(Foto: MARCO KESSLER | MEDIASHOTS)

Die offene Rechnung begleichen – GIESSEN 46ers reisen nach Bayreuth

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Nach drei Siegen in Folge treffen die GIESSEN 46ers am 25. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga-Saison auf das Team von medi bayreuth. Das Hinspiel gewannen die Oberfranken durch einen Buzzerbeater und entführten die Punkte somit aus der Sporthalle Gießen-Ost. Am kommenden Sonntag (17 Uhr) wollen die Mittelhessen diese offene Rechnung begleichen und bei dieser Gelegenheit ihren Aufwärtstrend weiter bestätigen.

Das Spiel wird live auf www.telekombasketball.de übertragen.

Die Mannschaft von Headcoach Denis Wucherer befindet sich aufgrund des Spieltermins in einer langen Trainingswoche. Seit Montag steht die Mannschaft voll in der Vorbereitung auf die anstehende Partie. „Wir haben drei Tage hart gearbeitet, heute aber nur mit angezogener Handbremse trainiert. Das muss reichen, um morgen dann nochmal Gas geben zu können. Wir haben generell das Gefühl, in den letzten Wochen in puncto Spielkultur und Intensität einen Schritt nach vorn gemacht zu haben. Jeder hat seine Rolle im Team gefunden, so können wir uns auf das Wesentliche konzentrieren. Seit drei, vielleicht vier Wochen spielen wir so, wie wir uns das vorstellen, was sicherlich auch daran liegt, dass sich das Lazarett gelichtet hat und wir plötzlich konstant zwölf Spieler im Training haben. Das macht uns natürlich Spaß und Freude.“

Sein Gegenüber am Sonntag, der gebürtige Licher Michael Koch, hatte zuletzt nicht immer so viel Freude, auch wenn Bayreuth im Begriff ist, bei aktuell acht Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsrang, ungefährdet die Klasse zu halten. Licht und Schatten wechselte sich jedoch zuletzt ab. So folgte auf eine 62:91-Niederlage in Göttingen ein wichtiger 67:65-Sieg am vergangenen Wochenende in Tübingen.

Letztgenannter Sieg war erst der zweite Auswärtssieg der Saison für die medi-Truppe, der erste resultierte aus dem Hinspiel in Gießen, als John Flowers die Gießener Osthalle in Schockstarre versetzte. Sein Dreier-Buzzerbeater sorgte für den 69:68-Erfolg der Oberfranken. „Da haben wir natürlich eine Rechnung offen“, so Wucherer, der sich aber nicht nur an den letzten Wurf erinnert. „Wir haben in der ersten Halbzeit gesehen, dass sie eine Menge guter Werfer haben.“ Die 46ers lagen nach den ersten 20 Minuten mit 32:47 zurück. Allein im ersten Viertel verwandelte Bayreuth sieben von acht Dreiern und war von außen nicht zu bändigen (29:14).

„In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber auch gesehen, dass sie mit Odum und Doreth nur zwei Aufbauspieler haben, die jeweils viele Minuten spielen müssen“, spricht der 46ers-Coach eine Schwachstelle der Oberfranken an. „Wir müssen diese Beiden unter Druck setzen, um sie spätestens in der zweiten Halbzeit aufgrund von Müdigkeit zu Fehlern zu zwingen.“

Jake Odum ist nicht nur bester Passgeber der Bayreuther (6.1 Assists), sondern mit 13.9 Punkten pro Partie auch der Topscorer der Oberfranken. Ihm folgen John Flowers (13.3), Kenneth Horton (12.6) und Travis Leslie (12.5). Mit Andreas Seiferth (10.3, 5.7 Rebounds), Steve Wachalski (9.8) und Bastian Doreth (4.2 Punkte, 3.8 Assists) stehen auch drei deutsche Anker im Bayreuther Team.

Dennoch gehört die Koch-Truppe mit lediglich 73.9 Punkten im Schnitt zu den beiden offensivschwächsten Mannschaften der Beko BBL. Auch in nahezu allen anderen statistischen Werten haben die 46ers die Nase vorn.

Was gut klingt, ist jedoch Makulatur, wenn man einen solch schwachen Start, wie im Hinspiel, hinlegt. Daher stellt Wucherer klar. „Wir müssen die guten und großen Werfer wie Flowers, Leslie, Wachalski oder Horton kontrollieren.“ Und das bis zur letzten Sekunde.

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