(Foto: Sven Kuczera Photography)

76:67-Sieg in Karlsruhe – Rackelos vorzeitig für Playoffs qualifiziert

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Großer Erfolg für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos. Mit einem 76:67 über die KIT SC GEQUOS aus Karlsruhe entführten die Mittelhessen am Samstagabend nicht nur zwei Punkte: Der bereits sechste Auswärtserfolge sicherte zugleich die Qualifikation für die Meisterschaftsrunde! Noch immer auf Platz vier stehend trennen Bjarne Kraushaar, Marian Schick und Co. zehn Punkte auf den ersten Relegationsplatz. Zugleich führen die Rackelos in ihrer ersten ProB-Saison einen aussichtsreichen Kampf um das Heimrecht im Playoff-Achtelfinale: Der Abstand auf die Plätze zwei und drei beträgt weiterhin nur zwei Zähler.

Grundlage für den Sieg war eine souveräne Vorstellung in der zweiten Spielhälfte. „Karlsruhe bot uns das erwartet harte Kampfspiel“, erklärt Headcoach Rolf Scholz nach der Partie. Die erste Halbzeit entschied der Tabellenletzte mit 36:34 knapp für sich. „Danach haben wir intensiver beim Rebound gearbeitet. Außerdem konnten wir uns immer besser auf die veränderte Rotation einstellen.“ Bei den Rackelos fehlten Leon Okpara und Dennis Mavin, die fast zeitgleich im Aufgebot der GIESSEN 46ers im Spiel gegen EWE Baskets Oldenburg standen. In die Bresche sprangen mit Bjarne Kraushaar, Johannes Lischka, Marian Schick und Nick Hornsby gleich mehrere Spieler, die sich zweistellig in die Scoringliste eintrugen.

Vorausgegangen war jedoch die prognostizierte enge Partie. Per Layup glich Kraushaar zu Spielbeginn zum 4:4-Zwischenstand aus, bevor die Gastgeber über die Stationen 11:6 und 18:12 einen kleinen Vorsprung erzwangen. Gießen konterte in den letzten zwei Minuten des Auftaktviertels jedoch mit einem 8:0-Gegenlauf. Zunächst bediente Kraushaar den am Brett lauernden Schick. Kurz darauf schloss der 18-Jährige selbst per Dreier ab. So auf den Geschmack gekommenen ließ erneut Schick in der letzten Angriffssequenz einen Ball von Downtown segeln. Als Vorlagengeber verdingte sich dabei Kraushaar, der seinen insgesamt 20 Zählern an diesem Abend weitere sechs Assists und drei Steals hinzufügte.

Nach Punkten von Alen Pjanic sowie einem Dreier Kraushaars führten die 46ers zu Beginn des zweiten Viertels mit 27:21. Karlsruhes Alexander Rüeck versenkte dann jedoch in kurzer Folge zwei Versuche von jenseits des Perimeters und brachte sein Team zurück in Schlagdistanz. Die Rackelos wahrten durch Körbe in Brettnähe von Hornsby und Lischka (34:29, 16.) zunächst ihre Führung. Fünf Punkte in Serie von Luka Drezga kurz vor dem Pausentee sorgten dann aber für den Führungswechsel.

Nach der Halbzeit übernahm Lischka auf Seiten der 46ers viel Verantwortung: Treffer von der Freiwurflinie sowie per Korbleger brachten den Ausgleich zurück. Wenig später assistierte der Kapitän Pjanic am Brett und ließ anschließend vier weitere Punkte folgen (44:38, 24.). Die GEQUOS verkürzten in Form von Davorin Kuntic zwar nochmals, der zuvor von Rüeck an der Dreierlinie bedient wurde. Zu einem Führungswechsel sollte es an diesem Abend gleichwohl nicht mehr kommen. Neben einer besseren Arbeit beim Rebound trug in dieser Phase Schick zum offensiven Gelingen seiner Farben bei: Zwei seiner insgesamt drei erfolgreichen Dreier an diesem Abend sorgten für einen soliden Vorsprung, dank dessen die Rackelos mit einem 54:49 ins Schlussviertel gingen.

Angefeuert von einigen mitgereisten Auswärtsfans eröffnete Lischka die letzten zehn Minuten stilecht: Den Fastbreakpunkten vorausgegangen war ein Steal des 30-Jährigen im Karlsruher Spielaufbau. Weitere Punkte am Brett von Hornsby und zuvor Lischka folgten. Scorten die heimischen Gequos, so meist aus der Distanz: Dank eines Jumpers von Kuntic und einem Dreier von Benjamin Kaufhold rückte Karlsruhe den Mittelhessen nochmals auf die Pelle (60:66, 35.). Sechs unbeantwortete Zähler von der Freiwurflinie sorgten dann jedoch bei nur noch zwei zu spielenden Minuten für die Vorentscheidung. Körbe aus dem Feld von Drezga (per Dreier) und Aaron Schmitz (Layup) blieben so Ergebniskosmetik.

Nach Spielende feierten Team und Fans gemeinsam die vorzeitige Qualifikation für die Playoffs, für die die Depant GIESSEN 46ers Rackelos in ihrer ersten ProB-Saison nur bis zum 18. Spieltag der Hauptrunde brauchten. In den verbliebenen vier Partien bis zum Achtelfinale warten zudem noch drei Heimspiele auf den Liganovizen. Weiter geht es gleich am kommenden Samstag (03.02., 18:00 Uhr) mit dem Hessenderby gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors. Genau eine Woche später gastiert Coburg in der Sporthalle Gießen-Ost.

Rolf Scholz (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Mit dieser Leistung können wir sehr zufrieden sein, vor allem da alle ihren Teil zum Erfolg beigetragen haben. In der zweiten Hälfte fanden wir immer besser zu unserem Rhythmus und gingen aggressiver zu Werke, zudem schulterte Johannes Lischka viel Verantwortung. Das und unsere verbesserte Reboundarbeit waren der Schlüssel zum Sieg.“

KIT SC GEQUOS – Depant GIESSEN 46ers Rackelos 67:76 (36:34)

Viertelergebnisse: 18:20, 18:14, 13:20, 18:22

GIESSEN 46ers Rackelos: Bjarne Kraushaar (20 Punkte, 6 Assists), Daniel Thurau, Alen Pjanic (8), Johannes Lischka (19, 11 Rebounds), Marian Schick (15), Leo Vrkas, Anthony Okao (2), Nick Hornsby (12)

KIT SC GEQUOS: Alexander Rüeck (6), Aaron Schmitz (7), Benjamin Kaufhold (6), Marcel Davis (8), Davorin Kuntic (9), Jeremy Black (10 Punkte, 3 Blocks), Florian Rothenberg (4), Luka Drezga (15), Eyke Prahst (2, 9 Rebounds)

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