Nach dem knappen sportlichen Abstieg der JobStairs GIESSEN 46ers aus der easyCredit Basketball Bundesliga und dem wegen der unveränderten Pandemie-Lage angepassten Wildcard-Verfahren haben sich die Clubverantwortlichen und die Gesellschafter der Gießen 46ers GmbH & Co. KG dazu entschlossen, die Bewerbung um den Verbleib im Basketball-Oberhaus bei der BBL GmbH einzureichen. Die Bewerbungsfrist für die Clubs läuft noch bis zum Donnerstag, den 20. Mai um 18.00 Uhr. Nach der Prüfung der eingegangenen Bewerbungen entscheidet die Gesellschafterversammlung der BBL GmbH, ob der Traditionsclub das Teilnahmerecht an seiner 54. Spielzeit in der 1. Liga erhält.
Stephan Dehler (geschäftsführender Gesellschafter JobStairs GIESSEN 46ers): „Die Gesellschafter der 46ers stellen für die Teilnahme am Wildcard-Verfahren zusätzliche 700.000€ zur Verfügung. Das ist ein ganz starkes Zeichen der Solidarität an unsere Fans, unsere Sponsoren und die Region. Nach intensiven Gesprächen war klar: wir wollen die Wildcard und deshalb haben wir uns für diese Bewerbung um die Wildcard ausgesprochen, da die innerhalb weniger Stunden zugesagten Gelder den Gesamtetat nicht belasten werden. Als Traditionsstandort und Gründungsmitglied der BBL wollen wir auch weiterhin in der 1. Liga mitspielen und spannende Abende in der Gießener Osthölle erleben. Davon werden wir jetzt auch alle anderen easyCredit BBL-Clubs mit Leidenschaft überzeugen.“
Die Hauptrunde der easyCredit BBL-Saison 2020/21 ist beendet und die Playoffs, die am Mittwoch, den 19. Mai mit der Partie der MHP RIESEN Ludwigsburg gegen Brose Bamberg starten, stehen vor der Tür. Mit der Terminbekanntgabe der Endrunde durch die Liga, wurde auch das modifizierte Wildcard-Verfahren vorgestellt. Dieses wurde nötig, da mit den MLP Academics Heidelberg nur ein sportlicher Aufsteiger aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA feststeht.
Die JobStairs GIESSEN 46ers, die als Tabellensiebzehnter die Saison in der easyCredit BBL beendeten, haben sich nun entschlossen, mit Hilfe ihrer Gesellschafter das Teilnahmerecht über die Wildcard zu sichern. Der Lizenzligaausschuss hatte den Gießenern aufgrund der wirtschaftlichen Vorrausetzungen bereits eine Woche zuvor den Lizenzantrag ohne Auflagen bewilligt. Die Clubs einigten sich nun auf ein angepasstes Wildcard-Verfahren für die Spielzeit 2021/22, welches die damit einhergehende Gebühr von 700.000€ auf zwei gleiche Teile von je 350.000€ auf zwei Jahre erstreckt. Besonderheit bei dieser Regelung ist, dass die zweite Tranche nur im Falle des Klassenerhalts fällig wird und somit das finanzielle Risiko in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten während der Corona-Pandemie ein wenig gesenkt wird.
Über das Teilnahmerecht entscheidet die Gesellschafterversammlung der BBL GmbH. Auch im Falle des potentiellen Aufsteigers MLP Academics Heidelberg muss noch Klarheit geschaffen werden. Die Baden-Württemberger hatten die Lizenz verknüpft mit einer auflösenden Bedingung erhalten. Sollte diese nicht erfüllt werden, könnte am 30. Juni 2021 ein zweites Wildcard-Verfahren eingeleitet werden.