GIESSEN 46ers geben sich keine Blöße beim Tabellenletzten

Vorlesen:

Die GIESSEN 46ers bleiben auch im vierten Spiel in Folge ungeschlagen und nehmen die nächsten Punkte mit auf den Heimweg. Beim Ligaschlusslicht, den Cuxhaven BasCats, legten die Mittelhessen mit lediglich acht einsatzfähigen Spielern bereits in der ersten Halbzeit den Grundstein für den deutlichen 85:55-Sieg, der dazu führt, dass die Lahnstädter auch nach dem 19. Spieltag in der Tabelle der 2. Basketball-Bundesliga ProA auf dem zweiten Tabellenplatz bleiben. Bester Werfer des Abends wurde Yorman Polas Bartolo mit 17 Punkten. Mit 24 Assists zeigten die 46ers bei dem Start-Ziel-Sieg erneut eine starke Teamleistung, mit nur 55 zugelassenen Punkten sowie 13 Steals ihre Defensivqualitäten.

Nach einer fast siebenstündigen Anreise kam der 46ers-Tross pünktlich um 15:46 Uhr an der BasCats-Arena an. Zehn Spieler hatte das Coaching-Team Denis Wucherer und Liam Flynn mit dabei, um beim Tabellenletzten an den Start zu gehen. Die angeschlagenen Benjamin Lischka und Besnik Bekteshi blieben jedoch planmäßig ohne Einsatzzeit. Wie sich herausstellte, sollte dies jedoch keine Probleme bereiten. Aufgrund nur drei einsatzfähiger deutscher Spieler ließ 46ers-Coach Wucherer an diesem Abend mit Jonathan Malu und Björn Schoo zeitweise gleich zwei Center zeitgleich spielen, was wiederum Kapitän DiLeo zu wichtigen Verschnaufpausen verhelfen sollte.

Der Zweite beim Letzten: Die Vorzeichen waren vor der Partie also klar. Trotz des Aufschwungs der BasCats waren die 46ers der glasklare Favorit, und so präsentierten sich die Lahnstädter auch von Beginn an. Während TJ DiLeo den ersten Distanzwurf der Partie einnetzte, warf sein Pendant Aaron Cook den Ball am Korb vorbei (3:0, 1.). Die Mittelhessen bewiesen ihre Ausgeschlafenheit trotz der langen Anreise in einem brillanten Passspiel, an dessen Ende der nächste Dreiertreffer, wiederum durch DiLeo, notiert werden konnte (6:0, 2.). Auch in der Verteidigung benötigte das Team von Denis Wucherer nur wenig Anlaufzeit und zwang die BasCats zu drei Ballverlusten innerhalb der ersten drei Spielminuten. Über ein 12:4 (5.) bzw. 17:9 (6.) stellte Eric James Palm mit dem nächsten Distanzwurf auf 20:11 (8.). Kapitän DiLeo erzielte wenig später die erste zweistellige Führung der Partie (22:11, 8.). Es war jedoch Aufbauspieler Aaron Cook zu verdanken, dass die BasCats zum Ende des Auftaktviertels den Rückstand verkürzen konnten (20:26).

Durch einen 10:0-Lauf starteten die 46ers stark in das zweite Viertel (36:20, 13.). Das Team traf aus allen Lagen und machte somit schnell klar, dass es sich am heutigen Abend keine Blöße geben wollte. Wenig später stand es gar 43:23 (16.). Zu diesem Zeitpunkt hatten die 46ers bereits 13 Vorlagen, die zu direkten Treffern führten, gegeben. Insgesamt waren die Mittelhessen in allen Belangen überlegen, konnten zudem Cuxhavens bis dahin beste Werfer der Partie Aaron Cook und Bill Borekambi ohne Punkte im zweiten Viertel halten. Dieses Kunststück sollte den 46ers gar bis ans Spielende gelingen. So führten die Gäste zur Halbzeitpause folgerichtig mit 51:27.

Wer dachte, dass die Gäste nach dem Seitenwechsel einen Gang runterschalten würden, der sah sich zunächst getäuscht. Als sich die 46ers einmal mehr hinten den Ball sicherten, passte Cameron Wells aus vollem Lauf auf den nach vorne spurtenden Yorman Polas Bartolo, der zum 58:28 vollstreckte (24.). Trotzdem lief der Offensivmotor plötzlich nicht mehr so rund, die Fehlwürfe nahmen auf Gießener Seite zu, Cuxhaven hingegen konnte den Spielstand ein wenig aufhübschen (38:60, 28.). Zum Ende des dritten Viertels führten die Mittelhessen dennoch beruhigend mit 64:38.

Sicherlich alle Augenzeugen waren sich einig, dass die Partie bereits ihren Sieger gefunden hatte. 46ers-Coach Wucherer konnte jedoch mit der Leistung seiner Mannschaft in dieser Phase, in der die Konzentration in der Offensive merklich nachließ, nicht vollends zufrieden sein. Doch auf eine Stärke konnten sich die Mittelhessen auch dieses Mal wieder verlassen: ihre Verteidigung. So eroberte sich Polas das Spielgerät, sprintete nach vorne und legte unbedrängt zum 68:40 ab (33.). Cuxhaven versuchte weiterhin fleißig mitzuspielen, wurde aber bis zum Schluss von der besten Verteidigung der Liga in Schach gehalten. Nach zwei, für das Abschlussviertel symptomatischen Dunkings im Fastbreak in Folge von Aaron Hawley und TJ DiLeo stand es 83:51 (39.). Am Ende gewannen die 46ers mit 85:55.

Denis Wucherer (Trainer GIESSEN 46ers): „Das war heute eine insgesamt sehr solide Leistung meiner Mannschaft. Hinten raus kann man das sicherlich souveräner zu Ende spielen, wir sind aber wie ein Favorit aufgetreten und haben über weite Strecken auf hohem Niveau zusammengespielt und offensiv wie defensiv gut agiert.“

Cuxhaven BasCats – GIESSEN 46ers 55:85 (27:51)

Viertelergebnisse: 20:26, 7:25, 11:13, 17:21

GIESSEN 46ers: Andre Marhold (5 Punkte), Besnik Bekteshi, Yorman Polas Bartolo (17), Anthony DiLeo (12), Eric James Palm (8), Benjamin Lischka, Jonathan Malu (11, 6 Rebounds), Aaron Hawley (4), Cameron Wells (15, 8 Assists), Björn Schoo (13)

Cuxhaven BasCats: Keith Sherrill (11 Punkte), Dennis Nawrocki (3), Garai Zeeb (5), Brandon Johnson, Aaron Cook (9), Dwight McCombs (15), Helge Baues (4), Bill Borekambi (8), Jeramie Woods, Edward Seward, Jeffrey Martin

Nächstes Spiel:

Samstag, 31. Januar 2015, 19:30 Uhr: ETB Wohnbau Baskets Essen – GIESSEN 46ers

Letzte News