Am Samstagabend stand für die GIESSEN 46ers der schwere Gang bei den EWE Baskets Oldenburg an. Die mit Verletzung gebeutelten Mittelhessen, die ohne Marco Völler und Andreas Obst antreten mussten, konnten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung einen 84:82-Auswärtskrimi für sich entscheiden. Topscorer für die Mittelhessen war Justin Sears mit 16 Zählern.
46ers-Cheftrainer Denis Wucherer konnte in diesem Spiel aus verletzungsgründen nicht auf seine altbewerte Starting Five zurückgreifen. So begannen neben Kapitän Cameron Wells, Skyler Bowlin, Thomas Scrubb, Benjamin Lischka und Justin Sears. Der erste Angriff der Gießener zeigte gleich eine wunderbare Ballstafette, die Sears mit den ersten zwei Punkten belohnte (1.). Bowlin und Wells legten gleich nach und so stand es nach zwei Minuten 7:0 für die Mittelhessen. Nach einem 4:0-Lauf für die Gastgeber, war es wieder Wells und Sears mit einem krachenden Dunking, der für die 46ers auf 13:6 (5.) erhöhte. Die Oldenburger kamen Mitte des ersten Viertels dank eines 6:0-Run auf 13:12 ran (6.). Eine harte Verteidigung unter dem Korb und ein Fastbreakspiel über Joshiko Saibou führte zum 17:14 (7.) für die Lahnstädter. Anschließend traf Dwayne Evans per Dreier zum 20:16 (8.), worauf der Oldenburger Head Coach Mladen Drijencic eine Auszeit nahm. Diese schien erstmal zu fruchten und Rickey Paulding brachte seine Farben per Dreier auf einen Punkt heran (19:20; 9.). Allerdinges gelang Evans noch ein Korbleger und ließ die Gäste mit einer 22:19-Führung ins zweite Viertel gehen.
Das zweite Viertel startete gleich mit einem unnachahmlichen Jump-Shot von Wells und einem Layer von Maurice Pluskota zum 26:19 (11.) für die Gießener. Die Garde von Denis Wucherer setzte sich immer wieder energisch ein in dieser Phase und brachte es durch Evans sowie Sears zu Punkten. Beim Stand von 30:24 für die 46ers nahm der Oldenburger Coach die nächste Auszeit (13.). Die 46ers-Defensive war immer wieder Präsens auf dem Parkett und in der Offensive schafften die Mittelhessen immer weiter durch Sears und Evans Zähler auf das Tableau (33:24, 15.). Punkte wurden sich durch das harte arbeiten in der Verteidigung verdient. Schnelle Hände von Bowlin und Scrubb setzten Nadelstiche bei den Donnervögeln. So versenkte Sears einen Sprungwurf und der Kanadier Scrubb mit einem Korbleger ließ das Punktekonto auf 37:27 (18.) anschwellen. Die Oldenburger konnten mit Dreiern von Paulding und Philipp Schwethelm den Rückstand aber noch im einstelligen Bereich halten (30:39; 18.). Dann brach die letzte Minute an und Lischka verbuchte fünf Zähler in Folge, der zum Halbzeitstand von 46:33 für die Gießener führte.
Die zweite Hälfte begann wie die erste aufgehört hatte und das mit Punkten für die 46ers. Jedoch konnten Wells Zähler durch den starken C. Kramer per Dreier wieder egalisiert werden (36:48; 22.). Die Oldenburger schienen nun besser in die Partie zu finden, aber den Gästen gelang es immer wieder eine Lösung zu finden. Sears per Dunk, Lischka mit Offensivrebound und Layer setzten immer wieder kleine Ausrufezeichen (52:41; 24.). Die Mittelhessen ließen immer wieder den Ball zwischen den Reihen rotieren – Jahenns Manigat mit zwei Dreiern und Scrubb mit Floater zum 62:51 (27.) für die hartarbeiteten Lahnstädter. Nach der Auszeit von Wucherer ging es nahtlos für die Gäste weiter. Manigat und Pluskota erhöhten den Vorsprung auf 68:51 (28.). Der Oldenburger Neuzugang Vladimir Mihailovic mit seinem ersten Dreier für sein neues Team, sowie Brain Qvale und der überragende C. Kramer verkürzten auf 58:68 zum Ende des dritten Viertels für die Donnervögel.
