Keine 48 Stunden nach dem Hessenderby müssen die GIESSEN 46ers schon am morgigen Dienstag erneut auf das Beko BBL-Parkett. Um 20 Uhr empfängt der Traditionsclub den Mitteldeutschen BC in der heimischen Sporthalle Gießen-Ost. Beide Teams mussten zuletzt Niederlagen einstecken und wollen den negativen Trend beenden. Während die Mitteldeutschen mit einem Sieg erstmals in dieser Saison aus der direkten Abstiegszone springen könnten, wollen die Mittelhessen Anschluss an das obere Drittel der zweiten Tabellenhälfte halten. 46ers-Coach Denis Wucherer hofft dabei auf ein größeres Wurfglück als zuletzt und die Unterstützung der heimischen Fans.
Das Spiel wird live auf www.telekombasketball.de übertragen.
Extrem kurz ist also die Pause für die 46ers, zwischen dem Prestigeduell bei den FRAPORT SKYLINERS und der, mit Blick auf die Tabelle, wichtigeren Aufgabe gegen den Mitteldeutschen BC. „Es geht darum, eine Mischung aus Regeneration, Wunden lecken und der Vorbereitung auf den nächsten schweren Gegner zu finden“, erklärte 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer am Montag. „Wir wollen die schwere und intensive Partie in Frankfurt aus den Knochen bekommen und in aller Kürze einen defensiven Gameplan für das Spiel gegen den MBC erarbeiten.“
Dabei bekommen es die Mittelhessen am Dienstagabend mit einer Mannschaft zu tun, die bislang eine schwierige Saison hinter sich hat. Die ersten acht Spiele verloren die Wölfe, erst im Heimspiel gegen Crailsheim endete die Negativserie mit einem deutlich 97:76-Erfolg. Es folgten jedoch zwei weitere Niederlagen, ehe man das Spiel um die rote Laterne vor sechs Tagen in Bremerhaven knapp mit 88:84 für sich entschied und seitdem auf dem 17. Tabellenplatz steht. Am vergangenen Samstag sah es gegen die wiedererstarkten Ulmer zwar lange gut aus, am Ende hatte der MBC jedoch mit 78:88 zum elften Mal in dieser Saison das Nachsehen.
„Auf dem Papier scheint es bei dieser Partie einen Favoriten zu geben, aber den sehe ich nicht“, so Wucherer, der mit seiner Mannschaft bislang vier Siege mehr als der kommende Gegner einfahren konnte. „Der MBC hat am Samstag einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Das ist eine Mannschaft, die sich zwar schwer tut Spiele zu gewinnen, aber einen guten Kader hat. Manchmal gibt es eben Saisons, in denen man solche Spiele hinten raus nicht für sich entscheiden kann, weil das Selbstbewusstsein dann plötzlich weg ist. In solch einer Phase steckt der MBC, aber ich halte sie trotzdem für eine Mannschaft mit einer Menge Waffen. Und wenn man sie laufen, spielen und Dreier werfen lässt, dann können sie dich schlecht aussehen lassen.“
Besonders auf die Rotation mit Nikola Dragovic (14.4 Punkte pro Spiel), Marcus Hatten (13.4, 5.0 Assists pro Spiel), TaShawn Thomas (11.8, 6.4 Rebounds pro Spiel), Frantz Massenat (11.7) und Chris Otule (10.8) gilt es dabei im Kader von MBC-Coach Silvano Poropat zu achten.
„Ich erwarte da morgen eine sehr intensive Partie“, so Wucherer. „Wir tun uns zurzeit gerade offensiv sehr schwer, das ist alles sehr mühsam. Wir haben unseren Wurfrhythmus in den letzten Spielen ein bisschen verloren. Das frustriert die Jungs, die sich gegen starke Verteidigungen ihre Würfe erarbeiten müssen, sich dafür aber zu selten belohnen. Mancher ist auf der Suche nach seiner Form. All das sind Faktoren, die dafür sorgen, dass ich glaube, dass das morgen mit großem Abstand das schwerste Spiel der Saison werden wird.“
Dazu kommt, dass neben den Langzeitverletzten Anthony DiLeo und Maurice Pluskota auch die Einsätze von Eric James Palm und Ethan Wragge, die beide in der Vorwoche kaum trainierten, aber in Frankfurt im Kader standen, noch unklar sind. „Der Faktor, dass der MBC einen Tag länger Pause hatte, ist natürlich nicht zu unterschätzen, das macht schon einen kleinen Unterschied. Zumal wir nicht wirklich aus dem Vollen schöpfen können. Wir hoffen daher, dass wir es schnell schaffen können, uns die Unterstützung der Fans zu erspielen, denn die wird am Dienstag vonnöten sein.“
Auch für das Spiel gegen den Mitteldeutschen BC gibt es im Sitzplatzbereich nur noch Restkontingente, die sich noch im Vorverkauf sowie an der Abendkasse, die um 18:30 Uhr öffnet, gesichert werden können. Stehplätze sind hingegen noch in ausreichender Anzahl verfügbar.