46ers können Läufe nicht kontern – 81:95-Auswärtsniederlage in Heidelberg

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Der 28. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga sollte für die JobStairs GIESSEN 46ers bei den MLP Academics Heidelberg aufgrund der nicht zu konternden Läufe im zweiten und dritten Viertel eine 95:81-Auswärtsniederlage beinhalten. Ein 8:0-Run nach 16 Minuten und ein vernagelter Korb aus Gießener Sicht im dritten Viertel, in dem insbesondere der Heidelberger Topscorer Kelvin Martin (23 Punkte) aufdrehte, waren die entscheidenden Phasen für die Gastgeber. Der 46ers-Captain Kendale McCullum setzte mit 20 Punkten, 13 Assists und 3 Steals ein Double-Double auf den Spielberichtsbogen. Für die Mittelhessen geht es im Heimspiel am Sonntag, den 10. April gegen den FC Bayern Basketball weiter.


Die Starting Five sollte nach dem Sieg gegen Oldenburg unangetastet bleiben, sodass Kendale McCullum, Kilian Binapfl, Nuni Omot, JD Miller und Phillip Fayne II zunächst wieder das Vertrauen ausgesprochen wurde. Die Gastgeber bauten auf Robert Lowery, Jordan Geist, Shyron Ely, Kelvin Martin und Maximilian Ugrai in der Anfangsformation.

Einen Blitzstart fanden auch gleich die Heidelberger, die binnen vier Sekunden durch Geist zum 2:0 (1.) kamen. Es entwickelte sich ein punktereicher Auftakt, den Fayne II mit Dunking und McCullum von der Straflinie ausgeglichen gestalten konnten (4:4, 1.). Dem furiosen Start folgten Distanzwürfe die jeweils die Zielgenauigkeit unter Beweis stellten, sodass bereits nach drei gespielten Minuten ein 9:9 (3.) auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Die Reihen in der Defensive wurden zwar strikter, doch gepunktet wurde mit energischem Inside-Spiel von Binapfl und Miller zum 13:11 (5.). Während ein Fehlpass von Martins Laksa von Geist genutzt wurde, revanchierten sich die Gießener mit einem Dreier aus der Ecke, wobei sich die Partie mit 16:16 (6.) ausgeglichen gestaltete. Ein 5:0-Lauf der Mittelhessen mit den Protagonisten Laksa und Omot erbrachte die 21:16-Führung (7.) der 46ers und eine Auszeit der MLP Academics. Die kurze Pause tat den Baden-Württembergern sichtlich gut und machte sich mit Ugrai und Kyan Anderson auf dem Scoringboard bemerkbar (22:21, 8.). In der Schlussphase fand Florian Koch aus der Ecke per Distanzwurf noch einmal das Wurfglück für die Mittelhessen, was 24:24 bedeutete.

Ins zweite Viertel führte Bjarne Kraushaar seine Farben ein, wobei Omot mit einem Mitteldistanzwurf den 27:26 (12.) Vorteil erspielte. Die Defense wirkte auf beiden Seiten griffiger und es gehörten hart erspielte Punkte zum Programm – wie von Fayne II per zweite Chance oder ein Floater von McCullum (31:29, 14.). In dieser Phase präsentierte sich Lowery wild entschlossen, scorte einen Fünferpack und sorgte mit Martin für den Führungswechsel (33:31, 15.). Nach einem Timeout von Gießen, war Omot sofort danach von der Freiwurflinie zur Stelle, doch es sollten die Aufsteiger sein, die einen 8:0-Run verzeichneten und ein 41:33 (16.) eroberten. Die Scoring-Optionen der Mittelhessen kamen ins Stottern und erst ein Fastbreak mit Alley-Oop-Dunking von Omot unterbrach den Hausherren-Lauf (35:41, 18.). Die MLP Academics Heidelberg blieben aber weiter fokussiert und die JobStairs GIESSEN 46ers gingen dank eines Buzzerbeater-Dreiers von Koch nur mit einem knappen 40:44-Defizit in die Halbzeitpause.

