Die JobStairs GIESSEN 46ers bauen ihre Heimstärke aus und holen den sechsten Sieg im siebten Heimspiel der Saison. In einem unterhaltsamen und spannenden Spiel mit zwölf Führungswechseln passen die Mittelhessen besser auf den Ball auf (5:13 Turnover) und behalten am Ende die Nerven an der Freiwurflinie (28:17 verwandelte Freiwürfe). Stefan Fundic avancierte mit einem weiteren Double-Double (24 Punkte, 10 Rebounds) zum Man of the Match. Neben ihm scorten mit Jordan Barnes, Nico Brauner, Justin Martin und Karlo Miksic gleich fünf 46ers zweistellig. Bester Werfer auf Seiten der Gäste war Carlton Guyton mit 22 Punkten. Im neuen Jahr wird man versuchen, die Auswärtsbilanz beim Spiel in Leverkusen weiter aufzubessern.
Für die Mittelhessen spielte Kapitän Nico Brauner von Beginn an gegen seinen Ex-Klub. Neben ihm standen Jordan Barnes, Stefan Fundic, Justin Martin und Roland Nyama auf dem Parkett. Auch auf Jenaer Seite gab es einen Rückkehrer: Mit Brandon Thomas stand direkt ein früherer Gießener auf dem Feld. Neben ihm erhielten Carlton Guyton, Nils Owen Schmitz, Björn Rohwer und Moritz Plescher das Vertrauen von Gästecoach Marius Linartas.
1. Viertel
Die ersten Punkte der Partie erzielte Justin Martin durch einen hart erkämpften Tip-In beim Offensivrebound. Barnes und Fundic scorten anschließend ebenfalls im Zwei-Punkte-Bereich, sodass nach zwei Minuten eine 6:3-Führung zu Buche stand. Die Thüringer wurden nun aber vor allem offensiv stärker und holten sich die Führung durch einen zwischenzeitlichen 2:8-Run wieder zurück. Ab Mitte des Viertels avancierte die Partie dann zum echten 3-Point-Shoutout auf beiden Seiten, wobei im Team der Roten vor allem Brauner und Barnes ein heißes Händchen zeigten. Die Fans in der Osthalle sahen sehr unterhaltsame erste zehn Minuten, die mit 27:25 endeten.
2. Viertel
Auch im zweiten Viertel ging es ununterbrochen mit Tempobasketball weiter – die ersten insgesamt sieben Offensivaktionen im Durchgang endeten mit erfolgreichem Score. Die Partie verlief weiter spannend und ausgeglichen auf hohem Niveau, was sich auch beim 40:36 im Ergebnis zur Viertelmitte ausdrückte. Nächstes Highlight der Partie war ein Fadeaway-Jumpshot von Kevin Strangmeyer, der in „Dirk-Nowitzki-Manier“ per Buzzerbeater auf 42:39 stellte (17.). Erneut folgte ein 2:8-Run des Teams in Dunkelblau, der schließlich durch zwei erfolgreiche Freiwürfe von Barnes gestoppt werden konnte (46:47, 19.). Da im nächsten Angriff aber Stephan Haukohl frei in der Zone zum Dunking abschließen konnte, sah sich Headcoach „Frenki“ Ignjatovic 76 Sekunden vor der Halbzeit noch zur Auszeit gezwungen. Mit 48:49 ging es schließlich zum Pausentee.
3. Viertel
Auch der dritte Durchgang sollte wieder furios starten – nach nur sechs Sekunden erkämpfte Brauner mit einem erfolgreichen Dreipunktespiel die Führung für seine Mannen zurück. Sein Offensivhändchen fand nun auch Justin Martin, der zwei eng verteidigte Dreier souverän verwandelte (59:57, 24.). Sein Teamkollege Barnes konnte in der selben Spielminute die Führung auf 62:57 ausbauen, nachdem er beim 3-Punkte-Wurf gefoult wurde und alle seine Freiwürfe aus dieser Aktion verwandeln konnte. 14 Gießener Punkte in vier Minuten waren Gästecoach Linartas deutlich zu viel, weshalb dieser nun auch seine Auszeit beantragte. Doch auch hiervon ließen sich die Lahnstädter nicht aus dem Konzept bringen – Nyama komplettierte mit zwei erfolgreichen Freiwürfen den 10:0-Lauf zur bis dato höchsten Führung der Partie (66:57, 26.). Die restlichen Minuten des Quarters verliefen wieder ausgeglichener und so ging es mit 75:68 in die letzten zehn Minuten.
