Wie darf man sich die Spielweise des neuen LTi 46ers-Teams vorstellen? Werden noch weitere Profis verpflichtet? Wie hoch ist das Mannschaftsbudget in dieser Saison? Dies ist nur ein kleiner Auszug von Fragen, die Björn Harmsen und Christoph Syring am Mittwochabend (10.08.2011) in der Licher Platin Lounge der Sporthalle Ost gestellt wurden.
Adressanten waren die Fans der LTi GIESSEN 46ers, die zahlreich zum 2. Fan-Talk des Beko Basketball-Bundesligisten aus der Lahnstadt erschienen waren, um die Dinge anzusprechen, die sie bewegen. Nach der 90-minütigen Gesprächsrunde hatten die Anhänger noch die Gelegenheit, beim Abendtraining einen ersten Blick auf die neuformierte Mannschaft zu werfen.
Björn Harmsen schilderte zunächst seinen basketballerischen Werdegang und verriet, dass er sich in Gießen schon sehr heimisch fühle, „weil sich hier sehr vieles um Basketball dreht“. Positiv seien seine ersten Eindrücke von der Arbeit mit den Spielern, die an den ersten drei Trainingstagen (je fünf Stunden Training pro Tag) „sehr gut“ gearbeitet hätten.
Großen Applaus erntete der 29-Jährige von den rund 100 Zuhörern, als er erklärte, dass er sich sehr auf die Saison und vor allem auf die Atmosphäre in der Sporthalle Ost freue und hinzufügte, „dass es das Ziel von uns allen sein muss, so wie ich es schon damals als Jugendlicher bei meinen Besuchen in der Osthalle erfahren durfte, dass unsere Halle bei den Heimspielen zu einer Hölle wird und die Gegner keine Lust haben, hier zu spielen“.
Im weiteren Verlauf des Abends erfuhren die Fans unter anderen, dass ein junger Serbe, der auf den Positionen vier und fünf spielen kann, derzeit ein Probetraining bei den LTi 46ers absolviert. Die Frage, welcher Spieler letztlich für die großen Positionen verpflichtet wird, sei jedoch abhängig vom Ausgang noch nicht abgeschlossener Verhandlungen mit Sponsoren, ließ Geschäftsführer Christoph Syring wissen. Am Ende eines interessanten und informativen Abends stand fest: Eine Fortsetzung wird es mit Sicherheit geben!
Aufgeschnappt
„Für uns hatte Priorität, Charaktere zu verpflichten, die wir kennen und von denen wir wissen, dass sie bereit sind hart zu arbeiten. Wir haben versucht, Spieler unter Vertrag zu nehmen, die den Weg zum Erfolg im Kollektiv und nicht in sich selbst sehen, die für die Mannschaft durchs Feuer gehen, unabhängig von ihrer Nationalität.“ (Björn Harmsen zur Teamzusammenstellung)
„Misan hatte uns schon während unserer ersten Gespräche gesagt, dass es ihm sehr wichtig sei, dass wir Spieler in der Mannschaft haben, die zusammen spielen wollen. Er wollte nicht in einer Mannschaft landen, in dem viele Individualspieler sind und in dem der Ball nicht gut bewegt wird. Letztlich hat er sich für unser Konzept entschieden.“ (Björn Harmsen zur Verpflichtung von Misan Nikagbatse)
„Wir wollen mit zehn Spielern spielen, und wir wollen mit diesen zehn Spielern über 40 Minuten so viel Druck machen wie möglich, vorne wie hinten. Das heißt für die Defensive, dass wir versuchen, alles was der Gegner vor hat, ‘kaputt’ zu machen. Ein simples Beispiel: Der Gegner möchte den Ball von der einen Seite zur anderen passen. Unser Ziel liegt dann darin, dass er das nicht kann. Wir wollen nicht reagieren, wir wollen agieren.“ (Björn Harmsen zum Grundkonzept des LTi 46ers-Spiels)
„Unser ‘Kracher’ muss die Mannschaft sein.“ (Christoph Syring)
„Augenblicklich liegt unser Schwerpunkt darauf, dass sich die Spieler in der Halle kennenlernen, später werden wir auch Teambuilding-Maßnahmen einfließen lassen. Entscheidend ist aber: Ein Team entsteht daraus, dass Leute zusammen arbeiten wollen.“ (Björn Harmsen zu Teambuilding-Maßnahmen)
„Im Moment sieht es so aus, als ob das Mannschaftsbudget für diese Saison etwas kleiner ist als im letzten Jahr. Wir müssen steigende Kosten schultern, Dinge, die wir nicht beeinflussen können, sind für uns teurer geworden. Der Gesamtetat unseres Unternehmens ist in etwa gleich geblieben, aber die steigenden Kosten müssen leider zu Lasten des Mannschaftsbudgets kompensiert werden.“ (Christoph Syring zum Budget für die Saison 2011/2012)
„Wir haben ein kleines Budget, müssen daraus das Beste machen, aber wir werden uns sicherlich nicht in die Ecke stellen und weinen.“ (Björn Harmsen zur Frage, ob der Kampf gegen den Abstieg durch den Aufstieg des FC Bayern noch schwerer wird)
„Wir bewegen uns in einem positiven Trend.“ (Christoph Syring zum Dauerkartenabsatz)