Das letzte Viertel begann ebenfalls mit Punkten für die Gießener. Scrubb konnte einen Assist von Wells in die Reuse legen (70:58; 31.). Dann übernahmen Qvale sowie Paulding und brachten die Gastgeber wieder ein wenig in Schlagdistanz (64:74; 34.). Die 46ers mussten sich die nötigen Zähler nun schwer erarbeiten und dabei half Wells mit einem Dreier von Downtown gehörig mit (77:66; 35.). Anschließend spielten die Gießener wieder bedachter und fanden mit Lischka den freien Mann, der per Sprungwurf auf 79:66 (35.) erhöhte. Daraufhin nahm der Oldenburg Headcoach eine Auszeit, die in einem 6:0-Run für die Gastgeber mündete. Beim Stand von 74:81 (38.) nahm der 46ers-Cheftrainer seinerseits eine Auszeit, um die Konzentration wieder zu schärfen. Dies gelang zunächst nicht und C. Kramer konnte weiter Boden gut machen (76:81; 39.). In der letzten Minute konnte Bowlin mit zwei Freiwürfen die Gießener wieder auf etwas Abstand bringen (83:76; 39.). Nach der Auszeit der Oldenburger stand wieder der überragende C. Kramer im einem Drei-Punkte-Spiel im Vordergrund und die Führung der Mittelhessen hieß nur noch 83:79 (39.). Mihailovic mit einem Dreier 26 Sekunden vor Schluss brachte die Halle dann zum Beben und seine Farben auf 82:83 ran. Wells ging anschließend an die Linie, konnte aber beide Würfe nicht verwandeln. C. Kramer ließ sich den Ball geben wurde aber von Center Sears geblockt und der Ball war wieder in den Händen der Lahnstädter. Bowlin setzte dann mit seinem verwandelten Freiwurf den Deckel zum 84:82-Sieg für die Mittelhessen drauf.
Denis Wucherer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit der Art und Weise wie meine Mannschaft über 35 Minuten agiert hat. Wir hatten eigentlich das Geschehen konstant im Griff. Wir waren über 35 Minuten sowohl offensiv, als auch defensiv einen Schritt schneller als Oldenburg. Hinten heraus haben wir dann etwas die Souveränität vermissen lassen. Oldenburg hat dann auch einige tolle Plays gemacht und zusammen mit dem tollen Publikum alles aus sich rausgeholt. Im Endeffekt sind wir froh, dass wir dann mit Justin Sears und seinem Block den Sack zu machen konnten.“
Mladen Drijencic (Cheftrainer EWE Baskets Oldenburg): „Wir gratulieren Denis und seiner Mannschaft zum gewonnen Spiel. Ich war nach der ersten Hälfte frustriert, besonders weil wir die Intensität und den Kampfgeist haben vermissen lassen. Dies muss gegen so eine intensive Mannschaft einfach bestehen, schließlich haben sie die drittbeste Verteidigung der Liga. Ich habe auch davor gewarnt, dass gießen sehr schnell offensiv agiert und zudem aggressiv auftreten wird. Zum Schluss hat den Gießenern der zweitstellige Vorsprung geholfen und der war dann letztendlich unerreichbar für uns.“
EWE Baskets Oldenburg – GIESSEN 46ers 82:84 (33:46)
Viertelergebnisse: 19:22, 14:24, 25:22, 24:16
EWE Baskets Oldenburg: Chris Kramer (27), Dennis Kramer (1), Jan Niklas Wimberg, Frantz Massenat (5), Maxime De Zeeuw (9), Dirk Mädrich, Dominic Lockhart, Vladimir Mihailovic (6), Rickey Paulding (13), Jannik Freese, Philipp Schwethelm (9), Vaughn Qvale (12)
GIESSEN 46ers: Joshiko Saibou (4), Justin Sears (16), Dwayne Evans (12), Thomas Scrubb (8), Skyler Bowlin (6), Benjamin Lischka (9), Jahenns Manigat (10), Cameron Wells (15), Maurice Pluskota (4)
Zuschauer: 4.722
Nächstes Spiel: Montag, 26.12.2016, 18.00 Uhr: Telekom Baskets Bonn – GIESSEN 46ers