„Es fühlt sich gut an wieder zurück zu sein!“ Die Freude, wieder den Ball in der Hand zu halten und auf dem Parkett stehen zu können, ist für Rob Chubb wohl ein kleines vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, auch wenn er noch ein gutes Stück davon entfernt ist, wieder ins Spielgeschehen eingreifen zu können. Gut zweieinhalb Wochen ist es her, dass der 22-Jährige das Montagstraining mit heftigen Schmerzen im Rücken abbrechen musste. Wenig später wurde bei ihm ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, der zur Folge hatte, dass der Center etwas länger als eine Woche im Krankenhaus verbringen musste.
Die Verletzung passierte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. „Ich habe das Gefühl, dass ich, seitdem ich hier bin, noch kein wirklich gutes Spiel hatte. Vor meiner Verletzung fanden aber langsam die Teilchen immer besser zusammen und ich konnte dem Team vor allem in der Verteidigung helfen.“
Tatsächlich war es besonders die Defensivleistung des US-Amerikaners, die seinen Wert für das 46ers-Team steigen ließen. Aber auch offensiv arbeitete er sich langsam aus seinem Tal heraus. „Die Rädchen haben immer besser ineinandergegriffen. Es hat sich angefühlt, dass ich langsam wieder zu meiner Stärke finde und auf einem guten Weg bin. Doch dann passiert das, was passiert ist. Es ist definitiv frustrierend, weil es sich einfach anfühlt, als wenn ich wieder von vorne anfangen müsste.“
Doch seinen Optimismus lässt sich der Cousin des ehemaligen 46er-Centers Adam Chubb nicht nehmen. „Ich bin guter Dinge, dass ich dem Team wieder helfen kann, wenn ich zurück bin. Die ersten Spiele werden aber sicherlich komisch sein, denn ich habe eine körperbetonte Spielweise, will mich aber natürlich nicht wieder verletzen. Ich freue mich zwar sehr, bald zurück ins Team und auf das Feld zu kommen, aber ich darf nichts überstürzen, damit so etwas nicht erneut vorkommt.“
Dementsprechend bedacht sind auch die Schritte, die Rob momentan auf dem Weg zurück geht. „Ich versuche mich langsam zurückzuarbeiten, in der Hoffnung, dass ich bald mit der Mannschaft ein paar Spielzüge ohne Gegenspieler laufen kann. Ich muss aber sehen, wie mein Rücken reagiert. Im Moment fühlt es sich jedoch gut an und ich glaube, das ist ein ganz gutes Zeichen für meine Rückkehr.“
Am Donnerstagvormittag hatte der 208cm-Mann endlich wieder einen Ball in den Händen und trainierte unter Anleitung von Physiotherapeut Lukas Lai (Physio-Team Dirk Lösel), während sich der Rest des Teams auf die kommende Partie vorbereitete. „Heute war das erste Mal, dass ich wieder auf dem Feld war, mich wieder mehr bewegt und auch Schüsse genommen habe. Ich habe mit Lukas viel daran gearbeitet, um möglichst fit zu bleiben. Es tut gut, endlich wieder einen Basketball in der Hand zu haben, nach dem ich nun zwei Wochen außer Gefecht war. Es ist komisch so lange nicht auf den Korb geworfen zu haben. Jetzt komme ich so langsam zurück in meinen „natürlichen Lebensraum“.“
Natürlich hat Rob die Spiele seiner Teamkameraden in Paderborn und Cuxhaven verfolgt. „Es ist wirklich frustrierend dem Team nicht helfen zu können, aber ich weiß, dass meine Teamkollegen wissen, dass ich verletzt bin und darum momentan keinen Beitrag zum Teamerfolg leisten kann. Das ist keine einfache Zeit für mich, zum Glück waren die Jungs zuletzt trotzdem erfolgreich. Besonders in Paderborn als Benni und Rickey mit fünf Fouls draußen waren, hat die Mannschaft gezeigt, welch großes Herz sie hat.“ Letzteres benötigt auch Rob auf seinem nicht einfachen Weg zurück.