Die JobStairs GIESSEN 46ers fanden mit einer griffigen Defense schnell in die Begegnung des dritten Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und bauten sich einen wertvollen Punktepuffer bis zur Halbzeit auf (46:27). Die bis dahin ungeschlagenen Hausherren aus Nürnberg konnten erst im dritten Viertel ihren Rhythmus in der Offensive finden, aber die Gießener hielten in der Schlussphase dagegen und gewannen am Ende verdient mit 75:63. Der 46ers-Topscorer Stefan Fundic lieferte mit 21 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double ab. Bereits am kommenden Samstag müssen die Mittelhessen wieder Auswärts in Dresden ran.
Die Gäste setzten mit Jordan Barnes, Luis Figge, Justin Martin, Roland Nyama und Stefan Fundic auf die gewohnte Startformation. Die Franken waren zunächst mit Sebastian Schröder, Thomas Wilder, Ferenc Gille, Justinas Ramanauskas und Jackson Kreuser im Einsatz.
1. Viertel
Das Quintett der Mittelhessen legte in den ersten zwei Minuten einen 6:0-Start hin (2.). Rückkehrer Nyama setzte gemeinsam mit Fundic die Akzente in der Zone und verschaffte den Nürnbergern die erste Gesprächspause. Der Wurfjustierung der Falken verhalf dieses Break nicht und die Defense der Gießener hielt stand, wobei auch deren Offensivbemühungen bis Mitte des Viertels auch überschaubar blieben. Der eingewechselte Igor Cvorovic fügte mit einem And-One die nächsten mittelhessischen Punkte hinzu und Fundic stellte auf 11:0 (6.). Die überschrittene Teamfoulgrenze der Gäste lieferte von der Straflinie durch Krimmer die ersten Zähler (2:11, 7.) der Franken. Die 46ers-Verteidigung behielt die Konzentration bei – vier Steals und sieben erzwungene Ballverluste bedeuteten ein 19:4 (8.) und ein weiteres Timeout der Hausherren. Die Einsatzbereitschaft der JobStairs GIESSEN 46ers sollte auch in den letzten zwei Minuten nicht einbrechen, sodass man mit einem 23:9 ins zweite Viertel ging.
2. Viertel
Dieses begann mit dem agilen Cvorovic (11 Punkte), einem weiteren Steal und Zählern von Geburtstagskind Kevin Strangmeyer, was ein 28:9 (12.) nach sich zog. Der Kanadier Maxime Boursiquot eröffnete das Falcons-Scoreboard mit einem Dreipunktespiel und setzte somit den Start eines 7:0-Runs der Nürnberger (16:28, 13.). Das Momentum sollte aber nicht kippen, die Gießener reagierten mit Spielfreude, zwölf Assists führten zu freien Würfen und zum 38:18 (15.) für die 46ers. Ein Highlight-Play von Fundic und dessen Behind-the-back-Pass zu Martin war dabei besonderes Sehenswert. Die Gastgeber konnten auch bis zur Halbzeit keinen wirklichen Offensivrhythmus gegen eine konsequente Defense der Gießener entwickeln, vor allem von jenseits des Perimeters blieben die Falken kalt (0/6), sodass die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem 46:27 in die Halbzeitpause kamen.
3. Viertel
Nach dem Pausentee widmete sich Figge dem Scoring und verhalf seinen Farben zu den ersten Zählern der zweiten Halbzeit (48:27, 21.). Den offensiven Flow fand aber nun Nürnberg und Sheldon Eberhardt brach zusammen mit Justinas Ramanauskas den Bann von der Dreipunktelinie zum 37:50 (24.), was gleichzeitig eine Auszeit von Gießen bedeutete. Forward Nyama gelang es der Defense der Falcons zu entgehen, um weitere Zähler für die 46ers zu platzieren (52:37, 26.). Das generierte Momentum der Hausherren flachte zwar wieder ab, aber die Mittelhessen blieben ebenfalls im Angriff ohne Wurfrhythmus. Am Ende eines punktearmen Quarters, geprägt von technischen Störungen der Zeitnahme, produzierten die JobStairs GIESSEN 46ers vor allem durch Nico Brauner von der Freiwurflinie kostbare Zähler und hielten mit 56:46 die zweistellige Führung.
4. Viertel
Das Schlussviertel begann mit einem Korbleger von Fundic und Freiwürfen von Barnes zum 59:46 (32.). Die Mittelhessen wirkten nun wieder gefestigter und fanden ihren serbischen Center unter dem Korb, sodass ein 6:0-Auftakt zur Falcons-Auszeit führte (61:46, 33.). Es war die Phase des Serben, erst lieferte er weitere Argumente am Brett, dann sorgte der Big Man mit einer schönen Bewegung, dass Brauner von jenseits des Perimeters freistehend scoren konnte (68:48, 34.). Die Nürnberger versuchten noch einmal über den US-Amerikaner Wilder einen Comeback-Versuch zu starten (55:72, 37.). Eine Auszeit von 46ers-Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic sollte diesen Ansatz zwar nicht völlig im Keim ersticken, doch die JobStairs GIESEN 46ers belohnten sich am Ende für die gezeigte Leistung mit dem 75:63-Auswärtserfolg.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir haben Lehrgeld am ersten Spieltag gezahlt und am zweiten Spieltag glücklich gewonnen. Heute hat unsere Mannschaft über weite Strecken gezeigt, wie wir Basketball in dieser Saison spielen wollen. Wir wollen mit viel Engagement verteidigen und mit sehr viel Intensität spielen. Ich glaube, dass ist die Spielweise die die Gießener Fans brauchen. Offensiv haben wir mit Sicherheit noch Reserven, aber entscheidend war heute unsere defensive Leistung.“
Nürnberg Falcons BC – JobStairs GIESSEN 46ers 63:75 (27:46)
Viertelergebnisse: 9:23, 18:23, 19:10, 17:19
Nürnberg Falcons BC: Justinas Ramanauskas (7 Punkte), Sheldon Eberhardt (8), Tim Köpple (5), Christian Feneberg, Ferenc Gille (2), Jonathan Maier (8), Sebastian Schröder (6), Moritz Eckert, Maxime Boursiquot (5), Thomas Javaine Wilder (6), Moritz Krimmer (12), Jackson Kreuser (4)
JobStairs GIESSEN 46ers: Jordan Barnes (3), Nico Brauner (7), Maximilian Begue, Stefan Fundic (21, 10 Rebounds), Luis Figge (4), Luca Kahl (2), Igor Cvorovic (14), Justin Martin (8), Kevin Strangmeyer (2), Roland Nyama (14)
Zuschauer: 1.377
Nächstes Spiel: Sa. 22.10.2022, 18.00 Uhr, Dresden Titans – JobStairs GIESSEN 46ers