Glücklicher 46ers-Jahresauftakt – 97:93-Overtime-Sieg in Leverkusen

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Am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA rangen die JobStairs GIESSEN 46ers nach Verlängerung die Bayer Giants Leverkusen mit 97:93 nieder. Die Mittelhessen fanden vor allem in der Offensive nicht in die Partie und mussten zwischenzeitlich einen zwölf Punkte-Rückstand überwinden. Mit aggressiver Verteidigung und satten 15 Ballgewinnen wendeten die Gießener das Blatt, wobei die Hausherren mit einem omnipräsenten Nick Hornsby (20 Punkte, 10 Rebounds, 7 Assists) und einer starken Dreierquote von 53% immer wieder dagegenhielten. Am Ende war es die Nervenstärke von der Freiwurflinie, die Topscorer Jordan Barnes (24) & Co. zum ersten Jahreserfolg führte. Weiter geht es bereits am kommenden Sonntag für die Lahnstädter, dann gastiert Düsseldorf in der Sporthalle Gießen-Ost.


 Zum Traditionsduell traten für die JobStairs GIESSEN 46ers in der Starformation Jordan Barnes, Nico Brauner, Justin Martin, Roland Nyama und Stefan Fundic an. Für die Farbenstädter waren zunächst der Ex-Rackelo Nick Hornby, Kadre Gray, Haris Hujic, Abdul Mohamed und Dejan Kovacevic gefragt.

1. Viertel

Der Leverkusener Rückkehrer Hornsby setzte sofort per Korbleger einen Akzent, aber Nyama war auf der Gegenseite zur Stelle und egalisierte diese nach zwei Minuten (2:2). Dennoch begann das Viertel punktearm, wobei die Wurfspots nicht gefunden worden und jegliche Chancen auf beiden Seiten liegen blieben. Erst in der vierten Minute setzten Brauner und abermals Hornsby mit Distanztreffern Punkte auf das überschaubare Tableau (5:5, 5.). Gray legte mit einem And-One nach und beschloss mit dem zweiten Neuzugang von Bayer, Jose Gabriel de Oliveira, einen 9:0-Lauf (11:5, 6.), welcher zur ersten Auszeit der Gießener führte. Die Ladehemmungen der 46ers beendeten nach mehreren Anläufen Fundic und Barnes zum 10:11-Anschluss (6.). Der nun kurzfristig gefundene Offensivrhythmus gepaart mit schnellen Händen in der Defense (3 Steals) führte zum 14:13-Führungswechsel (7.). Es waren aber dann wieder die Hausherren, die spielerische Mittel fanden und so wieder in Front gingen (18:14, 8.). Spielmacher Barnes wusste von der Straflinie zwar noch einmal zu scoren, doch die gut aufgelegten Giants (7 Assists) behielten mit 23:16 die Oberhand.

2. Viertel

Im zweiten Quarter blieben die Rheinländer weiterhin on fire, sodass Gray auf 28:16 (11.) stellte. Während der Dreipunktewurf der Gießener weiterhin wie vernagelt blieb, waren Kevin Strangmeyer und Karlo Miksic von der Mitteldistanz erfolgreich (20:28, 13.). Die Mittelhessen profierten in dieser Phase vom fehlenden Flow des Rekordmeisters, sodass Martin einen erlösenden Dreier versank und Barnes einen Jumpshot zum 25:28 (14.) folgen ließ. Die nächsten Minuten gehörten dann Hornsby, der dreimal in Folge scorte und so die Gegenwehr von Brauner und Martin stoppte (37:30, 17.). In den Schlusssequenzen fanden Barnes, Fundic und Luis Figge noch Antworten auf den starkaufspielenden Debütanten Hornsby (16 Punkte, 6 Rebounds), was zu einem 38:44-Halbzeitergebnis führte.

3. Viertel

Mit gutem Ballmovement der Gießener und einem Dreier von Nyama ging es in die zweite Hälfte – es waren aber die Hausherren, die mit zwei Dreiern antworteten (43:50, 22.). Die Dreierschützen blieben zwar Leverkusener Triumph, doch Brauner konnte ebenfalls seine Zielgenauigkeit vom Perimeter unter Beweis stellen (48:53, 32.). In einer wilden Phase übernahm der 46ers-Captain die Führung, schnappte sich einen Steal und fungierte als Vorlagengeber für Barnes zum 51:53 (23.). Die nächsten Szenen gehörten den Big Men Kovacevic und Fundic die jeweils am Korb mit Durchsetzungsvermögen glänzten, sodass es ein enges Spiel blieb (54:56, 25.). Die erzwungenen Balleroberungen der Gießener und die merkliche Unsicherheit der Giants führten zum 56:56-Ausgleich durch Fundic (26.). Einen kurzzeitigen Führungswechsel konterte Gray mit spritzigen Drives zum Korb (60:57, 28.). Brauner war es dann vorbehalten, die letzten Zähler in diesem Viertel von Downtown zu erzielen, was gleichzeitig den 62:63-Anschluss beinhaltete.

