„Wenn wir fünf der letzten acht Spiele gewinnen, dann haben wir es geschafft“, gibt Alexander Biller, der Trainer des Pro-A-Zweitligisten LTi Lich die Marschroute für den Rest der Saison 2008/2009 aus. Den ersten großen Schritt in Richtung Klassenerhalt wollen die Licher am Samstag um 16.30 Uhr in Cuxhaven machen. Der Tabellenneunte Cuxhaven BasCats konnte bereits am vergangenen Wochenende nur mit Mühe einen knappen Sieg gegen Schalke erreichen. In den nächsten Wochen wird es für Lich zu den entscheidenden Duellen im Kampf um den Klassenerhalt kommen: Schalke, Essen, Karlsruhe, Langen, Heidelberg, MBC, Jena – so lautet das Restprogramm der heimischen Zweitliga-Basketballer. Ein Novum in dieser Saison: LTi Lich hat die gesamte Woche über komplett trainieren können, hat mit Ausnahme von Richard Poiger (Kreuzbandriss, wird Ende April zurück erwartet) keinerlei Ausfälle zu beklagen. Und nicht nur das, am Mittwoch ist der amerikanische Neuzugang Marcus Watts in Lich eingetroffen und nahm bereits an einem Trainingsspiel gegen die Gießen 46ers teil. „Er ist sehr athletisch und hat eine Menge Rebounds eingesammelt“, gewann Trainer Biller gleich einen positiven Eindruck vom zwei Meter großen Flügelspieler. In Cuxhaven wird Lich auch auf die beiden Doppellizenzspieler Jannik Freese und Johannes Lischka zurückgreifen können, da die 46ers erst am Sonntag spielen – auch dies nährt die Licher Hoffnungen auf einen überraschenden Auswärtssieg.
Die Cuxhaven BasCats spielen in dieser Saison nicht die überragende Rolle, die das Team in der vergangenen Spielzeit eingenommen hatte. Dies liegt zum Einen daran, dass die starken Amerikaner, die Cuxhaven in der Saison 2007/2008 zum besten Team der Liga gemacht haben, allesamt den Verein gewechselt haben. Zum Anderen hat das neu zusammengestellte Team, bei dem diesmal sechs Amerikaner angeheuert haben, viele knappe Spiele verloren und kam daher nicht so recht ins Rollen – auch wegen einiger Verletzungen. Die Akteure der BasCats besitzen in der Offensive viele Freiräume. An manchen Tagen spielen sie sich in einen regelrechten Rausch, an anderen Tagen gerät die Offensive ins Stocken. Eine konstante Größe im Team ist der Aufbauspieler Brandon Watkins, der mit 22,5 Punkten bester Scorer des Teams ist und dabei noch 4,4 Vorlagen pro Partie verteilt. Vier weitere Amerikaner punkten im zweistelligen Bereich: Die Brettspieler Edward Seward und Frank Bennett, Flügel Chris Brown und Scharfschütze Josh Porter. Porter versenkt knapp 40 Prozent seiner Dreier, 61 mal hat er im Laufe dieser Saison bereits von jenseits der 6,25-m-Linie getroffen. Ein Grund, weshalb Lichs Trainer Alexander Biller Abstand davon nehmen will, die Wirkungskreise der Cuxhavener mit einer Zonenverteidigung einzuschränken. „Eine gute Manndeckung wird helfen. Wir sind im Laufe dieser Woche ein gutes Stück weiter gekommen, haben in der Verteidigung einiges einstudieren können“, so Biller. Besonderes Augenmerk soll laut Biller dem gegnerischen Pointguard Watkins gelten: „Cuxhaven ist von seinen Punkten abhängig, aber er ist auch ein überragender Spieler. Überhaupt ist das ganze Team sehr athletisch.“