(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

GIESSEN 46ers vor schweren Heimaufgabe – Mittelhessen erwarten deutschen Vizemeister Oldenburg

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Nach dem ALLSTAR Day-Break und der Verlegung des Spiels gegen die FRAPORT SKYLINERS dürfen die GIESSEN 46ers nach einer etwas längeren Pause wieder ran. Diesmal empfängt der Tabellenelfte der easyCredit Basketball Bundesliga den deutschen Vizemeister EWE Baskets Oldenburg. Tip-Off in der Sporthalle Gießen-Ost ist am kommenden Samstag (27.01.) um 20.30 Uhr.

Beide Kontrahenten konnten zuletzt Heimsiege über die Basketball Löwen Braunschweig feiern. Während bei den Mittelhessen der 84:79-Comebacksieg schon eine Weile her ist, haben die Donnervögel ihren 84:82-Triumph noch vor Augen. Am vergangenen Samstag bot das Niedersachsenderby nichts für schwache Nerven. In den Schlusssekunden war es der Ex-Gießener Karsten Tadda, der mit seinen beiden verwandelten Freiwürfen den Erfolg für die Oldenburger sicherte. Dies bedeutet zugleich den zweiten Sieg in Serie für den Playoff-Anwärter und den perfekten Start ins BBL-Jahr 2018.

In der Nervenschlacht behauptete sich auch die Nachverpflichtung der Donnervögel Armani Moore, der mit seinen 18 Zählern an diesem Tage den Topscorer seiner Farben darstellte. Neben dem US-Amerikaner waren auch die beiden qualitativen Schwergewichte Ricky Paulding (17 Punkte) und Rasid Mahalbasic (17, 8 Rebounds, 7 Assists) wieder zuverlässig zur Stelle. Die Oldenburger Legende Paulding gehört mit seinen durchschnittlichen 14.5 Punkten pro Partie zu einer vierköpfigen Garnison, die sich in zweitstelligen Wertebereich befindet. Auch der Center Mahalbasic, der im Hinspiel sich insbesondere mit seinen sechs Steals als Balldieb bewehrte, fabriziert im Durchschnitt 16.2 Zähler auf dem Parkett. Mit den beiden Importakteuren Mickey McConnell (10.4 Punkte, 4.8 Assists) und Neuzugang Moore (14.5) sind noch zwei weitere Scorer im Team.

Doch der tiefbesetzte Kader hat noch eine Menge mehr zu bieten, als dieses Viergestirn. Der belgische Nationalspieler Maxime de Zeeuw war beim Heimauftritt gegen die Gießener mit seinen 21 Punkten und 9 Rebounds eine tragende Säule an diesem Spieltag. Auch Distanzschütze Philipp Schwethelm war mit seinen 14 Zählern ein Sieggarant an diesem Abend. Beide gehören mit ihren 9.4 bzw. 6.7 Punkten genauso zum erlauchten Kreis der potentiellen Punktelieferanten, wie Frantz Massenat (7.7), Isaiah Philmore (5.7), Karsten Tadda (4.7) oder Brad Loesing (3.2).

In der Basketball Champions League behaupten sich die Niedersachsen ebenfalls prächtig. Zwar reichte es am gestrigen Abend nicht zum Sieg gegen das Spitzenteam aus Monaco (78:84), dennoch belegt der deutsche Vizemeister auf internationalem Parkett in der Gruppe A mit 7 Siegen einen sehenswerten dritten Rang. Auch in diesem Wettbewerb unterstreicht die 35-jährige Ikone Paulding mit durchschnittlich 18.3 Zählern seinen Wert im Oldenburger Trikot. „Die Oldenburger haben einen breiten, qualitativ hochwertigen Kader,  der mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen in der Liga mit Sicherheit mit viel Selbstvertrauen anreisen wird,“ so Cheftrainer Ingo Freyer.

Im Gegensatz zum Hinspiel haben sich jedoch auf beiden Seiten einige Personalien geändert. Die Niedersachsen verabschiedeten ihren Topscorer Bryon Allen, während die Gießener vor kurzem Jahenns Manigat ziehen lassen mussten. Trotz des Abgangs können die Mittelhessen auf eine produktive Mannschaft zurückgreifen. Neben Kapitän John Bryant (15.1 Punkte, 10.3 Rebounds, 3.2 Assists) generieren Dee Davis (14.1), Austin Hollins (11.8), Dunking-Contest-Gewinner Jamar Abrams (10.6), Benjamin Lischka (9.5) oder Rookie Jeril Taylor (7.0) reichlich Output für den Tabellenelften. Was die Gießener im Punktetableau mit 82.7 Zählern im Durchschnitt nur knapp hinter den Oldenburgern (84.2) zurück stehen lässt, die in dieser Kategorie als viertbeste in der BBL dastehen. Während die 46ers bei den Rebounds mit 38.6 im Schnitt Vorteile gegenüber Paulding & Co. (32.7) aufweisen, steht es in Sachen Vorlagen pari (18.1 Assists).

Es könnte ein Punktefestival in der Sporthalle Gießen-Ost bevorstehen, da insbesondere die Offensivreihen sich immer wieder bewehren und für spektakuläre Momente sorgen. Zudem muss sich das Gießener Publikum nach der Partie in Geduld üben, denn Bryant & Co. kehren erst wieder am 04.03. gegen den Deutschen Meister Brose Bamberg zurück in die Osthalle. Zuvor stehen in der Liga lediglich Auswärtspartien auf dem Programm.

Wer nicht solange warten möchte um die 46ers zu sehen, kann sich noch online im  Ticketshop oder an den bekannten Vorverkaufsstellen Tickets für das vermeintliche Offensivfeuerwerk am kommenden Samstag sichern. Die Sporthalle Gießen-Ost öffnet ihre Tore für alle Gäste um 19.15 Uhr. VIP- und Dauerkarteninhaber kommen, wie gewohnt, eine Viertelstunde vor der offiziellen Hallenöffnung hinein.

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