In ihrem letzten Heimtestspiel vor dem Start in die Beko Basketball Bundesliga-Saison 2011/2012 haben die LTi GIESSEN 46ers am Mittwochabend in der Sporthalle Ost eine 67:92-Niederlage gegen die FRAPORT SKYLINERS einstecken müssen. Im Vergleich zu ihrer über weite Strecken guten Vorstellung beim 80:71-Sieg gegen Tübingen vor elf Tagen präsentierten sich die LTi 46ers im Spiel gegen Frankfurt vor 800 Zuschauern besonders in der ersten Halbzeit mit einem völlig anderen Gesicht.
Das Team aus der Lahnstadt fand offensiv gegen die wechselnden Ball-Raum-Verteidigungsarten der Frankfurter keinen Rhytmus, ließ in den Angriffen aber auch zu oft Entschlossenheit und zudem auch die nötige Konzentration vermissen, wie etwa bei einem missglückten Dunkingversuch von Maurice Jeffers beim Stande von 18:32 in Minute 13. Da es in der Defensive zudem häufig am notwendigen Engagement mangelte, konnten die FRAPORT SKYLINERS etliche einfache Korberfolge herausspielen.
Für Frankfurts Center Marius Nolte standen zur Pause bereits 16 Punkte zu Buche, insgesamt verwandelten die Gäste in den ersten 20 Minuten 71 Prozent ihrer Feldwurfversuche (17/24, Gießen: 29 Prozent, 8/28) und 86 Prozent ihrer Freiwürfe (18/21, Gießen: 70 Prozent, 7/10). Zur Pause lagen die Hausherren deutlich in Rückstand (25:56).
Nach der Pause zeigte sich das LTi 46ers-Team leicht verbessert. Die Truppe von Cheftrainer Björn Harmsen machte den Frankfurtern das Leben schwerer, ohne das Spiel nochmal richtig eng gestalten zu können. Robert Oehle, Topscorer des Gießener Teams an diesem Abend, erzielte 13 seiner insgesamt 17 Punkte in der zweiten Hälfte. Mit einem Drei-Punkte-Spiel sorgte der Center für die letzten Punkte im dritten Viertel (50:73/30.).
Der Playoff-Halbfinalist der letzten Beko BBL-Saison aus Frankfurt setzte sich im letzten Viertel jedoch wieder deutlicher, bis auf 34 Punkte Differenz, von den 46ers ab (55:89/38.). Die Mainstädter sorgten im letzten Abschnitt auch für den schönsten Korb des Spiels: ein Alley-Oop-Dunking von Power Forward Jon Leuer, der von Frankfurts Point Guard Justin Gray mit einem Pass von der Mittellinie bedient worden war (50:75/32.).
In den letzten drei Minuten der Partie kam Dominik Turudic aus dem U19 NBBL-Team der LTi 46ers Juniors zu seinem Debüt in der Profimannschaft. Der 17-jährige Forward konnte bis zum Ende des Spiels einen Assist, einen Rebound und einen Steal auf seinem Konto verbuchen.
LTi 46ers-Cheftrainer Björn Harmsen war nach der Partie nur mit der Leistung von zwei Spielern seines Teams zufrieden: „Dominik Turudic und Mathias Perl haben Engagement gezeigt und gekämpft.“ Die Vorstellung, die seine anderen Schützlinge an den Tag gelegt hätten, sei nicht zu entschuldigen. Auch nicht dadurch, dass Frankfurt in der ersten Halbzeit mit Zonenverteidigungsvarianten agiert habe, gegen die „wir im Training bislang noch wenig bis nichts (Zonenpresse) einstudiert haben“.
Vor allem von der Verteidigungsleistung seiner Truppe war Harmsen nach Spielschluss enttäuscht. „Unsere Verteidigung war heute nicht vorhanden. Das hat etwas mit Willen zu tun, der hat bei uns heute gefehlt. (…) Es ist traurig und peinlich, sich vor den eigenen Fans, die dafür Geld bezahlt haben, so wie heute geschehen zu präsentieren.“
Das nächste Testspiel bestreiten die LTi 46ers am Sonntag (18. September 2011) beim Pro-A-Ligisten Mitteldeutscher BC. Die Partie beginnt um 16.30 Uhr in der Stadthalle Weißenfels.
LTi 46ers: Ovcina (14 Punkte, 4 Rebounds, 21 Minuten), Perl (6 Punkte, 3 Assists, 2 Ballgewinne, 21 Minuten), Mijovic (5 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists, 19 Minuten), Djurasovic (8 Punkte, 5 Assists, 24 Minuten), Oehle (17 Punkte, 2 Rebounds, 18 Minuten), Pilcevic (0 Punkte, 2 Assists, 21 Minuten), Turudic (0 Punkte, 1 Assist, 1 Rebound, 1 Ballgewinn, 3 Minuten), Jeffers (11 Punkte, 3 Rebounds, 18 Minuten), Nikagbatse (2 Punkte, 12 Minuten), Garcia (0 Punkte, 1 Rebound, 18 Minuten), Bernard (4 Punkte, 2 Rebounds, 3 Assists, 24 Minuten).
FRAPORT SKYLINERS, beste Werfer: Nolte (20), Gray (19), Leuer (18), Robertson (16), Thompson (10).
Bilder: MEDIASHOTS werbefotografie.