Die JobStairs GIESSEN 46ers haben am Ende des Jahres zwei harte Brocken vor der Brust. Mit dem Auswärtsspiel bei den Tigers Tübingen am kommenden Freitag, den 23. Dezember um 19.30 Uhr geht es zum Tabellenzweiten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Nach den Feiertagen und somit knapp vier Tage später empfangen die Mittelhessen dann einen weiteren heißen Aufstiegsfavoriten mit Medipolis SC Jena. Die erstmalige Rückkehr vom Ex-46ers-Captain Brandon Thomas in die Sporthalle Gießen-Ost gibt es am Dienstag, den 27. Dezember ebenfalls um 19.30 Uhr zu sehen. Tickets für die Heimbegegnung sind im 46ers-Online-Ticketshop, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und am Spieltag an der Abendkasse erhältlich. Einlass ist 90 Minuten vor Tip-Off. Überträgen werden die Partien des 13. & 14. Spieltags wie immer live und on demand auf Sportdeutschland.tv.
Die Weihnachtsfeiertage gelten als besinnliche und ruhige Zeit, wo man seine Seele baumeln und im Kreis seiner Familie das Jahr ausklingeln lässt. Bei den JobStairs GIESSEN 46ers und in der gesamten BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sieht es aber ganz anders aus. Unter den Weihnachtsbaum haben die Mittelhessen zwei schwere Aufgaben abgelegt bekommen, die heißen Tigers Tübingen und Medipolis SC Jena. Die beiden Aufstiegsmitfavoriten bedeuten nicht nur ein hartes Restprogramm, sondern auch Trainingseinheiten während den Feiertagen. Dies aber weiterhin ohne Igor Cvorovic, der aufgrund einer Schulterverletzung noch in der Reha für sein Comeback schuftet.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir müssen nach zwei Niederlagen in Folge zusehen, dass wir eine ordentliche Leistung in Tübingen bringen. Nicht alles war schlecht gegen Paderborn. Im Grunde haben wir ein gutes Basketballspiel gesehen. Die Fehler die wir machen, sind aber die Gleichen, die wir zu Saisonbeginn gemacht haben. Gerade im defensiven Verhalten stoßen wir vermeintlich an unsere Limits, ob dass das Maximum darstellt, das werden die nächsten Wochen zeigen. Uns fehlt weiter Igor Cvorovic. Zudem ist Karlo Miksic angeschlagen, er hatte bei der Partie einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen. Für uns ist es aber von Nöten, bei diesen Topgegnern, möglichst mit allen Spielern zu agieren, um gute Resultate abzuliefern.“
Zunächst sind die Gießener in Baden-Württemberg gefordert. Empfangen werden sie von den Tigers, die eine der besten Offensiv- und Defensivmannschaft der gesamten Liga sind. Insbesondere die Kontinuität unter Trainer Daniel Jansson ist für diesen erneuten Raketenstart verantwortlich. Das erfolgreiche letztjährige Team, mit Platz eins in der Hauptrunde und sportlichem Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, konnte weitestgehend zusammengehalten werden und punktuell verstärkt werden. Topscorer im Roster von Tübingen ist Neuzugang Zachary Todd Seljaas mit 14.7 PpS und 6.1 RpS. Der Forward hat schnell seine bestimmende Rolle gefunden und zeigt sich mit dafür verantwortlich, dass sein Team bisher erst zwei Niederlagen aufweist. Die heimstarken Wildkatzen wissen mit ihrer Ballsicherheit (153 Ballverluste) und dem dazugehörigen mannschaftsdienlichen Spiel in der Offensive, belegt durch satte 275 Assists, zu gefallen. Dass der offensive Flow, dann noch mit der besten Feldwurfquote von 48.1% untermauert wird, zeigt die Qualität dieses Ensembles.
„Nach der bitteren Heimniederlage gegen Paderborn, die nicht deutlich ausgefallen ist, aber von der Art und Weise uns sehr schwergefallen ist, kommt dann der nächste Gegner Tübingen. Sie sind nicht der Primus der Liga, aber die Mannschaft, die mich in letzter Zeit am meisten beeindruckt hat. Sie agieren in den letzten Jahren immer ganz oben mit und spielen einen sehr schönen Basketball. Man könnte sagen, dass ALBA BERLIN der ProA. Sie bewegen den Ball sehr gut und verteidigen dabei sehr smart“, zeigt sich der Gießener Cheftrainer beeindruckt. „Es ist ein gutes Beispiel für Gießen, wie man in ein, zwei Jahren aussehen sollte, dabei spielt Kontinuität eine wichtige Rolle. Der Trainer ist seine dritte Saison am Werk und von der letztjährigen Finalmannschaft ist auch das Gro geblieben. So kannst du eine Mannschaft formen, die in allen ProA-Hallen begeisterten Teambasketball spielen kann. Für uns wird es schwer werden, die Spieler insgesamt aus dem Spiel zu nehmen.“
Ebenfalls eine Menge Qualität weiß auch der kommende Heimgegner Medipolis SC Jena aufzuweisen. Letztes Jahr knapp in den Playoffs an Rostock gescheitert, soll nun der große Coup gelingen. Um dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, haben die Thüringer bereits auf der Kommandobrücke reagiert und Cheftrainer Domenik Reinboth beurlaubt. Aktuell liegt Jena punktgleich mit den 46ers auf Platz sieben, was den eignen Ansprüchen etwas hinterherhingt. In der Mid-Range gehören sie aber mit 57.5% zu den besten der Liga und auch an die Freiwurflinie sollte man die Mannen von neuem Headcoach Marius Linartas nicht schicken, denn von dort wird ebenso hochprozentig verwandelt (78.5% – zweibester Wert der Liga). Die Mischung aus Erfahrung und jungen aufstrebenden Spielern soll den unterschied bringen. Topscorer und Leader ist der ehemalige Gießener Brandon Thomas (13.6 PpS, 6.1 RpS). Der Shooting Guard weist gemeinsam mit dem aktuell verletzten Shaquille Hines (12.5), Big Man Stephan Haukohl (11.2, 4.3) und Carlton Guyton (9.3) geballte Bundesliga-Erfahrung auf. Neben den etablierten Spielern ist der junge Spielmacher Vuk Radojicic (9.5, 3.6 ApS) nach der Verletzung Storm Michael Murphy noch weiter in den Mittelpunkt gerückt. Neben den beiden erwähnten Ausfällen gesellt sich mit Center Alexander James Herrera noch ein dritter langzeitverletzter Spieler, sodass die volle Mannschaftsstärke der Thüringer aktuell nicht ausgeschöpft werden kann.
„Jena hat bisher eine turbulente Saison hinter sich. Wie hatten in der Pre-Season schon einmal eine Begegnung, die wir knapp gewonnen hatten. Damals hatten auf beiden Seiten wichtige Spieler gefehlt. Nach einer Negativserie, sowie der Unzufriedenheit mit dem verpassten Aufstieg aus dem letzten Jahr haben sie nun den Trainer gewechselt und am letzten Wochenende dann gewonnen. Das Team hat eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Mit Brandon Thomas, den man aus Gießen kennt, einen sehr gefährlichen Spieler von der Dreipunktelinie. Es geht in erster Linie darum, die Schützen auszuschalten“, sagt Cheftrainer Ignjatovic über den anstehenden Heimgegner nach dem Weihnachtsfest.