4. Viertel
Das erste Erfolgserlebnis des vierten Viertels stand erneut den 46ers zu – Karlo Miksic verwandelte einen Step-Back-Dreier zum 78:68 und verbuchte damit die erste zweistellige Führung des Duells (31.). Ein Korbleger von Fundic mit Foul hielt die Gäste zwei Minuten später zunächst weiter auf Distanz (82:74). Nachdem sich Jena durch einen 0:6-Lauf wieder bis auf vier Punkte herangearbeitet hatte (34.), begann die heiße Phase von Stefan Fundic. Nach zwei Offensiv-Rebounds mit anschließendem Score per Hookshot, erkämpfte er sich den Steal in der Defense und zog dabei sogar nach das unsportliche Foul seines Gegenspielers. Nachdem sich Jena wieder auf 87:85 herangepirscht hatte, wurde es erneut turbulent: Justin Martin wurde von Gegenspieler Adam Pechacek unsportlich beim 3er-Versuch gefoult, der damit ausgefoult war. Durch ein weiteres technisches Foul gegen die Gästebank gab es direkt fünf Freiwürfe für Martin. Dieser verwandelte davon drei und assistierte im folgenden Angriff sogar noch zum Dreier von Luis Figge (93:85, 37.). Doch erneut bewies die Auswärtsmannschaft Kampfgeist und kämpfte sich auf zwei Punkte heran (93:91, 38.), was die nächste Timeout von „Frenki“ Ignajatovic zur Folge hatte. Die Partie war nun endgültig in der Crunchtime angekommen und wurde von der Freiwurflinie entschieden, an welcher die Hausherren die besseren Nerven behielten und den 101:95-Sieg eintüten konnten.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Sicherlich war es für die ganze Gießener Basketballszene wichtig dieses turbulente Jahr mit einem Sieg zu beenden. Egal gegen wen, drei Niederlagen in Folge sind nie wünschenswert. Wir wussten, dass das Spiel heute gegen Medipolis SC Jena schwierig werden wird. Zusätzlich sind die Spiele um Weihnachten und vor dem Jahresende immer etwas Besonderes. Im Endeffekt haben wir das Spiel gewonnen, da wir in einem sehr engagierten Spiel nur fünf Ballverluste hatten. Im dritten Viertel hatten wir zudem eine verbesserte Defense-Leistung, was wir versuchen wollten über das gesamte Spiel umzusetzen. Ich bin glücklich, dass wir das Spiel am Ende gegen einen sehr starken Gegner gewonnen haben.“
JobStairs GIESSEN 46ers – Medipolis SC Jena 101:95 (48:49)
Viertelergebnisse: 27:25, 21:24, 27:19, 26:27
JobStairs GIESSEN 46ers: Jordan Barnes (20 Punkte, 7/7 Freiwürfe), Nico Brauner (11), Finn Döntgens, Stefan Fundic (24 Punkte, 10 Rebounds), Luis Figge (7), Luca Finn Kahl, Justin Martin (19), Kevin Strangmeyer (2), Roland Nyama (6), Karlo Miksic (12)
Medipolis SC Jena: Adam Pechachek (11 Punkte) Carlton Guyton (22), Raphael Falkenthal, Nils Owen Schmitz (2), Björn Rohwer (12), Moritz Plescher (6), Takiula Fahrensohn, Brandon Omar Thomas (21), Stephan Haukohl (5), Vuk Radojicic (16)
Zuschauer: 2.246
Nächstes Spiel: Fr. 04.01.2023, 19.30 Uhr, Bayer Giants Leverkusen – JobStairs GIESSEN 46ers