Gelegen unweit der Neckarmündung in den Rhein, gilt unsere heutige Station auf der ProA-Landkarte, die traditionsreiche Universitätsstadt Heidelberg als touristisches Kleinod des Südwestens der Bundesrepublik.
Die 148000 Einwohner zählende Großstadt der Rhein-Neckar-Metropolregion besticht durch ihre historische Altstadt und die weltberühmte Schlossruine. Die malerisch gelegene fünftgrößte Gemeinde Baden-Württembergs verzeichnet jährlich über eine Millionen Übernachtungen und zählt damit zu den Tourismusmagneten Deutschlands.
Mit circa 30000 Studierenden blickt Heidelberg auf eine lange Tradition als Hochschulstandort zurück. Gegründet im Jahr 1386 durch den pfälzischen Kurfürsten Ruprecht I., ist die Ruprecht-Karls Universität damit die älteste Universität Deutschlands.
Nicht ganz so alt, dafür nicht minder traditionsreich ist die Basketballabteilung des USC Heidelberg, der mittlerweile als MLP Academics Heidelberg in der 2. Basketball-Bundesliga ProA an den Start geht. Im Jahr 1952 gegründet, entwickelte sich die Basketballabteilung des USC schnell zu einem der führenden Basketballteams Deutschlands. Nur fünf Jahre nach der Gründung gewann der Universitäts-Sportclub Heidelberg 1957 bereits seinen ersten Meistertitel. Acht weitere sollten folgen.
Besonders in den 1960iger und 1970iger Jahren entwickelte sich der MTV Gießen zum großen Widersacher der Heidelberger im Kampf um Meisterschaften und Pokalsiege. Legendär sind dabei vor allem die Finalspiele zwischen Heidelberg und Gießen 1973. Das Hinspiel in Gießen endete Unentschieden, ebenso das Rückspiel in Heidelberg nach der regulären Spielzeit. In der Verlängerung setzten sich schließlich die Männer vom Neckar denkbar knapp mit 71:70 durch und feierten damit ihre achte Deutsche Meisterschaft.
Im Spieljahr 1979/80 stieg der USC Heidelberg erstmals in die zweite Liga ab und schaffte es danach nicht mehr, sich dauerhaft in der ersten Basketball Bundesliga zu etablieren. In der abgelaufenen Spielzeit belegten die MLP Academics Heidelberg Rang neun der ProA Tabelle und verpassten damit knapp die Qualifikation für die PlayOffs.
Es spricht also einiges dafür in der kommenden Saison unser Team zum Auswärtsspiel in Heidelberg zu begleiten. Die 143 Kilometer bis zur 1800 Zuschauer fassenden Halle des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar sind schnell zurückgelegt. Ticketpreise zwischen zwölf und sechs Euro ermäßigt lassen noch Spielraum in der Finanzplanung, sodass neben dem Besuch des Spiels vielleicht noch eine Übernachtung in Heidelberg im Budget liegt. Neben dem Besuch einer der zahlreichen Studentenkneipen in der sehenswerten Altstadt, kann somit der 46ers Support noch mit einem abschließenden Sightseeing im Südwesten Deutschlands verbunden werden.