99:103 (49:57) hieß es für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Donnerstagabend nach umkämpften vierzig Minuten. Im letzten Heimspiel der Hauptrunde unterlag man den Basketball Löwen Erfurt nach zuletzt drei Siegen in Folge knapp. Für die Thüringer war es ein großer Schritt in Richtung Heimrecht in den Playoffs. Die Gießener sind jetzt auf Schützenhilfe der Konkurrenz angewiesen und brauchen möglichst viele Siege in den drei verbleibenden Spielen, um die erstmalige Teilnahme an der Relegation noch abzuwenden.
Tim Uhlemann setzte zu Spielbeginn mit fünf schnellen Punkten erfolgreich Akzente. Zwei Dreier durch Tyseem Lyles bedeuteten dann aber eine frühe 13:7-Führung, die Erfurt trotz einer Gießener Auszeit behauptete. Montrael Scott und Johannes Lischka verkürzten so zwar, wenig später rückte Uhlemann den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich (16:25, 7.). Das bessere Ende gehörte aber den Erfurtern, die sich bis zur Viertelpause auf 35:23 davonstahlen.
Gießen kam angeführt von Uhlemann, der per Dreier und im Nachfassen scorte, besser ins zweite Viertel. Nach einem 9:0-Run verkürzte man bis auf 32:35 (13.). Die Gäste verteidigten ihren Vorsprung bissig, obwohl Uhlemann mit einem weiteren Dreier sowie Scott aus der Distanz dagegenhielten. Auch defensiv agierte man nun galliger. Mehrmals schien es über die Stationen 38:42 und 42:46, als könne man den Führungswechsel einleiten. Erfurts Lorenz Schiller und Noah Kamdem wurden mit dem dritten beziehungsweise vierten persönlichen Foul aus dem Spiel genommen. Die bessere Schlussminute gehörte aber den Thüringern, die in kurzer Folge aus einem 50:47 ein 57:49 machten. Dabei hatten die Rackelos noch etwas Glück, da Scott per Buzzer-Layup für ein letztes Erfolgserlebnis vor der Halbzeit sorgte.
Lischka sowie zweimal Uhlemann aus dem Feld sorgten nach dem Seitenwechsel für einen Blitzstart. Erst aber, als man zwischen der 24. und 28. Minute den eigenen Korb komplett sauber hielt, bekam Gießen den ersten Führungswechsel seit der Frühphase der Partie hergestellt. Uhlemann per Fadeaway-Jumper setzte ein Ausrufezeichen, Lischka an der Linie und David Amaize mit viel Traute erhöhten auf 70:65 (27.). Leo Döring durchschlug für die lange punktlosen Löwen per Dreier den gordischen Knoten. Vor allem Miles Osei sorgte aber mit vielen Zählern in der Schlussphase dafür, dass Gießen nur mit einer knappen 79:77-Führung ins finale Quarter ging.
In selbigem ging die Schlagzahl zunächst runter. Die Gäste eroberten die Führung über einen gut aufgelegten Jan Herber zurück. Uhlemann per Fadeaway, Scott aus der Mitteldistanz und Lischka am Brett hielten aber dagegen (85:85, 35.). Für die nächst Führung sorgte kurz darauf abermals Uhlemann. Nach dem 89:87 aus Sicht der Rackelos erwischte Erfurt aber mit etwas mehr Kraftreserven die bessere Schlussphase. In einem nervösen Abtasten war es Lyles von Downtown und im Nachfassen, der für die Vorentscheidung sorgte (97:93, 40.). David Amaize und Uhlemann per Dreier konnten in der Schlussminute zwar aus dem Feld jeweils nochmal verkürzen. Im taktischen Duell an der Freiwurflinie blieb Erfurt aber abgebrüht und holte vor zwanzig mitgereisten Zuschauern den Sieg.
Weiter geht es für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos bereits am kommenden Samstag. Bei den FRAPORT SKYLINERS Juniors in Frankfurt ist ein Sieg dann Pflicht, wenn die Playoffs in Reichweite bleiben sollen.
Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben in der entscheidenden Phase zu viele Offensiv-Rebounds abgegeben und uns in der Transition dreimal überrennen lassen. Dann ist es so, wie es am Ende ist. Wir sind nach der Halbzeit gut rausgekommen, haben einen Lauf gehabt. Aber 57 Punkte zur Halbzeit in der eigenen Halle sind zu viel.“
Depant GIESSEN 46ers Rackelos – Basketball Löwen Erfurt 99:103 (49:57)
Viertelergebnisse: 23:35, 26:22, 30:20, 20:26
Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Sebastian Brach (7 Punkte), Viktor Ziring, Tim Schneider, Maximilian Begue (3), Tim Uhlemann (33), David Amaize (4), Johannes Lischka (28), Robin Njie, Fritz Rostek, Montrael Scott (24), Finn Döntgens, Fabian Baumgarten.
Basketball Löwen Erfurt: Leo Döring (3), Guy Edi (25), Lorenz Schiller (11), Niklas Bilski (6), Thamy Will, Dominykas Pleta (2), Miles Osei (9), Tyseem Lyles (23), Friedrich Radefeld, Noah Kamdem (19), Otto Fahrenhorst, Jan Herber (5).
Nächstes Spiel: Samstag, 12. März, 19.00 Uhr: FRAPORT SKYLINERS Juniors – Depant GIESSEN 46ers Rackelos (Basketball-City Mainhattan)