Am kommenden Samstag (20 Uhr) duellieren sich in der Sporthalle Gießen-Ost zwei der größten Jäger des Tabellenführers aus Würzburg: Die GIESSEN 46ers empfangen die ETB Wohnbau Baskets Essen zum heißen Verfolgerduell, das von den Stadtwerken Gießen präsentiert wird. Während die Mittelhessen mittlerweile mit einer Serie von vier Siegen in Serie aufwarten können und sich auf Platz vier vorgearbeitet haben, trennen das Team aus Essen lediglich ein Platz und zwei Zähler von Tabellenplatz eins.
„Essen ist nicht zu Unrecht da oben zu finden“, blickte 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer im Pressegespräch am Donnerstagnachmittag voller Respekt auf den kommenden Gegner. Lediglich gegen die beiden Absteiger aus Vechta und Würzburg musste das Team von Trainer Igor Krizanovic Niederlagen hinnehmen, die weiteren sieben Partien wurden jeweils gewonnen. „Sie haben einen Kern der letztjährigen Playoff-Mannschaft gehalten und sich vor der Saison mit ProA-erfahrenen Spielern wie Michael Jost aus Heidelberg, Gary Johnson aus Gotha oder Marques Oliver aus Cuxhaven clever verstärkt. Essen ist auf jeder Position gut und doppelt besetzt. Da ist jeder Mannschaftsteil von uns gefordert an die Grenzen zu gehen, um dieses sehr talentierte Team zu kontrollieren.“
Aus einem tief besetzten Kader, der neben den genannten Spielern auch über die in Mittelhessen bestens bekannten Marco Buljevic (10.1 Punkte pro Spiel) und Robin Christen (7.5) verfügt, sticht besonders Chris Alexander hervor. Der wieselflinke Guard ist im Schnitt für 20.3 Punkte, 5.6 Assists, 4.1 Rebounds und 2.6 Steals pro Partie zuständig.
„Natürlich gibt er aufgrund seiner Schnelligkeit und seiner Qualitäten im Eins-gegen-Eins den Ton vor. Es würde uns helfen, ihn zu kontrollieren, aber der Rest der Mannschaft hat auch eine Menge Qualität. Außerdem weiß der Coach genau was er tut, die Systeme passen, die Mannschaft ist gut und tief zusammengestellt. Man muss viel richtig machen, um sie zu schlagen.“
Dabei hofft der 41-Jährige auch auf das „viel strapazierte Wort“ Momentum, das sicherlich nach vier Siegen in Serie auf Seiten der 46ers sein könnte. „Wenn du vier Spiele in Folge gewonnen hast, dann gehst du mit einem gesunden Maß an Selbstbewusstsein an solch eine Aufgabe heran. Da sind wir zumindest auf Augenhöhe mit Essen, die zuletzt nur knapp in Baunach gewonnen haben.“ Erst in letzter Sekunde konnte am vergangenen Wochenende Mark Gebhardt sein Team zum 81:79-Auswärtssieg schießen.
Zudem hofft der Coach auf die weitere Entwicklung seiner Mannschaft. „Unsere Spieler verstehen mittlerweile ihre Rollen besser und füllen diese gut aus. Wirkliche Vorteile sehe ich da für Samstag aber weder auf der einen, noch auf der anderen Seite.“
Ein wenig Bauchschmerzen bereitet Wucherer jedoch die schwierige Trainingswoche. „Wir hatten keine ideale Woche und waren bislang in keinem Training komplett. Heute musste Andre Marhold mit Adduktorenproblemen aussetzen, ob er Samstag spielen können wird, steht noch nicht fest. Jonni Malu hat heute erstmals wieder mit Lauftraining begonnen, er braucht aber weiterhin noch Zeit. Wir hoffen, dass wir am Samstag insgesamt relativ gesund auflaufen können.“
Dennoch ist der gebürtige Mainzer davon überzeugt, dass „wenn wir eine ähnliche Intensität wie im Spiel gegen Vechta mitbringen, uns an unseren Gameplan halten und diszipliniert sind, wir eine Chance haben, zu gewinnen.“
Am Samstag öffnet die Sporthalle Gießen-Ost wie gewohnt um 18:46 Uhr. Die 46ers bitten dabei diejenigen, die ihr Ticket an der Abendkasse kaufen möchten, sich frühzeitig auf den Weg zu machen, um die Belastung der Kassen zu verteilen. Darüber hinaus bietet sich natürlich die Gelegenheit an, die Tickets bereits im Vorverkauf über die Vorverkaufsstellen sowie den Online-Ticketshop zu erwerben.