 in Weißenfels unter

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Am 20. Spieltag der easyCredit BBL fanden die JobStairs GIESSEN 46ers kein Mittel und liefen von Beginn an in Weißenfels einem Rückstand hinter her. Der Hauptprotagonist sollte vom Start weg Aleksandar Marelja sein, der am Ende mit 30 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double hinlegte. Die Mittelhessen sollten insbesondere an einer schwachen Wurfquote von außen und einer ungenügenden Reboundarbeit an diesem Abend scheitern, sodass am Ende ein 81:102 auf der Anzeigetafel leuchtete. Für die Gießener um Topscorer Scottie James JR (15 Punkte) geht es am kommenden Samstag zuhause gegen die Telekom Baskets Bonn weiter.  


Ohne Chad Brown und Tim Uhlemann, aber mit dem wiedergenesenen Isaac Hamilton sollte das Gastspiel in Sachsen-Anhalt angegangen werden. Doch der US-Amerikaner rückte nicht gleich in den Vordergrund, sondern Cheftrainer Rolf Scholz nominierte zunächst für den Sprungball Diante Garrett, Jonathan Stark, Brandon Thomas, Scottie James JR und John Bryant. Die heimischen Wölfe ließen Quinton Hooker, Michal Michalak, Deron Washington, Kyndahl Hill und Aleksandar Marelja von Beginn an auf das Parkett.

Die Anfangsphase war bestimmt von Hauptakteur Marelja. Der Center agierte aus dem Pick-&-Roll und von jenseits der Dreipunktelinie, scorte alle zwölf Zähler, sodass die mageren Teampunkte von Bryant zum 2:12 (4.) führten. Den klassischen Fehlstart versuchte Cheftrainer Rolf Scholz mit einer Auszeit zu beheben. Jonathan Stark zeigte sich dabei mit Punkten wach, doch die Defense machte nicht den Eindruck, auf der Höhe zu sein, sodass Hill einen fachen Layup in die Reuse legte (4:14, 5.). Gießen erkämpfte sich Zähler über James JR und dessen beherzten Nachsetzten am Brett und auch Brandon Bowman sowie Stark übernahmen in dieser Phase die Scoringlast (11:18, 7.). Die Mittelhessen waren in der Offensive nun griffiger und blieben mit Korblegern von James JR und Garrett auf Schlagdistanz (15:21, 8.). Der Weißenfelser Topscorer Michalak wusste zweimal mit einem Dreier ins Gesicht die Defense zu düpieren und Marco Krstanovic legte ein Dreipunktespiel nach, sodass die Punkte von Bryant und Stark nur noch zu einem 19:27 führten.

Zum zweiten Quarter wussten die JobStairs GIESSEN 46ers zwar mit Stark die ersten Punkte auszuweisen, doch Philipp Hartwich rückte mit vier Punkten am Stück das Ergebnis für die Hausherren wieder gerade (31:21, 12.). Der Gießener Point Guard ließ nach Anspiel von Bryant weiter sein Scoring-Gen aufleben und die drei Zähler sollten von einem Bowman Layup weiter an Wert gewinnen (26:31, 13.). Einen 8:2-Lauf der Wölfe durch Sergio Kerusch, Anthony Barber und Hartwich egalisierten die Bemühungen und so nutzen sie die schwachen Wurfquoten der Mittelhessen aus (39:28, 16.). Von der Straflinie verbuchten die 46ers mit Garrett und Bjarne Kraushaar zwar Zähler, doch die angesetzte Verteidigungsarbeit konnte Michalak ebenfalls mit Bonuswürfen durchdringen (31:41, 18.). Auch ein Highlightspielzug von Kraushaar auf James JR konnte eine schwache Dreierquote von 13% und ungenügende Reboundarbeit in der ersten Hälfte nicht übertünchen, sodass die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem 39:50-Rückstand in die Halbzeitpause gingen.

