Mit der Partie gegen die MLP Academics Heidelberg starten die GIESSEN 46ers am kommenden Samstag (20 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost) in den Jahresabschlussmonat Dezember, der mit insgesamt drei Spielen gegen starke Teams aufwarten kann. Während die Gäste am vergangenen Wochenende eine heftige Packung hinnehmen mussten, sind die 46ers nach sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen in Tritt gekommen. Doch die Mannschaft von Trainer Denis Wucherer weiß, dass das Duell der Basketball-Traditionsstandorte, nicht zuletzt wegen der Auswärtsstärke der Heidelberger (vier Siege aus fünf Spielen), mit hoher Wahrscheinlichkeit alles andere als ein Selbstläufer werden wird. Präsentiert wird die Partie des Tabellendritten gegen den Tabellensiebten von Sponsor of the Day und 46ers-Premium Partner Rovema. Zudem wird in der Halbzeitpause die Auslosung zur GIESSEN 46ers-Schulliga stattfinden.
Die 58:84-Niederlage der MLP Academics am vergangenen Wochenende gegen das Team aus Nürnberg überraschte sicherlich viele Fans der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Dabei geht es nicht um die Niederlage an sich, sondern die Punktedifferenz von 26 Zählern. 46ers-Coach Denis Wucherer weiß das aber richtig einzuschätzen: „An schlechten Tagen kannst du gegen eine starke Nürnberger Mannschaft mal ganz schlecht aussehen. Solch einen Tag hatte Heidelberg am letzten Sonntag erwischt. Das kann mal vorkommen.“
Der 41-Jährige weiß aber, dass der kommende Gegner auch ganz anders spielen kann. „Heidelberg ist nicht so tief besetzt wie andere starke Mannschaften in der Liga. Aber die Spieler, die sie haben, die funktionieren. Sonst kannst du zu Hause nicht gegen Würzburg gewinnen.“ Der angesprochene Sieg gegen den Aufstiegsfavoriten sorgte am 8. Spieltag für Gesprächsstoff, schließlich musste das Team aus Würzburg bei dem 77:86 die erste von bislang gerade einmal zwei Saisonniederlagen einstecken. Der Sieg beweist, zu was das Heidelberger Team, das aktuell auf dem siebten Tabellenplatz rangiert, fähig ist.
Getragen wird die Mannschaft des Trainers Branislav Ignjatovic, der in der Sommerpause von Kirchheim nach Heidelberg wechselte, von den Guards Marco Grimaldi (12.3 Punkte, 4.7 Assists, 6.1 Rebounds) und Bradley Tinsley (17.3 Punkte), dem Forward Kelvin Martin (14.3 Punkte, 7.3 Rebounds) sowie dem deutschen Center Waverly Austin (10.8 Punkte, 5.8 Rebounds). Zudem befindet sich seit dieser Woche mit Tony Criswell ein Power Forward/Center im Tryout. „Heidelberg hat eine gute Balance zwischen den Außen- und Brettspielern“, urteilt Wucherer.
Dreh- und Angelpunkt ist jedoch Marco Grimaldi, der mit seinen 31 Jahren eine Menge Erfahrung und Routine in die Academics-Truppe bringt. „Grimaldi hat eine Menge erlebt und ist ein Veteran. Er spielt auch in dieser Saison auf hohem Niveau und macht nun in Heidelberg das, was er letzte Saison in Göttingen gezeigt hat.“ In der Vorsaison noch mit seiner Heimatstadt in die Beko BBL aufgestiegen, wechselte der Aufbauspieler an den Neckar. Auf die Guards der 46ers wartet also ein interessantes Duell.
Nach Anfangsschwierigkeiten ist das Team von Coach Wucherer mittlerweile ordentlich in Tritt gekommen zu sein. „Die letzten Spiele haben gezeigt, was in der Mannschaft steckt. Ob gegen Essen, in Nürnberg oder Paderborn: Jedes Spiel war eine Herausforderung, die uns weitergebracht hat. So wird es auch in den kommenden Partien sein, in denen mit Heidelberg, Gotha und Würzburg echte Brocken auf uns warten. Unsere Entwicklung geht in die richtige Richtung.“
Auch in dieser Woche musste der Coach im Training vereinzelt auf Spieler verzichten, je näher das Spiel jedoch rückt, je besser sieht die personelle Situation aus. „Das ist ähnlich wie in der Vorsaison und daher vielleicht ein gutes Omen“, scherzt der ehemalige Nationalspieler. „Wir haben die Woche über viel individuell gearbeitet, hatten am Dienstagabend wieder eine intensive Trainingseinheit mit den Licher BasketBären. Heute und morgen geht es dann an das Feintuning für das Spiel am Samstag.“
Der Schlüssel zum Sieg ist für den gebürtigen Mainzer klar: „Unsere Verteidigung muss wieder funktionieren“, fordert Wucherer. „Dann haben wir eine Chance zu gewinnen. Bisher war Heidelberg von jenseits der Dreipunktelinie nicht so stark, ihre Stärken liegen eher in Korbnähe und beim Zug zum Korb. Aber wenn man sie frei lässt, kann jeder mal einen reinmachen. Insofern müssen wir uns da schon auch auf alles Mögliche konzentrieren und den Laden dicht halten.“ Es wäre der dritte Sieg in Folge und eine gute Ausgangsposition für die Zielgerade der ersten Halbserie.
Am Samstag öffnet die Sporthalle Gießen-Ost wie gewohnt um 18:46 Uhr. Die 46ers bitten dabei diejenigen, die ihr Ticket an der Abendkasse kaufen möchten, sich frühzeitig auf den Weg zu machen, um die Belastung der Kassen zu verteilen. Darüber hinaus bietet sich natürlich die Gelegenheit an, die Tickets bereits im Vorverkauf über die Vorverkaufsstellen sowie den Online-Ticketshop zu erwerben.