(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

Auf ein Neues gegen neuformierte Würzburger – 46ers-Hinrundenfinale mit etlichen Fragezeichen

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Das Spiel am 17. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga zwischen den Gastgebern s.Oliver Würzburg und den JobStairs GIESSEN 46ers fiel aufgrund eines positiven Corona-Tests beim Heimteam ins Wasser. Bereits auf dem Parkett mit Aufwärmübungen beschäftigt, mussten die Mittelhessen am 9. Februar die s.Oliver Arena unverrichteter Dinge wieder verlassen. Nun gilt es bei den Unterfranken die turbulente Hinrunde am Mittwoch, den 24. Februar um 19.00 Uhr zu beenden. Der Termin wurde nach den nötigen Quarantäne-Maßnahmen des Teams vom ehemaligen Gießener Trainerduo Denis Wucherer und Steven Key somit neu festgelegt und wird wie gewohnt von MagentaSport live und on demand übertragen.


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Widrigkeiten pflastern in dieser Spielzeit den Weg der beiden Kontrahenten. Während die JobStairs GIESSEN 46ers auf ihre Trainingshalle sogar ganz verzichten müssen und ihre häusliche Isolierung aufgrund eines positiven Corona-Tests bereits am Anfang der Saison hinter sich gebracht haben, mussten die Würzburger nun ihre Quarantäne kurz vor Tip-Off der angesetzten Partie antreten. Ob diese unfreiwillige Auszeit Fluch oder Segen darstellen wird, werden 40 intensive Minuten zeigen. Dabei haben die Mittelhessen einige Fragezeichen im Kader. Mit dem verletzten Chad Brown muss Cheftrainer Rolf Scholz auf seinen Center verzichten. Der Big Man hatte bereits beim Sieg in Oldenburg und zuletzt bei der Niederlage gegen Hamburg gefehlt. Zudem konnte mit Bjarne Kraushaar, Isaac Hamilton und Ferdinand Zylka ein angeschlagenes Trio in den letzten Tagen kein Training absolvieren. Ob sie bis zum Mittwoch einsatzfähig sind, bleibt fraglich.

Die große Garde um Justin Sears, Brekkott Chapman und Zach Smith hat sich schon vorab für längere Zeit in den Krankenstand verabschiedet. Guard Tayler Persons hatte die Würzburger wieder verlassen, sodass die Unterfranken einige Nachverpflichtungen tätigten. Mit dem 2.11m-großen Flügelspieler Perry Jones kam ein erfahrener Mann, der 115 NBA-Partien für die Oklahoma City Thunder vorzuweisen hat, an den Main. Der Forward konnte bisher zwei Begegnungen für seine neuen Farben absolvieren, aber dabei mit seinen 5.5. PpS und 4.5 RpS noch nicht den entscheidenden Impuls geben, die vier Spiele andauernde Niederlagenserie zu beenden. Bisher noch ohne Spielminuten auf dem Buckel, aber dann eine klare Verstärkung sollen die zwei anderen Neuzugänge Murphy Holloway und Ex-Albatross Robert Lowery darstellen. Der erstgenannte 30-jährige Flügelspieler sowie der 1.88m-große Guard bringen eine Menge internationales Basketballwissen mit. Während Holloway den physischen Part einnimmt, gilt Lowery als umsichtiger Spielmacher, der zuletzt für Tsmoki Minsk neben der VTP United-Liga (12.9 PpS, 4.4 ApS) auch Champions League (13.3 PpS, 5.9 ApS) gespielt hat.

Für die Integration und das Erlernen der Abläufe sollte der ruhende Spielbetrieb für die Neuverpflichtungen einen vermeintlichen Vorteil darstellen. Auch der wiedergefundene Rhythmus, trotz der knappen Niederlagen gegen die BG Göttingen und den FC Bayern Basketball, sollte dank einem Trainingsspiel am vergangenen Wochenende gegen Bonn nicht ganz so empfindlich ins Gewicht fallen. Die jungen Würzburger wiesen in den Liga-Begegnungen ihr gehöriges Potential auf und beim 70:74 gegen einen der Branchenprimusse lag lange Zeit eine große Überraschung in der Luft. Spielmacher Cameron Hunt nahm in den zwei vorangegangenen Partien beim derzeitigen Tabellenfünfzehnten mit 19 bzw. 15 Punkten die Rolle des Scorers ein. Der Würzburger Topscorer (12.4 PpS) wurde zuletzt vom 22 Punkte-Routinier Alex King und dem athletischen Small Forward Florian Koch (12 Punkte, 8 Rebounds) flankiert.

Mit Rookie Tyson Ward (8.6 PpS), Nils Haßfurther (4.8), Joshua Obiesie (5.3) oder Jonas Weitzel (5.8) stehen eine Menge Talente im Kader, die ihre kämpferische Attitüde auf dem Feld lassen, aber bei manchen Aktionen der mangelnden Erfahrung Tribut zahlen müssen. Nun sollen die drei US-Amerikaner Perry Jones, Murphy Holloway und Robert Lowery ihre Erfahrung mit einbringen. Was den Erfahrungsgrad also angeht, haben die 46ers mit Brandon Thomas, John Bryant oder Brandon Bowman nicht mehr den Vorteil auf ihrer Seite. Mit der Verpflichtung von Diante Garrett konnte zusätzlich ein gestandener Guard gewonnen werden, der mit seinem sicheren Ballvortrag für Stabilität sorgen soll.


Was sagen die Protagonisten der JobStairs GIESSEN 46ers:

Michael Koch (Sportdirektor JobStairs GIESSEN 46ers): „Mit dem Nachholspiel in Würzburg treten wir in die Rückrunde und die wichtigste Phase der Saison ein. Mit Würzburg treffen wir auf ein strukturiertes Team, das einige neue Spieler integrieren muss. Nach dem spielfreien Wochenende heißt es möglichst schnell in den Wettkampfmodus zu schalten.“

Rolf Scholz (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Die Würzburger Mannschaft hat aufgrund der letzten Neuverpflichtungen nochmals an Qualität und Talent gewonnen. Unser Ziel muss sein, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. Dafür brauchen wir vor allem defensiv und im Hinblick auf unsere Ballverluste eine konzentrierte Leistung.“

Scottie James JR (Spieler JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir freuen uns, dass wir nun doch schneller gegen Würzburg spielen können, als wir ursprünglich dachten. Wir wissen, dass das Team einige talentierte und erfahrene Spieler hat und zusätzlich noch einmal ordentlich nachverpflichtet hat. Wir sind bereit, eine weitere Chance zu bekommen, als Team zu wachsen und besser zu werden. Ich glaube, dass unser Team auf dem richtigen Weg ist und freue mich sehr auf diese Chance.“

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