Heimstarke Nürnberg sind kommender Gegner der 46ers

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rent4office Nürnberg gehört zu den Teams, die in der bisherigen Saison hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind. Der Anspruch im Frankenland mit einer tief besetzten und voraussichtlich nicht ganz kostengünstigen Mannschaft ist sicherlich nicht der neunte Tabellenplatz, auf dem sie aktuell rangiert. Doch nach turbulenten Wochen mit einem Trainerwechsel sowie diversen Nachverpflichtungen scheint endlich ein wenig Ruhe einzukehren. Der Beweis, dass dies auch auf dem Platz so ist, ist man jedoch noch schuldig geblieben.

Vor der Partie am morgigen Montag gab es ein eindeutiges Bekenntnis von Geschäftsführer Alexander Lolis zu Trainer Benjamin Travnizek. Der 32-Jährige, der nach der Trennung von Martin Ides als Interimscoach eingesetzt wurde, erhielt somit also ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk und wird bis Saisonende an der Seitenlinie stehen. Doch so stabil nun die Trainerposition besetzt zu sein scheint: Im Kader ist diese Situation noch nicht eingekehrt. Bereits 13 Spieler standen in den abgelaufenen 14 Partien im Nürnberger-Dress auf dem Parkett. Mit Jeremy Fears und Bingo Merriex erhielten zwei erfahrene Akteure jeweils nur einen Vertrag bis Jahresende. Wie das Internetportal nordbayern.de titelte, ist die Partie zu Beginn der Weihnachtswoche die letzte Chance für Fears und Merriex. Der Druck ist also nicht gerade gering, sofern die Spieler in Nürnberg bleiben möchten.

Im ersten Moment erschließt sich jedoch nicht direkt, warum man nach einem positiven Saisonstart mit zwei Siegen nicht nachlegen konnte, schließlich verfügt das Team über erfahrene Spieler wie Wayne Bernard, Will Chavis oder Ahmad Smith auf den Guard-Positionen sowie über die Centerhünen Michael Fleischmann und Robert Lewandowski. Während Smith mit 7.4 Assists zu den besten Vorlagengebern der Liga gehört, sind Fleischmann und Lewandowski jeweils für zweistellige Punktwerte zuständig. Topscorer ist zudem Forward Cornelius Adler, der 14.4 Zähler pro Partie erzielt und sich dazu 8.1 Rebounds schnappt.

Fehlende Konstanz könnte bei den Nürnbergern die vielleicht größte Hürde sein, die es auszuräumen gilt. So konnten erst fünf Akteure in jedem Spiel eingesetzt werden. Darüber hinaus läuft es besonders auswärts nicht rund. Zwei Siege aus sieben Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Im heimischen BBZ (Halle des Berufsbildungszentrums) hingegen läuft es merklich besser. Lediglich Göttingen (79:96) und Magdeburg (75:89) konnten bisher die Punkte aus der Lebkuchenstadt entführen. Fünf größtenteils deutliche Siege stehen dem gegenüber.

An den vergangenen beiden Spieltagen war die Heimstärke bzw. Auswärtsschwäche erneut spürbar. Gewann das Travnizek-Team vor den eigenen Fans mit 83:65 gegen Ehingen, folgte eine deutliche 55:75-Klatsche in Heidelberg. Dabei hielten die Nürnberger in der ersten Halbzeit das Spiel offen (34:34), erhielten nach der Pause jedoch einen kapitalen Einbruch und verloren das dritte Viertel mit 4:21. Genau umgekehrt gelang es zuletzt den 46ers stark aus der Halbzeitpause zu kommen und das dritte Viertel mit 26:11 für sich zu entscheiden. Dennoch reichte es nicht zum Sieg gegen Gotha. Wie die Teams nach dem Seitenwechsel reagieren werden, wird also sicherlich spannend sein zu beobachten.

Für beide Teams gilt es also am Montag Wiedergutmachung zu betreiben, um möglichst mit positiven Gedanken in die Weihnachtszeit zu starten. Die 46ers, die zuletzt auswärts so stark waren, sind jedoch gewarnt vor einem Gegner, der seinen positiven Trend zu Hause bestätigen möchte. Bei einem Sieg der Gastgeber würde die rent4office-Truppe zudem auf zwei Zähler an die 46ers heranrutschen, was das Wucherer-Team natürlich verhindern will.

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