Abermals gingen zwei Wochen ins Land, ohne dass die JobStairs GIESSEN 46ers auf dem Parkett standen. Nach der Verlegung des Auswärtsspiels gegen Braunschweig treffen die Mittelhessen nun am kommenden Sonntag, den 6. Dezember um 20.30 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost auf den Playoff-Anwärter Brose Bamberg. Der Abschluss des fünften Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga findet abermals ohne Publikum statt und wird ab 20.15 Uhr live und on demand auf MagentaSport übertragen. Kommentiert wird die Begegnung am Nikolaustag der insgesamt 14-maligen Deutschen Meister von Jörg Dierkes.
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Beide Clubs sammelten schon reichlich Trophäen in ihrer Geschichte an. Während bei den JobStairs GIESSEN 46ers der letzte Titel schon etwas zurückliegt, konnten die Oberfranken mit dem Pokalsieg 2019 vor gut einem Jahr ihre letzte große Trophäe in die Vitrine stellen. Seitdem befinden sich die Oberfranken in der Neufindung. Mit dem vor der Saison frischverpflichteten Headcoach Johan Roijakkers konnte ein neuer starker Mann an der Seitenlinie gewonnen werden. Der ehemalige Cheftrainer der BG Göttingen krempelte dabei seinen Kader einmal komplett um, sodass Nationalspieler Christian Sengfelder als einziger letztjähriger Starting Five-Akteur übrigblieb.
Die neue deutsche Riege der „Freak City“, angefangen mit dem Power Forward (6.0 PpS, 2.7 RpS), kann sich sehen lassen. Mit Kenneth Ogbe und Spielmacher Bennet Hundt konnten hochkarätige Talente für die Organisation gewonnen werden. Der letztgenannte flinke Point Guard arbeitete bereits mit Roijakkers bei den Veilchen zusammen und konnte schon mit 7.3 PpS und 4.3 ApS seine Wertigkeit unter Beweis stellen. Der gebürtige Gießener Dominic Lockhart entschied sich ebenfalls – wie sein Teamkollege Hundt – seinem sportlichen Chef von Göttingen nach Oberfranken zu folgen. Dabei lässt der ausgewiesene Verteidigungsspezialist bei seinem neuen Arbeitgeber eine andere Seite von sich aufblitzen, denn mit 10.7 PpS gehört er aktuell zu den Punktelieferanten des Teams und weiß nicht nur mit aggressivem Spiel gegen den Ball zu gefallen.
Eine prominente deutsche Besetzung, die durch vielversprechende Importe ergänzt wurde. Der easyCredit BBL-erfahrene Tylor Larson, der den Taktstock schwingen soll – ebenfalls wie die NBA- und G League-Nachverpflichtung Devon Hall, die beide Verantwortung übernehmen sollen. Die beiden Landsmänner starteten aber sehr unterschiedlich in ihrer Spielzeit. Während Larson sich noch eingewöhnen muss, fand Hall schon zu seinem Spiel und legt mit 16.0 PpS, 6.0 RpS und 2.7 ApS wegweisende Statistiken auf das Parkett. Der aus der starken spanischen Liga kommende Center David Kravish (18.0 PpS, 9.3 RpS) benötigte genauso wenig Anlaufzeit in seinem neuen Trikot wie Shooting Guard Michele Vitali (12.7 PpS) oder Power Forward Chase Fieler (11.3 PpS, 3.3 RpS).
Trotz guter Zahlen und laufendem Motor in der Offensive mit durchschnittlichen 87.7 Punkte pro Partie, kam aus drei Liga-Begegnungen nur ein Sieg gegen Aufsteiger Chemnitz zustande. Auswärts mussten sich die Bamberger zuletzt gegen Crailsheim (95:101) und zuvor gegen Hamburg (75:78) knapp geschlagen geben. Die Gießener ihrerseits müssen nach der Quarantäne-bedingten Zwangspause zunächst ihren Rhythmus finden. Mit gerade einmal einem ausgetragenen Liga-Spiel gilt es nun in der Sporthalle Gießen-Ost an eine bessere zweite Hälfte gegen Ulm anzuknüpfen, um den Auftakt des harten Dezemberprogramms mit zehn Spielen in 30 Tagen erfolgreich zu gestalten. Mit Bjarne Kraushaar kehrte der letzte fehlende Akteur von Cheftrainer Ingo Freyer zurück in den Kader, sodass der Übungsleiter aus dem vollen schöpfen kann.
Was sagen die Protagonisten der JobStairs GIESSEN 46ers:
Michael Koch (Sportdirektor JobStairs GIESSEN 46ers): „Auch im zweiten easyCredit BBL-Spiel treffen wir mit Bamberg auf eine Mannschaft, die schon einige Partien national wie international absolviert hat. Rhythmus ist das Schlagwort für die anstehende Partie. Nach zwei Wochen Quarantäne, einem Spiel gegen Ulm und einer erneuten zweiwöchigen Pause geht es jetzt darum, schnellstmöglich diesen Rhythmus zu finden.“
Ingo Freyer (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Es kommt ein aufregender Abschnitt auf uns zu, mit sehr vielen Spielen in ungewöhnlicher und kurzer Zeit. Es bleibt spannend, wie wir damit umgehen und darauf reagieren werden.“
Ferdinand Zylka (Spieler JobStairs GIESSEN 46ers): „Mit Bamberg kommt ein starker Gegner auf uns zu. Die Spielvorbereitung läuft sehr intensiv, wobei der Fokus auf uns liegt. Dabei müssen wir zusehen, dass wir unsere Sachen gut umsetzen, weniger Turnover als im letzten Spiel machen und dann schauen wir, was passiert.“