(Foto: MARCO KESSLER | MEDIASHOTS)

Gastspiel beim Deutschen Meister – GIESSEN 46ers reisen am Montag zu den Brose Baskets

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Die vielleicht schwerste Auswärtsfahrt der Saison führt die GIESSEN 46ers am morgigen Montag (20 Uhr) zum amtierenden Deutschen Meister, den Brose Baskets aus Bamberg. Zwar konnten die Mittelhessen äußerst überraschend das Hinspiel für sich entscheiden und den Baskets eine von erst zwei Saisonniederlagen beibringen, für einen weiteren Erfolg gegen die Franken müsste jedoch erneut alles passen. Nach der Niederlage gegen Frankfurt geht es für die Mittelhessen daher vorrangig darum, sich mit einer guten Leistung aus der Affäre zu ziehen.

Das Spiel wird live auf www.telekombasketball.de übertragen.

Der 10. Oktober 2015 war sicherlich ein ganz besonderer Tag für den Gießener Basketball. Schließlich trafen sich nicht nur die Meisterspieler des MTV 1846 Gießen aus den Jahren 1965 und 1975, auch die aktuellen Akteure der Gießener Bundesligamannschaft machten mit dem 81:80-Erfolg in der Sporthalle Gießen-Ost von sich reden. „Wir wollten nach unserer unglücklichen Niederlage in Würzburg unbedingt gewinnen und den ersten Saisonsieg einfahren“, erinnert sich 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer. „Bamberg erwischte sicherlich nicht den besten Tag, wir hingegen haben, sowohl als Team als auch individuell, sehr gut gespielt.“ Damals standen noch Karsten Tadda und Gabriel Olaseni im Dress der Bamberger, mittlerweile sind beide für die 46ers aktiv.

Der Sieg der Gießener war natürlich eine mächtige Überraschung. Bamberg leistete sich aber nachweislich nur einen kleinen Ausrutscher, ist seitdem in der Beko BBL das Maß aller Dinge ist und auch in der Euroleague noch in einer guten Position, um gar unter die Top 8 Europas zu kommen. „Seit dem Hinspiel ist viel Zeit vergangen. Bamberg hat unter der Woche erst Olympiakos Piräus besiegt. Wir treffen da auf eine Mannschaft, die absolut gefestigt ist und auf einem sehr hohen Niveau spielt“, so Wucherer.

Toller Team-Basketball, immer der Blick für den freien Mann, gute Einzelspieler – die Liste der Attribute, die zu diesem hohen Niveau des Bamberger Spiels führt, ist lang. Wucherer: „Das ist schon eine besondere Mannschaft. Mit Strelnieks, Zisis, Melli oder Wannamaker haben sie ein Gerüst, das eine richtig gute Mischung aus Qualität und Erfahrung mitbringt. Dazu verfügen sie über Deutsche mit einer Menge Talent und einen Coach, der es schafft, diese Stärken so zu kanalisieren, dass da ein Basketball gespielt wird, den ich so bislang noch nicht bei einer Mannschaft in der Bundesliga gesehen. Keine Mannschaft hat meiner Ansicht nach den Ball je besser bewegt. Deswegen haben sie auch eine Chance, in der Euroleague ein Wörtchen mitzureden.“

Bezeichnend für die Qualität, Ausgeglichenheit und Tiefe des Kaders von Brose-Coach Andrea Trinchieri ist, dass jeder Spieler die offensive Last zu tragen hat. Spielmacher Brad Wannamaker ist mit 13.3 Punkten pro Partie der Topscorer und mit 4.3 Assists der beste Passgeber. Während Daniel Theis (11.1) und Janis Strelnieks (10.6) im Schnitt zweistellig punkten, kratzen Nicolo Melli (9.9), Darius Miller (9.7) und Nikos Zisis (9.1) an dieser Marke. „Egal wer auf dem Feld steht oder vielleicht auch mal eine Pause bekommt: Sie haben so viel Qualität, dass sie auf jeden Fall bereit sein werden“, so Wucherer.

Der 42-Jährige kann am Montag auf alle Spieler zurückgreifen. Am vergangenen Mittwoch jedoch bekam seine Mannschaft, die zuvor vier Siege in Folge einfuhr, bei der 61:86-Niederlage einen Dämpfer verpasst. „Ich glaube, wir sind jetzt im Spiel gegen Frankfurt auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Wir müssen gucken, dass das keine Spuren hinterlässt und dürfen nicht mit einem schlechten Gefühl in die nächsten Partien gehen. Am Montag müssen wir uns daher so präsentieren, dass wir über 40 Minuten mit viel Energie spielen und auf jeden Fall mit erhobenem Haupt vom Platz gehen können.“

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