Mit einem Ballgewinn und anschließendem Inside-Spiel von Bryant sowie einem Dreier von Garrett war die Halbzeitansprache zunächst fruchtend. Doch Marelja war wieder der Spielverderber, legte acht Punkte auf und ließ den merklichen Aufschwung wieder verpuffen (58:46, 22.). Nach einem Dreipunktespiel vom Center folgte ein And-One von Hill, wobei die Dreierbemühungen der Gießener weiter ihr Ziel verfehlten, sodass der SYNTAINICS MBC auf 61:46 (24.) erhöhte. Die 46ers nahmen weiter Fahrt auf, während die Hausherren mit Hill und Hooker weiter gewinnbringende Lösungen fanden (64:46, 25.). Ein kleines Augenmerk setzte James JR, der sich mit viel Traute unter dem Korb zu Zählern mühte und als dann noch Pjanic den ersehnten Dreierwurf in die Reuse setzte, unternahm die gegnerische Bank den Timeout-Stop (51:64, 26.). Einen Stopp generierten dann die 46ers im Anschluss und fanden mit Garrett abermals mit einem Dreier zum Glück (54:64, 27.). Der Spielmacher hatte seine Wurfhand nun justiert und legte einen zweiten Dreier nach, was aber auch Marelja vom Scoren nicht abhielt und so einen 11:3-Lauf der Hausherren provozierte (75:59).

Das Schlussviertel hatte ein gehöriges Handicap von 16 Punkten Rückstand aufzuweisen. Ein Putback-Layup von Bowman sowie Freiwürfe von James JR eröffneten die Mammutaufgabe, die mit fünf Gegenpunkten von Hill und Hartwich immer wieder beantwortet werden konnte (80:63, 32.). Während die 46ers im Angriff mit einem Dreier von Pjanic und Layup von Bryant nur gelegentlich den Zugriff im Angriff fanden, waren es die Wölfe, die mit Barber und Michalak in die Zone eindringen konnten und so den Abstand hielten (85:72, 35.). Einen weiteren 5:0-Lauf der Hausherren, den Hooker aus der Ecke einläutete, sollten die 46ers abermals auf die Bank zur Brandrede führen (90:72, 37.). Aber an dem Zusammenspiel der beiden Topscorer Michalak und Marelja sollte auch dieses Mittel nichts mehr ändern. In der Crunchtime war die Partie bereits entschieden, sodass vermeintliche Bemühungen der JobStairs GIESSEN 46ers bei der 81:102-Auswärtsniederlage Makulatur waren.


Rolf Scholz (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Der SYNTAINCS MBC zeigte heute ein starkes Spiel. Sie haben uns wenig Chancen gelassen. Wir sind ganz schwach gestartet, was das defensive Verhalten betrifft. Wir hatten von Anfang an große Probleme. Das hat sich dann über die kompletten 40 Minuten gezogen. Wir haben in der Verteidigung nie richtig Zugriff gefunden. Von daher war es aus meiner Sicht auch in dieser Deutlichkeit ein verdienter Sieg für den SYNTAINICS MBC, so bitter wie das für uns ist. Wir müssen das abschütteln. Wir haben keine Zeit, wir müssen fokussiert auf Samstag gucken. Da steht gegen Bonn das nächste wichtige Spiel an.“

Silvano Poropat (Cheftrainer SYNTAINICS MBC): „Wir haben heute alle vier Viertel sehr konstant gespielt. Wir waren die gesamte Zeit in Führung und haben das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute kontrolliert. Unglaublich wichtig war, dass wir das erste Viertel gewonnen haben. Das ist schon seit Langem nicht mehr gelungen. Dadurch haben wir viel Selbstvertrauen gewonnen. Zum zweiten war es wichtig, dass wir nach langer Zeit in der Verteidigung gut gespielt haben. Der dritte Punkt war, dass wir auch als Team sehr gut zusammengespielt haben. Aleksandar Marelja war heute in überragender Form. Die Jungs haben ihn gefunden. Sie haben gespürt, dass er heute da ist. Er hat den Ball im richtigen Moment bekommen. 25 Assists sprechen für sich. Nach vielen schweren Wochen war es ein gutes Spiel. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, wir müssen weiter konzentriert bleiben.“

SYNTAINICS MBC – JobStairs GIESSEN 46ers 102:81 (50:39)

Viertelergebnisse: 27:19, 23:20, 25:20, 27:22

SYNTAINICS MBC: Marko Krstanovic (3 Punkte), Sergio Kerusch (3), Nemanja Nadjfeji (3), Anthony Barber (12), Kyndahl Hill (12), Philipp Hartwich (8), Aleksandar Marelja (30, 10), Deron Washington (2), Quinton Hooker (9), Michal Michalak (18), Vincent Friederici (2) 

JobStairs GIESSEN 46ers: Jonathan Stark (14), Isaac Hamilton, Bjarne Kraushaar (4), Alen Pjanic (11), Diante Garrett (12), Brandon Bowman (10), Ferdinand Zylka (2), Scottie James JR (15), Brandon Thomas, John Bryant (13)

Zuschauer: / 

Nächstes Spiel: Sa., 06.03.2021, 18.00 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – Telekom Baskets Bonn

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