4. Viertel

Viertelübergreifend wollte dann Martin seinem Captain folgen und schloss ebenfalls aus der Distanz zum 65:63 (31.) für die JobStairs GIESSEN 46ers ab. Der Forward war es dann auch in der Folgeszene, der per Layup erfolgreich war und so die Partie auf Messerschneide hielt (67:66, 32.). In diesem Rhythmus wahrten die Mannschaften ihre Siegchancen, wobei Fundic unter dem Korb rackerte und so ein 73:69 für seine Farben eroberte (34.). Die Distanzwürfe führten die Leverkusener nach einer zwischenzeitlichen 5-Punkte-Führung der Mittelhessen zum 76:77-Anschluss (37.). Die Crunchtime war angebrochen und Nyama behielt, trotz vorherigen harten Aufschlags auf das Parkett, in der Folgezeit die Nerven an der Linie und Barnes übernahm vom Perimeter Verantwortung zum 82:76 (38.). Im Herzschlagfinale sollte ein Timeout der JobStairs GIESSEN 46ers für ein Giants Übergewicht sorgen und ein Hujic Dreier die nächste Auszeit der Gäste einläuten (83:84, 39.). Martin gelang im Anschluss an die Straflinie und war von dort Eiskalt, doch Hujic erzielte vom Perimeter die viel umjubelte Overtime (86:86).

Overtime

Die Verlängerung begann mit Freiwürfen für Martin und Figge, die die 89:86-Führung (41.) erbrachte. Spielmacher Gray konterte in dieser strapaziösen Phase und sorgte für den 89:89-Ausgleich (43.). Die Würfe wollten auf beiden Seiten nicht mehr fallen, sodass der Gang an die Freiwurflinie gerne genommen wurde, wie Barnes viermal in Folge zum 93:89 (44.) unterstrich. Eben jener Gießener Spielmacher bewies auch in einem hektischen und dramatischen Schlussakt seine Nervenstärke von der besagten Linie und eroberte so einen 97:93-Auswärtssieg.


Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Ich bin natürlich erleichtert, dass wir gewonnen haben. Wir wussten, dass auf uns eine hochmotivierte Mannschaft wartet, die um ihr Überleben kämpft. Man hat gemerkt, dass Leverkusen durch die neuen Spieler an Qualität gewonnen haben und wir uns auf diese nicht vorbereiten konnten. Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg und wenn man sich die statistischen Werte betrachtet, glaube ich auch, dass wir verdient gewonnen haben. Wir hatten 15 Balleroberungen, 18 Offensivrebounds und 20 Würfe mehr als der Gegner. Mit einer normalen Wurfquote muss man eigentlich deutlicher Gewinnen. Leverkusen hat mir viel Herz gespielt und in der Verlängerung kann jeder gewinnen. Ich wünsche Leverkusen und Hansi viel Glück für die restliche Saison.“

Bayer Giants Leverkusen – JobStairs GIESSEN 46ers 93:97 (86:86, 44:38) n.V.

Viertelergebnisse: 23:16, 21:22, 19:24, 23:24, OT1: 7:11                                                         

Bayer Giants Leverkusen: Abdul Mohamed (3 Punkte), Jose Gabriel de Oliveira (4), Lennart Litera, Kadre Gray (18), Robert Peter Merz, Dejan Kovacevic (8), Marius Stoll (3), Haris Hujic (17), Melvin Jostmann (6), Marc-Andre Fortin (6), Robert Drijencic (12), Nicholas Julian Hornsby (20, 10 Rebounds)   

JobStairs GIESSEN 46ers: Jordan Barnes (14, 6 Assists), Nico Brauner (12), Stefan Fundic (22, 11 Rebounds), Luis Figge (7), Luca Finn Kahl, Justin Martin (17), Kevin Strangmeyer (4), Roland Nyama (9), Karlo Miksic (2) 

Zuschauer: 1.025 

Nächstes Spiel: So. 08.01.2023, 16.00 Uhr, JobStairs GIESSEN 46ers – ART GIANTS Düsseldorf

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