0:17-Lauf bringt Lich auf die Verliererstraße

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Der TV LICH hat in seinem ersten Pflichtspiel der neuen Basketballsaison eine Niederlage erlitten. In der 1. Runde um den DBB-Pokal verlor der Pro-A-Zweitligist am Mittwochabend beim Ligarivalen USC Heidelberg mit 82:89 (46:48).

In den ersten Minuten der Partie gaben die Licher, die auf Matze Perl (Magen-Darm-Grippe) verzichten mussten, im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar den Ton an. 19:8 führten die Gäste nach sieben Minuten. Dann punktete bis zum Viertelende jedoch fast nur noch der USC. Nachdem die Licher mit flüssigen Angriffsaktionen begonnen hatten, agierten sie in der Endphase des ersten Spielabschnitts zusehends verkrampfter. “Es wirkte, als ob jeder Heidelberger Korberfolg wie ein Weltuntergang für uns war”, sagte Lichs Head Coach Alexander Biller nach der Partie. Heidelberg beendete das Viertel mit einem 17:2-Lauf und lag nach zehn Minuten mit 25:21 vorne.

Richard Poiger erzielte in Heidelberg die meisten Punkte für das Licher TeamAnschließend fingen sich die Akteure des TVL wieder. Heidelberg konnte im zweiten Viertel zwar einmal auf sechs Punkte wegziehen, zur Pause betrug der Rückstand des Licher Teams aber nur zwei Pünktchen. Der Einzug in die zweite DBB-Pokalrunde lag weiter im Bereich des Möglichen.

Das ließ sich auch noch zu Beginn der zweiten Halbzeit sagen. 60:60 lautete der Zwischenstand nach 23 Minuten. Doch dann binnen kurzer Zeit die Vorentscheidung: Mit einem 17:0-“Run” legte der Altmeister aus Heidelberg einen letztlich spielentscheidenden Vorsprung zwischen sich und die Gäste (77:60/28.). “Wir haben in dieser Phase versucht, defensiver zu verteidigen und dabei unsere Aggressivität verloren”, erklärte Biller.

Zwar schaffte es die Licher Truppe noch einmal, den Schalter umzulegen und mit einem schnell vorgetragenem Angriffsspiel am Ende der Partie noch einmal auf sechs Punkte heranzukommen, doch zu mehr reichte es nicht. Auch wegen der 16 Ballverluste (Biller: “Sechs zu viel”), die das Team von der Wetter über die Partie hinweg aufzuweisen hatte.

“Wir haben verloren und es war kein tolles Spiel, aber trotzdem war heute Abend nicht alles schlecht. Teilweise hat das bei uns schon ganz gut ausgesehen”, verwies Biller nach dem ersten richtigen Härtetest seines Teams, das in der Vorbereitungsperiode nur gegen Regionalligamannschaften und Pro-B-Ligisten getestet hatte, unter anderem auf die über die 50-prozentige Trefferquote aus dem Feld, die für den TVL am Ende auf dem Scoutingbogen notiert wurde. Vor allem Brandon Jenkins (19 Punkte, 70 Prozent), Johannes Lischka (20 Punkte, 61 Prozent) und Richard Poiger (22 Punkte, 54 Prozent) hatten an dieser guten Quote ihren Anteil.

Wenn man bedenkt, dass der Licher Mannschaft noch ein Spieler für die Centerposition fehlt (Biller zufolge soll hierfür in Kürze Verstärkung in Lich eintreffen) und Mike Wilds sowie Richard Poiger in Heidelberg deshalb noch sehr häufig von ihren angestammten Positionen auf die “Fünf” ausweichen mussten, darf man der Zukunft des Licher Teams nach der knappen Niederlage bei den in der Pro A zwar nicht zum Favoritenkreis auf den Gewinn der Meisterschaft, aber doch zu den Anwärtern auf das obere Mittelfeld zu zählenden Heidelbergern, durchaus mit einiger Zuversicht entgegen sehen.

Punkteverteilung TV LICH: Wilds (15), Scholz (5), Jenkins (19), Johannes Lischka (20), Poiger (22), Benni Lischka (1), Schick (0), Klassen (0), Marck (0), Schneider (n.e.).

USC Heidelberg, beste Werfer: Starr (20), Huber-Saffer (19), Jones (19).

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