46ers wollen sich in Heidelberg Selbstvertrauen zurückholen

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Die 2. Basketball-Bundesliga ProA steht vor den Wochen der Wahrheit, schließlich stehen nur noch vier Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde auf dem Spielplan. Am kommenden Sonntag (17 Uhr) führt der Weg der GIESSEN 46ers zu den MLP Academics Heidelberg. Beide Teams stehen aktuell mit 30 Wertungspunkten auf den Rängen fünf (Heidelberg) und sechs (Gießen). Allerdings zeigte der Trend der Mannschaften in den vergangenen Spieltagen in unterschiedliche Richtungen.

Während die 46ers zuletzt zwei Niederlagen in Folge hinnehmen mussten, gewannen die Heidelberger ihre vergangenen beiden Partien. Nach einer Schwächephase seit dem Jahreswechsel mit sechs Niederlagen in elf Spielen scheinen die Academics, die das Hinspiel mit 66:60 für sich entscheiden konnten, wieder in der Spur zu sein. „Die beiden letzten Spiele waren richtig gut“, beurteilt 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer die vergangenen Leistungen des kommenden Gegners. „Ich habe das Gefühl, dass sie langsam, gerade offensiv, ihr Potenzial abrufen“, so der 40-Jährige, der Heidelberg, nach Göttingen, als „spielstärkste Offensivmannschaft“ ansieht.

„Mit Jay Threatt und Shyron Ely haben sie meiner Meinung nach die sicherlich beste Guard-Combo der Liga, dazu mit Nico Adamczak, Michael Jost und Janis Heindel drei erfahrene Deutsche. Anthony Hill und Adrian Hill sind Brecher am Brett. Da werden wir alle Hände voll zu tun haben.“ Ely ist mit 20.1 Punkte im Schnitt drittbester Scorer der Liga, Threatt mit 15.5 Punkten und 6.4 Assists zweitbester Vorlagengeber der ProA. Bei den deutschen Spielern sind es besonders Nico Adamczak (14.4 Punkte, 5.1 Rebounds) und Michael Jost (11.6 Punkte, 4.2 Rebounds) die dem Team ihren Stempel aufdrücken.

Schon im Hinspiel wussten die 46ers aber die Offensive der Mannschaft von Trainer Tony Garbelotto, die nur 66 Punkte markierte (Saisonschnitt: 85.2 Punkte), zu stoppen. Dennoch reichte es durch 60 eigene erzielte Zähler am Ende nicht zum Erfolg. „Leider haben wir die wichtigen Würfe nicht getroffen.“ Heidelberg machte dies besser.

Ein ähnlicher Trend ist auch ganz aktuell bei der Wucherer-Truppe zu verzeichnen. Defensiv läuft es ordentlich, offensiv hingegen ist die Leistung ausbaufähig. „Die Verteidigung war in den letzten Spielen wieder auf einem vernünftigen Level, jetzt müssen wir sehen, dass wir offensiv wieder einen Rhythmus finden. Wir wollen über 40 Minuten, sowohl individuell aber auch als Team, flüssiger spielen und bessere Lösungen finden.“

Der Trainer spricht dabei aber auch von einer Kopfsache. „Zuletzt haben die Jungs Würfe nicht getroffen, die davor versenkt wurden. Das Selbstvertrauen fehlt momentan. Die Jungs sind mit sich selbst nicht zufrieden. Aber wir alle wissen, dass wir zurzeit nicht unseren besten Basketball spielen und es offensiv besser können. Dementsprechend engagiert und motiviert geht die Mannschaft in dieser Trainingswoche zu Werke. Ich hoffe, dass sich das schon gegen Heidelberg auszahlen wird.“

Der Respekt vor dem Gegner ist allerdings nicht gerade gering. „Die sind richtig gut“, sagt der Coach. „Aber wir freuen uns natürlich auf das Spiel, weil es eine gute Möglichkeit ist zu zeigen, dass wir es besser können.“

„Die gute Defensive werden wir brauchen, um den Express zu stoppen“, beruft sich Wucherer auf die gewohnten Stärken seiner Mannschaft. „Aber, das Hinspiel hat gezeigt, dass das eben nicht reicht. Wenn du in Heidelberg keine 75 Punkte machst, dann wird es sehr schwer. Wir sind gefordert offensiv einen Rhythmus zu finden, den Korb zu treffen und öfter mal erfolgreich abzuschließen.“ Erneut keine einfache Aufgabe gegen einen aufstrebenden Konkurrenten.

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