GIESSEN 46ers wollen in Jena nachlegen

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Kaum haben die Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga ProA angefangen, schon nehmen sie so richtig Fahrt auf. Nach der Partie vom vergangenen Samstag in Gießen steht schon am morgigen Dienstag Spiel 2 auf dem Programm. Für die GIESSEN 46ers geht es dabei zu Science City Jena. In Thüringen haben die Mittelhessen die Chance in der „Best of Five“-Serie mit zwei Siegen in Führung zu gehen. Spielbeginn in der Sparkassen-Arena ist um 20 Uhr.

Es war die erwartet spannende Partie am vergangenen Samstag. Das erste Duell zwischen den 46ers und Jena hat Lust auf mehr gemacht. Mit 75:74 endete das Aufeinandertreffen denkbar knapp, doch das Team von Trainer Denis Wucherer hat das wichtige erste Spiel gewonnen und somit den Heimvorteil bestätigt.

Zwar werden die Karten am Dienstag neu gemischt, allerdings konnte der 46ers-Coach natürlich schon neue Erkenntnisse gewinnen: „Jena spielt dann am besten, wenn sie so spielen, wie sie es können: mit einer Menge Druck.“ Von dieser Art und Weise, mit der das Team von Trainer Björn Harmsen die Hauptrunde bestritten hatte, rückten die Thüringer am Samstag in der ersten Hälfte ab und lagen folgerichtig zur Pause deutlich zurück. „Ich glaube, die Experimente aus der ersten Halbzeit wird Björn wahrscheinlich sein lassen.“

Sorge bereitete den 46ers vor allem die eigene Foulproblematik. Durch jeweils ein technisches Foul verlor die Wucherer-Truppe Benjamin Lischka und Steven Bennett in der heißen Phase der Partie. „Es waren vor allem Undiszipliniertheiten, wie sich beim Schiedsrichter zu beschweren, obwohl man schon verwarnt wurde, und immer wieder diese persönlichen „Infights“. Da müssen wir disziplinierter sein“, appelliert der 40-Jährige an seine Spieler. „Ich glaube, wir sind nicht die Art von Mannschaft, die dadurch Energie schöpft und besser spielt. Wir lassen uns davon eher aus dem Konzept bringen. Wir müssen uns auf das Wesentliche, nämlich auf uns und unser Spiel, konzentrieren.“

Nach der kräftezehrenden Partie bleiben den Teams lediglich zwei freie Tage, bevor es direkt wieder ins Spielgeschehen geht. „Da bleibt wenig Zeit und es geht vor allem darum, möglichst körperlich gut dazustehen, wenn das Spiel losgeht. Dementsprechend halten wir das Training kurz, aber hoch fokussiert und aufmerksam“, so der Coach.

Nicht nur für die Situation in der Serie sei der Sieg am Samstag wichtig gewesen. „Für Joshi und Falko ist es gut, dass wir gewonnen haben.“ Kapitän Saibou und Theilig beendeten die Partie jeweils ohne Punkte. „Wenn du dann so ein Spiel verlierst, hast du plötzlich gewisse Schuldgefühle. Schön, dass wir es trotzdem rausgerissen haben. Aber es ist auch gut zu sehen, dass wir noch eine Menge Luft nach oben haben, weil wir individuell zum Teil nicht optimal gespielt haben. Anderseits ist es immer gut, wenn man schnell in einer Serie angekommen ist und ein Spiel gewonnen hat. Das nimmt immer Druck und lässt dich ein bisschen lockerer in das nächste Spiel gehen. Das hilft uns, wenn wir da nicht so nachdenklich sind und uns nicht so sehr selbst unter Druck setzen. Wir können relativ locker nach Jena fahren, nichtsdestotrotz wissen wir natürlich auch, dass jedes Spiel eine gute Möglichkeit ist den Sack weiter zuzuschnüren.“

Begleitet wird das 46ers-Team von einem Fanbus, dem kompletten Geschäftsstellenteam sowie sicherlich weiteren Privatfahrern. Wer es jedoch nicht nach Jena schafft, hat die Möglichkeit, über den Livestream von Science City Jena das Spiel zu verfolgen.

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