Das Starting-Quintett der Gastgeber erwischte den besseren Auftakt in den dritten Abschnitt und verbuchte mit einem 7:0-Run die erste zweistellige Führung in dieser Begegnung (51:40, 22.). Die Mittelhessen waren gefordert und wussten mit einem McCullum Viererpack zu antworten (44:51, 23.). Es folgten etliche Fehlversuche der Gießener, wobei die Defense der 46ers ebenso stand wie die der Heidelberger. Erst ein Wurf von Lowry von Downtown und ein And-One von Miller konnten den gordischen Knoten wieder lösen (47:55, 25.). Komplett gelöst war im Anschluss Martin, der zunächst einen Dreier in die Reuse legte, um dann ein Dreipunktespiel zum 61:47 (27.) lieferte. Dem persönlichen Sixpack folgte ein 11:2-Lauf, den erst McCullum von jenseits der Dreipunktelinie sowie Fayne per Layup ein wenig Einhalt bieten konnte (54:66, 28.). Bezeichnend für dieses Viertel waren die Bemühungen der JobStairs GIESSEN 46ers in der Defense, wo eine Sekunde vor Abschluss der Shotclock Leon Friederici einen Airball noch unter dem Korb erwischte und für seine Farben versenkte und die Gießener auf der Gegenseite ein Offensivfoul verursachten und mit einem 54:68-Rückstand ins finale Quarter gingen.

Im Schlussabschnitt fanden abermals die Hausherren die bessere erste Phase und setzten mit Martin sowie Anderson ein frühes 72:54-Ausrufezeichen (32.). Captain McCullum mit seinen Zählern 17 und 18 sowie Koch mit einem persönlichen 8:0-Run schürte wieder die mittelhessischen Hoffnungen (63:74, 34.). Ein unsportliches Foul auf Seiten der Gießener durchbrach das Momentum der 46ers und sollte einen 4:0-Lauf der Gastgeber initiieren (78:63, 35.). Ein Highlight-Spielzug der JobStairs GIESSEN 46ers über ein Alley-Oop-Anspiel von McCullum auf den dunkenden Fayne II waren zwar was für die Zuschauer, doch Lowery & Co. ließen sich nicht beeindrucken und konterten ihrerseits gnadenlos (80:65, 36.). Die Sequenzen zogen immer weitere Parallelen – ein Lowery Dreier folgte ein Abschluss von Fayne – doch die routinierten Hausherren gaben die Marschrichtung an, sodass die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem 95:81 vom Parkett gingen.


Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Gratulation an den Coach und seine Mannschaft. Die ersten Minuten im dritten Viertel haben wir nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir haben nicht mit genug Herz gespielt, nicht hart genug ausgeblockt. Die ersten zweit Minuten des dritten Viertels waren ausschlaggebend. Das ganze dritte Viertel war schlecht. Viele Dinge waren bis dahin in Ordnung und auswärts mit minus vier zur Halbzeit hättest du eine Chance gehabt. Im vierten Viertel waren wir dadurch phasenweise zu weit hinten. Kämpfen bis zum Schluss ist nicht genug, um Spiele zu gewinnen. Wir haben nicht gut genug verteidigt und es uns selbst schwer gemacht.“

Branislav Ignjatovic (Cheftrainer MLP Academics Heidelberg): „Wir wussten, dass wir, wenn wir gegen Frankfurt und Gießen gewinnen, aus dem Abstiegskampf raus sind. Man hat gespürt, dass dadurch Nervosität während des Spiels aufkommt. Man muss als Mannschaft die Intensität insbesondere der Verteidigung halten. Das war heute auch mit entscheidend. Wenn man dann aber sieht, dass ein Spieler mehr Assists als die ganze Mannschaft von Heidelberg, dann kann man nicht sagen, dass wir in allen Bereichen dominiert haben. Aber wir haben viel aggressiver gespielt und mehr Fouls rausgeholt und viele zweite Chancen bekommen. Für so ein Spiel ist das ganz wichtig.“

MLP Academics Heidelberg – JobStairs GIESSEN 46ers 95:81 (44:40)

Viertelergebnisse: 24:24, 20:16, 24:14, 27:27 

MLP Academics Heidelberg: Anthony Watkins, Niklas Würzner, Robert Lowery (17 Punkte), Shyron Ely (4), Maximilian Ugrai (16), Kelvin Martin (23), Jordan Geist (15), Phillipp Heyden, Osasumwen Osaghae (5), Leon Friederici (4), Albert Kuppe, Kyan Anderson (11)

JobStairs GIESSEN 46ers: Kendale McCullum (20, 13 Assists), Nuni Omot (13), Dennis Nawrocki (5), Bjarne Kraushaar (1), Martins Laksa (8), Maximilian Begue, Tim Uhlemann, Kilian Binapfl (2), JD Miller (5), Florian Koch (17), Phillip Fayne II (10)

Zuschauer: 2.076 

Nächstes Spiel: So., 10.04.2022, 15.00 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – FC Bayern Basketball

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